Die Pegida-Bewegung beschäftigt auch die Landesregierung. Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) sieht eine Aufgabe für seine Partei, Tarek Al-Wazir von den Grünen verurteilt die Anti-Islam-Demos.
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Der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir nennt die Pegida-Demonstrationen einen "Aufstand der Zukurzgekommenen und Angstbeladenen". Menschen aus anderen Ländern würden sich nun überlegen, ob sie nach Sachsen gehen. „Für die wirtschaftliche Entwicklung der ostdeutschen Länder ist das eine Katastrophe“, sagte der Grünen-Politiker in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom Sonntag. Flüchtlinge seien eine Bereicherung für Deutschland, auch weil viele aufgrund der schwierigen Lage in ihren Heimatländern wohl bleiben würden.
Volker Bouffier warnte ebenfalls vor den einfachen Parolen der Pegida-Anhänger, zeigte aber auch Verständnis für die Proteste: "Natürlich sind hier einige Dumpfbacken unterwegs mit Parolen, die dem Land nun wirklich nicht helfen", sagte der hessische Ministerpräsident der Welt. "Aber es nehmen auch Bürger teil, die sich einfach Sorgen um ihre Zukunft machen." Die Pegida-Demonstranten "pauschal als Nazis zu beschimpfen" wäre nach Bouffiers Überzeugung falsch. "So bestätigt man nur ihren Verdacht, die da oben seien nicht mehr erreichbar und hätten sich abgeschottet."