Nachdem es wenige Tage nach der Wahl noch so aussah, als hätten die Grünen neben der Stadtverordnetenversammlung auch fast alle Ortsbeiräte gewonnen, konnte die CDU noch einmal nachziehen: Sechs Bezirke gehen an die CDU; die SPD geht weiter leer aus.
Den größten Stimmanteil bekam die CDU in Nieder-Erlenbach, wo sie mit 43,2 Prozentpunkten deutlich vor den Grünen (25,2 %) und der SPD (15,5 %) liegen. Schon 2016 war die CDU hier mit 48,2 Prozent eindeutig stärkste Kraft. Auch in Nieder-Eschbach (38,6 %) und dem Ortsbeirat 6 (Goldstein, Griesheim, Höchst, Nied, Schwanheim, Sindlingen, Sossenheim, Unterliederbach, Zeilsheim; 28,6 %) konnte sich die Partei deutlich vor ihre Konkurrenz setzen. Im Ortsbeirat 8 (Heddernheim, Niederursel, Nordweststadt) lieferten sich CDU und Grüne (25,1 %) anfangs ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das die CDU mit 25,6 Prozentpunkten knapp für sich entscheiden konnte. Auch in Kalbach/Riedberg (30,2 %) und Harheim (37,9 %) konnte die CDU ihre Position als stärkste Kraft behaupten.
Insgesamt neun Ortsbezirke gingen an die Grünen. Im Ortsbeirat 1 (Altstadt, Bahnhofs-, Europaviertel, Gallus, Gutleut, Innenstadt) freuten sich die Grünen Spitzenkandidierenden Petra Thomsen und Alexander Mitsch über den deutlichen Vorsprung mit 26,2 Prozentpunkten. „Ziel ist es, in den nächsten fünf Jahren noch stärker grüne Akzente zu setzen“, sagte Thomsen. „Wir werden Lösungen für die drängendsten Herausforderungen wie Verkehr, Mieten, Müll, soziale Ungleichheit, Gleichberechtigung und den Klimaschutz erarbeiten.“
Im Ortsbeirat 16 (Bergen-Enkheim) blieb die Wählergruppe Wir Bergen-Enkheimer mit 26,9 Prozentpunkten stärkste Kraft vor der CDU (24,7 %) und den Grünen (18,6 %). Wie schon bei der Wahl zur Stadtverordnetenversammlung verlor die SPD auch bei den Ortsbeiratswahlen deutlich an Stimmen. Während sie nach der letzten Wahl im Jahr 2016 noch sechs Bezirke für sich entscheiden konnten, reichte es in diesem Jahr in keinem der 16 Bezirke zum Wahlsieg.
Neuling in vier der 16 Ortsbeiräte ist die paneuropäische Partei Volt, die auch bei der Wahl zur Stadtverordnetenversammlung gut abschnitt und sich noch Hoffnungen auf eine Regierungsbeteiligung im Römer machen kann. Mit jeweils einem Sitz zog die junge Partei in insgesamt vier Ortsbeiräte ein. Neu in den Ortsbeiräten ist auch die AfD vertreten. Nachdem sie bei den letzten Ortsbeiratswahlen im Jahr 2016 nicht angetreten war, zieht die Partei in diesem Jahr mit jeweils einem Sitz in drei Ortsbeiräte ein. Bei der Wahl zur Stadtverordnetenversammlung verlor die AfD dagegen rund die Hälfte ihrer Stimmen.