Hessens Integrationsminister Jörg-Uwe Hahn (FDP) hat sich gegen türkische Gymnasien in Deutschland ausgesprochen. Als „das falsche Signal“ kritisierte der Minister einen entsprechenden Vorschlag des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan. Hahn betonte, Ziel müsse es sein, türkischstämmige Migranten rasch in die deutsche Gesellschaft einzugliedern, statt sie durch Schulunterricht in türkischer Sprache zu separieren.
Hinsichtlich Erdogans Verweis auf bestehende deutsche Gymnasien in der Türkei erklärte Hahn: „Deutsche Schulen sind in der Türkei überwiegend für Diplomatenkinder vorgesehen.“ Diese Menschen seien aber immer nur Gäste des Landes, da sie nur eine begrenzte Zeit dort blieben. „Die hier lebenden türkischstämmigen Bürger wollen hingegen in der Regel dauerhaft in Deutschland bleiben, wollen hier arbeiten, bauen hier Häuser und Gotteshäuser.“ Deshalb sei es für alle am besten, „dass sie sich in die Gesellschaft ihrer neuen Heimat integrieren“. (ddp)