Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) veröffentlicht den Wahl-o-Rad, über den sich Interessierte vor der Hessen-Wahl 2023 über die Positionen der politischen Parteien zum Radverkehr in Hessen informieren können.
Sinem Koyuncu /
Anlässlich der Hessen-Wahl 2023 am 8. Oktober hat der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) den Wahl-o-Rad erstellt und dazu Wahlprogramme und Stellungnahmen der Parteien in Bezug auf den Radverkehr in Hessen ausgewertet. Anhand von 15 Thesen, die sich unter anderem mit Klimaschutz, Gesundheit, Radwegebau und Verkehrssicherheit beschäftigen, soll aus den jeweiligen Einzelpositionen der Parteien ein umfassendes Gesamtbild entstehen. Die Seite bietet die Möglichkeit, einzelne Thesen nach eigenen Vorstellungen höher zu gewichten. Aus dem abschließenden Vergleichsergebnis können somit Schlüsse für die eigene Wahlentscheidung getroffen werden.
Wahl-o-Rad: Unterschiede der hessischen Parteien in der Radverkehrpolitik sichtbar machen
Ein wichtiges Ziel hinter der Seite sei es, die Unterschiede der hessischen Parteien in der Radverkehrpolitik transparent zu machen. „Und wir wollen einen Denkanstoß für die Wahlberechtigten und für die Parteien geben, damit in Hessen nach der Landtagswahl der Radverkehr intensiv und flächendeckend gefördert wird“, sagt Ansgar Hegerfeld, Vorsitzender des ADFC Hessen.
Sichere Radwege sollen Tote und Schwerverletzte vermeiden
Laut der Ansicht des Radfahrverbands gehören dazu etwa sichere Radwege, um Tote und Schwerverletzte wegen schlechter Verkehrsinfrastruktur zu vermeiden. Dadurch soll eine sogenannte „Vision Zero“ erreicht werden. Zudem müssten viel schneller lückenlose Radnetze geplant und gebaut werden sowie jedes Jahr 100 Kilometer neue Radwege entstehen. Nach Ansicht des ADFC Hessen benötigt es sowohl im ländlichen als auch im städtischen Raum mehr Platz für Fahrräder. „Um die Radverkehrsinfrastruktur in Hessen in einen akzeptablen Zustand zu bringen, muss das Land viel mehr Planerinnen und Planer einstellen und je Bürger:in und Jahr mindestens 30 Euro investieren“, sagt Hegerfeld abschließend.