Fridays for Future-Proteste gehen weiter

„Wir sind dafür verantwortlich, dass unsere Nachkommen nie das Licht der Welt erblicken werden“

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Auch an diesem Freitag wird wieder für eine bessere Klimapolitik demonstriert: Ab 12 Uhr versammeln sich an der Konstablerwache zahlreiche Schülerinnen und Schüler zu Protesten gegen den Klimawandel.

red /

Es wird immer deutlicher, dass die Fridays for Future-Proteste nicht nur ein kurzlebiger Trend sind: Auch an diesem Freitag gehen wieder zahlreiche Frankfurter Schülerinnen und Schüler auf die Straße, um für eine bessere Klimapolitik und ihr Recht auf eine sichere Zukunft zu demonstrieren. Um 12 Uhr geht es an der Konstabler Wache los, der Demonstrationszug wird sich dann zur Grünen Lunge bewegen. Auf der Grünanlage oberhalb des Güntersburgparks soll ein Neubauviertel errichtet werden. Das Projekt erfährt viel Kritik, da das Grünland nördlich des Parks eine klimatisch wichtige Funktion hat. Es diene als Frisch- und Kaltluftschneise für die Luft aus der Wetterau nach Frankfurt, so dass deren Bebauung drastische Klimatische Folgen für die Stadt Frankfurt haben würde, teilen die Organisatoren der Frankfurter Fridays for Future-Demonstration mit. Vor Ort soll es im Rahmen der Proteste ein Kletter- und Aktionstraining geben und eine „Küche für Alle“.

Die Bewegung Fridays for Future folgt dem Beispiel Greta Thunbergs, die seit August 2018 jeden Freitag vor dem schwedischen Parlament in Stockholm demonstriert. Seit mehreren Monaten gehen in ganz Deutschland junge Menschen auf die Straßen und fordern ein Umdenken in der Klimapolitik und echten Klimaschutz. In den vergangenen Wochen streikten Weit über 20 000 junge Menschen in ganz Deutschland. Vor allem die internationale Fridaysfor Future-Demonstration am 15. März war mit über 7000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern allein in Frankfurt, 300 000 deutschlandweit und fast zwei Millionen weltweit ein voller Erfolg und ein starkes Zeichen. Inzwischen sind mehr als 330 Ortsgruppen in der Bewegung deutschlandweit aktiv.

„Ich finde es einfach peinlich anzusehen, dass unsere Politikerinnen und Politiker nicht handeln, obwohl sich jeder einzelne der Gefahren des Klimawandels ganz genau bewusst ist“, sagt Leonie Sophia, eine der Frankfurter Schülerinnen. Paul Harder, ein weiterer Demonstrant, ergänzt: „Wenn wir jetzt nicht für unsere Zukunft streiken, dann wird nicht nur unser Leben verkürzt, wir sind dann auch dafür verantwortlich, dass unsere Nachkommen nie das Licht der Welt erblicken werden.“

Die Schülerinnen und Schüler erfahren breite Unterstützung, vor allem aus der Wissenschaft. Einige der renommiertesten Klimaforscher haben sich zu den Scientists for Future zusammengeschlossen und rufen dazu auf, die Forderungen der jungen Menschen ernst zu nehmen. Joachim Curtius, Professor für Experimentelle Atmosphärenforschung am Institut für Atmosphäre und Umwelt der Goethe-Universität, hat dem JOURNAL FRANKFURT ein Interview zum Thema gegeben.


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