Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird bei seinem morgigen Besuch in Frankfurt die Anwältin Seda Basay-Yildiz treffen. Basay-Yildiz hatte in den vergangenen Monaten mehrere Drohschreiben erhalten, die teilweise mit „NSU 2.0“ unterschrieben waren.
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Bei seinem Frankfurt-Besuch wird Bundespräsident Steinmeier die Frankfurter Anwältin Seda Basay-Yildiz treffen. Die türkischstämmige Anwältin, die unter anderem im NSU-Prozess als Nebenklägerin aufgetreten war, hatte in den vergangenen Monaten mehrere Drohschreiben erhalten. Darin wurde sie rassistisch beleidigt und ihre Tochter mit dem Tode bedroht. Erst vor wenigen Tagen war das vierte und bisher letzte Schreiben bei der Anwältin eingegangen. Die ersten beidem Drohbriefe waren mit „NSU 2.0“ unterschrieben.
Die Faxe enthielten persönliche Informationen über Basay-Yildiz. Nach dem ersten Schreiben im August vergangenen Jahres war bekannt geworden, dass eine Polizeibeamtin in Frankfurt die Informationen ohne dienstlichen Grund von einem Dienstcomputer abgerufen hatte. Momentan wird gegen mehrere Frankfurter Polizeibeamte ermittelt, die rechtsextreme Chats ausgetauscht hatten. Ob zwischen diesen und den Drohbriefen eine Verbindung besteht, ist bisher nicht geklärt.
Bei seinem Besuch in Frankfurt wird Steinmeier am Donnerstag des Weiteren mit Polizisten, Vertretern der Zivilgesellschaft und Bürgern über Fragen der Sicherheit und Kriminalität, aber auch Einwanderung und Integration sprechen.