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Zum 70. die doppelte Staatsbürgerschaft
Der besondere Geburtstagswunsch von Daniel Cohn-Bendit
Am Ostersamstag feiert der Politiker und JOURNAL-Kolumnist Daniel Cohn-Bendit seinen 70. Geburtstag. Einen Wunsch hat er schon: Er möchte neben der deutschen auch die französische Staatsbürgerschaft.
Schon lange spiele er mit dem Gedanken, neben dem deutschen auch den französischen Pass zu beantragen, schreibt der Politiker in seiner Kolumne im Journal Frankfurt (erscheint am 7. April 2015). Cohn-Bendit verbinde mit den beiden Ländern nicht nur positive Erinnerungen. Seine Eltern – der Vater stammte aus Deutschland und die Mutter aus Frankreich – mussten vor den Nazis fliehen. Sie ließen sich schließlich im Heimatland der Mutter nieder. So war Cohn-Bendit bis zu seinem 14. Lebensjahr staatenlos. „Dann bin ich aus Pragmatismus deutscher Staatsbürger geworden“. Der Vorteil: als Kinder verfolgter Juden musste er keinen Wehrdienst leisten. „Das war praktisch.“
Geboren wurde Marc Daniel Cohn-Bendit am 4. April 1945 im französischen Montauban. Die Familie folgte dem Vater, der bereits 1958 nach Deutschland zurückgekehrt war, sechs Jahre später und ließ sich in Frankfurt nieder. „Dany“ besuchte die Odenwaldschule und zog für sein Soziologiestudium nach Nanterre, wo er zur Galionsfigur der Studentenproteste in den 60er-Jahren heranwuchs und schließlich des Landes verwiesen wurde. Zurück in Frankfurt, gehörte er mit Joschka Fischer der Sponti-Szene an, deren Organ PflasterStrand er von 1976 an herausgab und als Chefredakteur betreute. 1984 trat er den Grünen bei. 1989 wurde er zum ersten Dezernenten für Multikulturelle Angelegenheiten in Frankfurt ernannt. Seit 1994 saß Daniel Cohn-Bendit abwechselnd für die deutschen und die französischen Grünen im Europäischen Parlament, ein Amt, das er im vergangenen Jahr aufgab. Zuletzt machte er mit seinem Film über Brasilien während der Weltmeisterschaft 2014 von sich reden. Über Frankreich und Deutschland sagt er heute: "In bestimmten Kreisen fühle ich mich in beiden Ländern beheimatet“.
Geboren wurde Marc Daniel Cohn-Bendit am 4. April 1945 im französischen Montauban. Die Familie folgte dem Vater, der bereits 1958 nach Deutschland zurückgekehrt war, sechs Jahre später und ließ sich in Frankfurt nieder. „Dany“ besuchte die Odenwaldschule und zog für sein Soziologiestudium nach Nanterre, wo er zur Galionsfigur der Studentenproteste in den 60er-Jahren heranwuchs und schließlich des Landes verwiesen wurde. Zurück in Frankfurt, gehörte er mit Joschka Fischer der Sponti-Szene an, deren Organ PflasterStrand er von 1976 an herausgab und als Chefredakteur betreute. 1984 trat er den Grünen bei. 1989 wurde er zum ersten Dezernenten für Multikulturelle Angelegenheiten in Frankfurt ernannt. Seit 1994 saß Daniel Cohn-Bendit abwechselnd für die deutschen und die französischen Grünen im Europäischen Parlament, ein Amt, das er im vergangenen Jahr aufgab. Zuletzt machte er mit seinem Film über Brasilien während der Weltmeisterschaft 2014 von sich reden. Über Frankreich und Deutschland sagt er heute: "In bestimmten Kreisen fühle ich mich in beiden Ländern beheimatet“.
2. April 2015, 12.25 Uhr
nil/wch
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