Am 30. November hätte sich der Dieter Graumann erneut für das Amt des Präsidenten des Zentralrats wählen lassen können. Doch er sagte ab - zugunsten seiner Familie. Ein Nachfolger hat sich auch schon gefunden.
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An der Spitze des Zentralrats der Juden in Deutschland wird es zum Jahresende einen Wechsel geben. In einem Brief an das Direktorium des Zentralrats hat Präsident Dieter Graumann bekanntgegeben, dass er bei der nächsten anstehenden Neuwahl am 30. November 2014 nicht noch einmal für das Amt des Präsidenten kandidieren wird.
„Diese Entscheidung ist mir wirklich sehr schwer gefallen“, sagt Dieter Graumann, der in Frankfurt lebt und dort eine Liegenschaftsverwaltung sein Eigen nennt. „Es ist aber auch ein Ehrenamt, das mir außergewöhnlich viel an Kraft und Zeit abgefordert hat – vor allem im Jahr 2014, als ich sechs Monate auch noch faktisch die laufende Geschäftsführung zu übernehmen hatte." Nach vier Jahren wolle er sich wieder Mehr Zeit für seine Familie nehmen.
Zu seinem Nachfolger will sich der derzeitige Vizepräsident des Zentralrats, Josef Schuster, wählen lassen: „Wir alle hätten uns von Herzen gewünscht, dass er weiterhin als Präsident des Zentralrats seine erfolgreiche Arbeit fortgesetzt hätte", sagt der Mann aus Würzburg. "Mit Graumanns Amtszeit sind neben der Verdoppelung der Staatsvertrags-Mittel herausragende Veranstaltungen des Zentralrats verbunden, die das Judentum hierzulande enorm gestärkt und inspiriert haben.“
Am 30. November 2014 tagt in Frankfurt am Main die Ratsversammlung. Turnusgemäß wählen die Delegierten aus ihrer Mitte für die Dauer von vier Jahren drei Mitglieder in das Präsidium des Zentralrats. Das Direktorium wählt die weiteren sechs Mitglieder des Präsidiums. Anschließend findet im Präsidium die Wahl des Vorstands statt, bestehend aus dem Präsidenten und zwei Vizepräsidenten.