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Volksbühne, Sachsenhausen und Co.
Ardi Goldman: "Frankfurt ist eine Kackstadt!"
Investor Ardi Goldman ist sauer auf den Standort. Unter anderem wegen der Fliegenden Volksbühne. Dass das Theater von Michael Quast nicht in Alt-Sachsenhausen seine Heimat findet, sei "kleingeistig".
Dass die Fliegende Volksbühne in den Paradieshof nach Alt-Sachsenhausen zieht, galt seit Jahren als gesetzt. Vor einigen Wochen hielt die Haushaltskommission der schwarz-grünen Stadtregierung aber plötzlich Sargnägel bereit. Das Vorhaben sollte gekippt werden, zu teuer, können wir uns nicht mehr leisten. "Ich glaube, die hatten einfach keine Lust mehr", sagt Investor Ardi Goldman. Das Haus sei bereits gekauft, ein Architektenwettbewerb entschieden, Planungen weit vorangetrieben worden. "Es dann nicht zu machen, heißt für mich: Denen kostet das zuviel Arbeit." Am Geld, ist er sich sicher, habe es nicht gelegen. "Man muss nicht mal kreativ werden, um zu schauen, wie man an Geld kommt. Da reicht es, zu schauen, was Daniel Nicolai im English Theatre oder Oliver Reese im Schauspiel macht - der hat zum Beispiel Namenspaten für die Stühle im Großen Saal gesucht. Warum sollten nicht auch die 300 Stühle der Volksbühne zu 500 Euro verkauft werden?"
Die Ideen, meint Herr Goldman, lägen auf der Straße, die Fans von Michael Quast seien zahlreich. Warum die Ideen bisher niemand aufgegriffen habe? "Weil Frankfurt eine Kackstadt ist." Die Aufgabe der Volksbühne sei eine Bankrotterklärung der Politik. "Man muss dafür nicht gleich beim Berliner Flughafen oder bei der Elbphilharmonie anfangen, auch im Kleinen scheitern in diesem Land die Projekte." Noch immer trägt Goldman schwer daran, dass auch sein eigenes Projekt, die Umwandlung der Diamantenbörse in ein Wohnhaus, gescheitert ist. Darauf angesprochen meint er: "160 Wohnungen mitten in der City, alle waren dafür, letztlich scheiterte die Genehmigung." Jetzt baut er wieder Büros ein in das Objekt, derzeit ist er viel auf der Baustelle, Mitte August soll das MA eröffnet werden.
Zurück zur Volksbühne. Ardi Goldman hat sich mit dem Immobilienmann Steen Rothenberger zusammengetan, um nach Lösungen zu fahnden. "Ich bin auch sicher, dass es klappt." Die Baukosten könnten vielleicht gesenkt, private Stifter gefunden, die Stadtregierung wieder ins Boot geholt werden. Immerhin hat sich auch Bürgermeister und Planungsdezernent Olaf Cunitz (Grüne) der Bewegung für die Volksbühne angeschlossen. Frankfurt müsse seinen großen Künstlern auch eine Heimstatt geben. "Ein Glück, dass Michael Quast nicht gleich die Koffer gepackt hat", sagt Herr Goldman. Es sei "kleingeistig", wenn manch Lokalpolitiker darüber räsoniere, so einer wie Quast brauche keine eigene Bühne. Die sei außerdem die einzige Chance, das heruntergekommene Alt-Sachsenhausen zu retten. "Das funktioniert nur mit Kultur."
Die Ideen, meint Herr Goldman, lägen auf der Straße, die Fans von Michael Quast seien zahlreich. Warum die Ideen bisher niemand aufgegriffen habe? "Weil Frankfurt eine Kackstadt ist." Die Aufgabe der Volksbühne sei eine Bankrotterklärung der Politik. "Man muss dafür nicht gleich beim Berliner Flughafen oder bei der Elbphilharmonie anfangen, auch im Kleinen scheitern in diesem Land die Projekte." Noch immer trägt Goldman schwer daran, dass auch sein eigenes Projekt, die Umwandlung der Diamantenbörse in ein Wohnhaus, gescheitert ist. Darauf angesprochen meint er: "160 Wohnungen mitten in der City, alle waren dafür, letztlich scheiterte die Genehmigung." Jetzt baut er wieder Büros ein in das Objekt, derzeit ist er viel auf der Baustelle, Mitte August soll das MA eröffnet werden.
Zurück zur Volksbühne. Ardi Goldman hat sich mit dem Immobilienmann Steen Rothenberger zusammengetan, um nach Lösungen zu fahnden. "Ich bin auch sicher, dass es klappt." Die Baukosten könnten vielleicht gesenkt, private Stifter gefunden, die Stadtregierung wieder ins Boot geholt werden. Immerhin hat sich auch Bürgermeister und Planungsdezernent Olaf Cunitz (Grüne) der Bewegung für die Volksbühne angeschlossen. Frankfurt müsse seinen großen Künstlern auch eine Heimstatt geben. "Ein Glück, dass Michael Quast nicht gleich die Koffer gepackt hat", sagt Herr Goldman. Es sei "kleingeistig", wenn manch Lokalpolitiker darüber räsoniere, so einer wie Quast brauche keine eigene Bühne. Die sei außerdem die einzige Chance, das heruntergekommene Alt-Sachsenhausen zu retten. "Das funktioniert nur mit Kultur."
27. März 2013, 11.25 Uhr
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