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Uwe Becker will Oberbürgermeister werden
„Ich will anpacken, arbeiten und gestalten“
Lange vor der nächsten Oberbürgermeisterwahl 2018 hat sich Stadtkämmerer Uwe Becker (CDU) als Kandidat ins Gespräch gebracht, was bei der SPD gleich eine Abwehrreaktion auslöste. Wir befragten Uwe Becker zu seinen Plänen.
JOURNAL FRANKFURT: Herr Becker, Sie haben sich in einem Interview erneut öffentlich als Kandidat für die Oberbürgermeisterwahl 2018 ins Gespräch gebracht, warum denn schon jetzt, bis zur Wahl ist es ja noch lang hin?
Uwe Becker: Mein Interesse an dem Amt ist seit Langem bekannt. Ich will die Stadt voranbringen und das als Oberbürgermeister Frankfurts tun. Deshalb habe ich es für richtig erachtet, zu unterstreichen, dass mein Kandidatenvorschlag Uwe Becker heißen soll. Auch wenn wir uns zunächst erstmal auf die Kommunalwahl 2016 konzentrieren. Trotzdem soll klar sein, wie das weitere Prozedere ausschaut. Zuerst wollen wir mit der CDU 2016 wieder die politisch stärkste Kraft werden, danach – das ist dann im Herbst 2016 – werden wir als Partei die Kandidatenfrage entscheiden. Ich werde dezidiert mich vorschlagen, und das Vertrauen für meine Kandidatur erbitten.
Haben Sie denn nicht die Befürchtung, dass Ihre Rolle als Oberbürgermeisterkandidat für Spannungen im Magistrat sorgen wird?
Ich möchte kandidieren und das ist auch im Magistrat keine Neuigkeit. Dennoch kommen wir alle professionell miteinander aus. Ich sehe da also keine Wirkung auf den Magistrat. Natürlich wird schon deutlich werden, wie ich mir die Entwicklung der Stadt künftig vorstelle. Aber eine Belastung sehe ich da nicht, das muss man vernünftig trennen können.
Warum lockt Sie das Amt des Oberbürgermeisters?
Die eigene Heimatstadt mit den Menschen, die dort leben, in eine Zukunft zu führen - ich könnte mir nichts Schöneres vorstellen! Mein Herzblut liegt in dieser Stadt. Als Oberbürgermeister Frankfurts kann man die Entwicklung der Stadt mit der eigenen Handschrift versehen. Das anzupacken reizt mich.
Was sind denn Ihre Themen, für welche Ziele würden sie als Oberbürgermeister stehen?
Ich stehe für ein soziales Frankfurt, für eine dynamische Stadt, die alle Menschen mitnimmt und mit einbezieht, aber genauso für eine wirtschaftliche Stadt. Man muss die Balance dazwischen halten, was ich derzeit nicht immer gewährleistet sehe. Ich stehe dafür, dass das kulturelle Erbe Frankfurts fortentwickelt wird. Damit meine ich das, was Frankfurts Identität ausmacht – wie etwa die Besinnung auf die Altstadt und die Pflege der Tradition – aber auch Frankfurt als Kulturstadt auf internationalem Niveau. Sicher muss man dann zusehen, dass das mit Blick auf den Haushalt auch auf Dauer gelingt. Ich will aber 2014 noch kein Wahlprogramm für 2018 aufstellen. Ich will nur zeigen, dass der Becker jemand ist, der die Stadt entwickeln möchte.
Was würden Sie anders machen als derzeit Peter Feldmann?
Ich sehe die Aufgabe darin, als Oberbürgermeister tatsächlich für alle da zu sein. Für soziale Anliegen genauso wie für Unternehmen, die hier viele Millionen investieren und sich hier wohlfühlen sollen. Die Neugier und das Interesse für vieles, was Frankfurt ausmacht, sich in andere hineinzuversetzen. Anders als es bei Petra Roth der Fall war, liegt der Fokus jedoch derzeit partiell auf einzelnen Themen. Allgemein bin ich jemand, der anpacken, arbeiten und gestalten will.
Die SPD rät Ihnen von der OB-Kandidatur ab. Herr Oesterling sieht Sie da eher als Bundestagskandidat, vielleicht als Nachfolger von Erika Steinbach…
Wenn mir die SPD eine Karriere als Kanzler zutraut, dann begrüße ich diese Entwicklung [lacht]. Wenn Herr Oesterling so ernst daherkommt, kann ich das entsprechend weiterdrehen. Aber nein, meine Heimat ist nun mal Frankfurt und hier möchte ich diese Aufgabe anstreben. Es ist natürlich schön, wenn ich da auch Unterstützung bei der SPD finde.
Uwe Becker: Mein Interesse an dem Amt ist seit Langem bekannt. Ich will die Stadt voranbringen und das als Oberbürgermeister Frankfurts tun. Deshalb habe ich es für richtig erachtet, zu unterstreichen, dass mein Kandidatenvorschlag Uwe Becker heißen soll. Auch wenn wir uns zunächst erstmal auf die Kommunalwahl 2016 konzentrieren. Trotzdem soll klar sein, wie das weitere Prozedere ausschaut. Zuerst wollen wir mit der CDU 2016 wieder die politisch stärkste Kraft werden, danach – das ist dann im Herbst 2016 – werden wir als Partei die Kandidatenfrage entscheiden. Ich werde dezidiert mich vorschlagen, und das Vertrauen für meine Kandidatur erbitten.
Haben Sie denn nicht die Befürchtung, dass Ihre Rolle als Oberbürgermeisterkandidat für Spannungen im Magistrat sorgen wird?
Ich möchte kandidieren und das ist auch im Magistrat keine Neuigkeit. Dennoch kommen wir alle professionell miteinander aus. Ich sehe da also keine Wirkung auf den Magistrat. Natürlich wird schon deutlich werden, wie ich mir die Entwicklung der Stadt künftig vorstelle. Aber eine Belastung sehe ich da nicht, das muss man vernünftig trennen können.
Warum lockt Sie das Amt des Oberbürgermeisters?
Die eigene Heimatstadt mit den Menschen, die dort leben, in eine Zukunft zu führen - ich könnte mir nichts Schöneres vorstellen! Mein Herzblut liegt in dieser Stadt. Als Oberbürgermeister Frankfurts kann man die Entwicklung der Stadt mit der eigenen Handschrift versehen. Das anzupacken reizt mich.
Was sind denn Ihre Themen, für welche Ziele würden sie als Oberbürgermeister stehen?
Ich stehe für ein soziales Frankfurt, für eine dynamische Stadt, die alle Menschen mitnimmt und mit einbezieht, aber genauso für eine wirtschaftliche Stadt. Man muss die Balance dazwischen halten, was ich derzeit nicht immer gewährleistet sehe. Ich stehe dafür, dass das kulturelle Erbe Frankfurts fortentwickelt wird. Damit meine ich das, was Frankfurts Identität ausmacht – wie etwa die Besinnung auf die Altstadt und die Pflege der Tradition – aber auch Frankfurt als Kulturstadt auf internationalem Niveau. Sicher muss man dann zusehen, dass das mit Blick auf den Haushalt auch auf Dauer gelingt. Ich will aber 2014 noch kein Wahlprogramm für 2018 aufstellen. Ich will nur zeigen, dass der Becker jemand ist, der die Stadt entwickeln möchte.
Was würden Sie anders machen als derzeit Peter Feldmann?
Ich sehe die Aufgabe darin, als Oberbürgermeister tatsächlich für alle da zu sein. Für soziale Anliegen genauso wie für Unternehmen, die hier viele Millionen investieren und sich hier wohlfühlen sollen. Die Neugier und das Interesse für vieles, was Frankfurt ausmacht, sich in andere hineinzuversetzen. Anders als es bei Petra Roth der Fall war, liegt der Fokus jedoch derzeit partiell auf einzelnen Themen. Allgemein bin ich jemand, der anpacken, arbeiten und gestalten will.
Die SPD rät Ihnen von der OB-Kandidatur ab. Herr Oesterling sieht Sie da eher als Bundestagskandidat, vielleicht als Nachfolger von Erika Steinbach…
Wenn mir die SPD eine Karriere als Kanzler zutraut, dann begrüße ich diese Entwicklung [lacht]. Wenn Herr Oesterling so ernst daherkommt, kann ich das entsprechend weiterdrehen. Aber nein, meine Heimat ist nun mal Frankfurt und hier möchte ich diese Aufgabe anstreben. Es ist natürlich schön, wenn ich da auch Unterstützung bei der SPD finde.
1. August 2014, 09.39 Uhr
Die Fragen stellte Nicole Brevoord
Nicole Brevoord
Jahrgang 1974, Publizistin, seit 2005 beim JOURNAL FRANKFURT als Redakteurin u.a. für Politik, Stadtentwicklung, Flughafen, Kultur, Leute und Shopping zuständig Mehr von Nicole
Brevoord >>
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