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Unabhängige Kandidatur für den Bundestag
Michael Paris will's wissen
Der SPD-Politiker Michael Paris will unabhängig von seiner Partei für den Bundestag im Wahlkreis 183 kandidieren. Dort kämpfen bereits Erika Steinbach (CDU), Omid Nouripour (Grüne) und Ulli Nissen (SPD) um Stimmen.
Michael Paris war nicht eben freundlich gestimmt, als seine Partei ihn - mal wieder - abservierte. Den Kandidatenplatz im Wahlkreis 38 bekam im Januar überraschend Jürgen Gasper zugesprochen, er kämpft nun um Stimmen für die Landtagswahl im September. Schon zuvor rumorte es desöfteren zwischen Paris und seiner Partei. Auch seine Kandidatur zur Oberbürgermeisterwahl ging nicht durch - dabei war er zunächst als Favorit gegen den unbekannteren Peter Feldmann gesetzt.
Und jetzt? Vollzieht Michael Paris einen ersten Schritt, seiner Partei den Rücken zu kehren. Er will den Bundestagswahlkreis 183 direkt gewinnen - als unabhängiger Kandidat. Anders ginge es auch nicht, denn für die SPD tritt dort bereits Ulli Nissen an. Die, so gibt Paris zu Protokoll, habe aber noch nie gegen CDU-Grande Erika Steinbach gewonnen. Er rechne sich dagegen durchaus Chancen aus: "Sonst würde ich es nicht machen", sagt er. Mit den Themen Wohnungsbau und Maßnahmen gegen Verkehrslärm - wie etwa die diskutierte Einhausung der Autobahn - will er Stimmen sammeln. "Es gab viele, die mich gerne als Kandidat der letzten Oberbürgermeisterwahl gehabt und gewählt hätten. Die haben jetzt die Chance dazu", so Paris.
Der Politiker, der für seine Partei als Stadtrat auch ehrenamtlich im Magistrat vertreten ist, hatte in der Tat in der Vergangenheit mehr als einmal bewiesen, überdurchschnittlich viele Stimmen für die SPD zu holen. Durch seine vielen Wahlkämpfe, die stark auf seine Person zugeschnitten waren, aber auch durch sein Engagement als Vorsitzender der Vereins Abenteuerspielplatz ist vielen Frankfurtern ein Begriff. Aus der SPD austreten möchte Paris nicht, mit einem Ausschlussverfahren rechnet er gleichwohl. "Das wird aber kaum durchzusetzen sein", meint er und verweist auf den nordrhein-westfälischen Genossen Wolfgang Clement, den die Genossen ebenfalls das Parteibuch abnehmen lassen wollten, was nicht gelang.
Ob seine Popularität Paris letztlich zum Sieg verhilft reicht, ist fraglich. Denn auch der Kandidat der Grünen, Omid Nouripour, hat angekündigt, den Wahlkreis direkt holen zu wollen. Zuvor lehnte die SPD das Angebot ab, die Wahlkreise mit den Grünen zu teilen. Nouripour will sich als linker Gegenkandidat zu Erika Steinbach positionieren. Wie übrigens auch die Sozialdemokratin Ulli Nissen. So könnte es nach der Wahl im September heißen: Wenn drei sich streiten, freut sich die Steinbach.
Und jetzt? Vollzieht Michael Paris einen ersten Schritt, seiner Partei den Rücken zu kehren. Er will den Bundestagswahlkreis 183 direkt gewinnen - als unabhängiger Kandidat. Anders ginge es auch nicht, denn für die SPD tritt dort bereits Ulli Nissen an. Die, so gibt Paris zu Protokoll, habe aber noch nie gegen CDU-Grande Erika Steinbach gewonnen. Er rechne sich dagegen durchaus Chancen aus: "Sonst würde ich es nicht machen", sagt er. Mit den Themen Wohnungsbau und Maßnahmen gegen Verkehrslärm - wie etwa die diskutierte Einhausung der Autobahn - will er Stimmen sammeln. "Es gab viele, die mich gerne als Kandidat der letzten Oberbürgermeisterwahl gehabt und gewählt hätten. Die haben jetzt die Chance dazu", so Paris.
Der Politiker, der für seine Partei als Stadtrat auch ehrenamtlich im Magistrat vertreten ist, hatte in der Tat in der Vergangenheit mehr als einmal bewiesen, überdurchschnittlich viele Stimmen für die SPD zu holen. Durch seine vielen Wahlkämpfe, die stark auf seine Person zugeschnitten waren, aber auch durch sein Engagement als Vorsitzender der Vereins Abenteuerspielplatz ist vielen Frankfurtern ein Begriff. Aus der SPD austreten möchte Paris nicht, mit einem Ausschlussverfahren rechnet er gleichwohl. "Das wird aber kaum durchzusetzen sein", meint er und verweist auf den nordrhein-westfälischen Genossen Wolfgang Clement, den die Genossen ebenfalls das Parteibuch abnehmen lassen wollten, was nicht gelang.
Ob seine Popularität Paris letztlich zum Sieg verhilft reicht, ist fraglich. Denn auch der Kandidat der Grünen, Omid Nouripour, hat angekündigt, den Wahlkreis direkt holen zu wollen. Zuvor lehnte die SPD das Angebot ab, die Wahlkreise mit den Grünen zu teilen. Nouripour will sich als linker Gegenkandidat zu Erika Steinbach positionieren. Wie übrigens auch die Sozialdemokratin Ulli Nissen. So könnte es nach der Wahl im September heißen: Wenn drei sich streiten, freut sich die Steinbach.
30. Juni 2013, 20.06 Uhr
nil/jp
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