Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs

Städtepartnerschaft

Kritik an Feldmanns Werben um Kiew

Im September legte Peter Feldmann Kiews Bürgermeister Klitschko einen Vertragsentwurf für eine Städtepartnerschaft vor. Das Problem: Diese Partnerschaft hatte die Stadt noch gar nicht beschlossen. Von den Stadtverordneten gab es deshalb am Donnerstag erneut Kritik am OB.
Zwar war er selbst nicht anwesend, trotzdem drehte sich die letzte Stadtverordnetenversammlung vor dem Bürgerentscheid auch wieder um ihn: Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD). Denn dieser hatte Ende September, offenbar ohne Absprache mit dem Magistrat, dem Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, den Entwurf für einen Städtepartnerschaftsvertrag überreicht. Ob Kiew Städtepartner von Frankfurt werden soll, ist allerdings noch gar nicht beschlossen.

Die Koalition sprach von einem „erneuten Alleingang“ des Oberbürgermeisters. „Und wieder einmal beweist OB Peter Feldmann seine komplette Miss- und Verachtung des Stadtparlaments und seiner gewählten Vertreter*innen“, schrieb die Grünen-Stadtverordnete Julia Eberz bereits im September auf Twitter. Denn im Mai hatte die Stadtverordnetenversammlung beschlossen, eine Städtepartnerschaft mit einer ukrainischen Stadt schließen zu wollen. Zum Vertrag mit der noch auszuwählenden Stadt sollte es aber erst nach Kriegsende kommen. Bis dahin sei lediglich eine „Solidaritätspartnerschaft“ möglich.

Auf den Beschluss hin setzte sich Feldmann bereits im Juni mit Vitali Klitschko in Verbindung, woraufhin Kiew einen Entwurf für einen Städtepartnerschaftsvertrag gewünscht hätte. So verlas es Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg (Bündnis 90/Die Grünen) am Donnerstag stellvertretend für den Oberbürgermeister. Bei der Jahrestagung „Pact of free Cities“ in Prag Ende September hatte Feldmann Klitschko dann den Vertragsentwurf überreicht. Für Grünen-Fraktionsvorsitzenden Dimitrios Bakakis sei das eine Missachtung der Stadtverordnetenversammlung und des Magistrats. Denn – auch wenn Feldmann in seiner Antwort immer aus Sicht des Magistrats spricht – der Magistrat war über das Vorgehen des Stadtoberhaupts offenbar nicht informiert. „Es war nicht angedacht, dass der Oberbürgermeister mitten im Krieg, ohne nochmals Parlament und Magistrat einzubeziehen, eigenmächtig und im Alleingang eine Partnerstadt auswählt und Fakten schafft“, sagte Bakakis am Abend im Plenum.

Peter Feldmann hatte das offenbar anders verstanden: Bereits im September hatte Feldmanns Sprecher Olaf Schiel in der Frankfurter Rundschau erklärt, dass im Beschluss der Stadtverordneten auch steht, um eine passende Stadt in der Ukraine zu finden, sollen „bereits vorhandene Kontakte und Netzwerke in der Ukraine (re-)aktiviert und genutzt werden“. Aus Feldmanns Antwort vor der Stadtverordnetenversammlung verlas Eskandari-Grünberg am Donnerstag einen Auszug aus dem Brief an Vitali Klitschko. Darin geht Feldmann auch auf die Solidaritätspartnerschaft ein, die laut Beschluss vor der Städtepartnerschaft geschlossen werden kann. Ein Städtepartnerschaftsvertrag solle den Stadtverordneten nach Ende des Krieges zur Abstimmung vorgelegt werden.

Die Koalitionspartner überzeugt das offensichtlich nicht. „Frankfurt hat Besseres verdient! Wir haben jemanden verdient, der unsere Beschlüsse vollumfänglich achtet“, erklärte Bakakis am Donnerstag. Auch Volt-Fraktionsvorsitzender Martin Huber kritisierte Feldmanns Verhalten scharf: Es sei nicht der erste Fehltritt des OB, so Huber, „dafür aber einer, der besonders sensibel ist und sich nahtlos in die lange Reihe der Peter-Feldmann-Selbstinszenierung einfügt“.
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
21. Oktober 2022, 12.38 Uhr
loe
 
 
 
 
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Politik
Weltdiabetestag am 14. November
Mehr stationäre Behandlungen in Hessen
Die Zahlen bei jungen Erwachsenen steigen laut AOK Hessen seit der Corona-Pandemie stark an. Das Krankenhaus Sachsenhausen informiert über „Zwillingsepidemie“ Diabetes und Adipositas in Frankfurt.
Text: Lukas Mezler / Foto: Glukosetest bei einer Diabetes-Erkrankung ©Adobestock/ Kwangmoozaa
 
 
 
 
 
 
 
Ältere Beiträge
 
 
 
 
15. November 2024
Journal Tagestipps
Pop / Rock / Jazz
  • Robert Landfermann
    Theater Rüsselsheim | 20.00 Uhr
  • Montreal
    Batschkapp | 19.00 Uhr
  • Janis Elko & Tigisti
    Romanfabrik | 19.30 Uhr
Nightlife
  • Fifty/Fifty - Die Party für Best Ager
    Centralstation | 20.30 Uhr
  • Rave gegen Rechts
    Kreativfabrik Wiesbaden | 23.00 Uhr
  • Red Alert
    Silbergold | 23.59 Uhr
Klassik / Oper/ Ballett
  • Lulu
    Oper Frankfurt | 19.00 Uhr
  • Tobias Tobit Hagedorn und Michael Riedel
    Epiphanias-Kirche | 20.00 Uhr
  • Junge Kantorei und das DanyDanceCenter
    Wartburgkirche | 19.00 Uhr
Theater / Literatur
  • Das dreißigste Jahr
    Freies Schauspiel Ensemble im Titania | 20.00 Uhr
  • Macbeth
    Staatstheater Darmstadt | 19.30 Uhr
  • Das Parfum
    Die Dramatische Bühne in der Exzess-Halle | 20.00 Uhr
Kunst
  • Jakob Lena Knebl, Markus Pires Mata
    Hessisches Landesmuseum | 11.00 Uhr
  • 600° Celsius
    Galerie Hanna Bekker vom Rath | 19.00 Uhr
  • Papier – Eisen – Glas
    Kunstraum Bernusstraße | 14.30 Uhr
Kinder
  • Block-Lab: Frankfurt und Minecraft
    Deutsches Architekturmuseum (DAM) | 16.00 Uhr
  • Ich zeig' dir meine Sprachwelt
    Stadtteilbibliothek Sindlingen | 16.00 Uhr
  • Das kalte Herz
    Ev. Gemeindehaus Gonsenheim | 17.30 Uhr
und sonst
  • Opel-Zoo
    Opel-Zoo | 09.00 Uhr
  • K.I ist kein Gespenst – nicht fürchten, gut erklärt
    Ernst-Ludwig-Saal | 15.00 Uhr
  • In Brüssel viel Neues – Was bewegt die EU aktuell?
    Evangelische Akademie Frankfurt | 18.00 Uhr
Freie Stellen