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Schulentwicklungsplan ist genehmigt
Frankfurt bekommt zehn neue Schulen
Am Donnerstag wurde der Schulentwicklungsplan vom hessischen Kultusministerium genehmigt. Der Plan sieht zehn neue Schulen bis 2019 vor und beschließt das Ende der reinen Hauptschule.
Nur wenige Tage vor der Kommunalwahl genehmigte das Hessische Kultusministerium den Schulentwicklungsplan, den die schwarz-grüne Regierung im Frühjahr 2015 vorgestellt hatte. Sarah Sorge (Grüne) ist von dem Ergebnis nicht überrascht. „Der Erlass bestätigt, dass unser Weg der vorausschauenden Bildungsplanung der richtige ist“, sagt die Bildungsdezernentin.
Ein besonderer Erfolg sei für Sorge, dass alle 16 Maßnahmen ohne Einwände bewilligt wurden: „Das hat es seit 40 Jahren nicht gegeben.“ Statt direkter Auflagen finden sich in dem siebenseitigen Dokument des Hessischen Kultusministeriums diverse Hinweise wie ein „wahrscheinlich steigender Bedarf an Oberstufenplätzen“. Dass sie in Zukunft auf die Zahlen achten müssten, sei für Sorge selbstredend. Die Plätze müssten nachjustiert und der Schulentwicklungsplan aktuellen Entwicklungen angepasst werden.
Bis die schwarz-grüne Regierung ihren Vorschlag vorlegte, wie die Stadt mit dem starken Bevölkerungsanstieg und dem Ansturm auf Gymnasien umgehen sollte, hatte es allerdings gedauert. Der letzte Schulentwicklungsplan wurde 2007 bewilligt. Seit Donnerstag ist der Plan genehmigt und die Stadt könne formal mit dem Bau der zehn neuen Schulen beginnen, sagt Sorge. Bis 2019 sollen fünf Grundschulen in den Stadtteilen Bockenheim, Gallus, Niederrad, Unterliedbach und dem Europaviertel, sowie fünf weiterführende Schulen (IGS in Niederrad, Kalbach-Riedberg und Sachsenhausen, eine gymnasiale Oberstufe an der Carlo-Mierendorff-Schule und ein Gymnasium Nord im Wohngebiet Bonames-Ost) entstehen.
Da der Bau der Schulen aktuell kaum schnell genug gehen kann, werden vier der Schulen in einer schnellen Holzmodulbauweise errichtet. Zum Schuljahr 2016/2017 sollen bereits drei Schulen eröffnet werden: das Gymnasium Nord, die Kooperative Gesamtschule Niederrad und die IGS Süd. Während für die IGS Süd bereits ein finales Grundstück feststeht, wird die KGS Niederrad erst vorläufig in der Goldmannstraße 27 errichtet. Der endgültige Standort steht noch nicht fest. „Die Suche nach geeigneten Grundstücken gestaltet sich schwierig“, erklärt Sorge. Das Gymnasium Nord beginnt erstmal in Westhausen, langfristig soll es nach Bonames-Ost ziehen. „Es sind aber noch einige Zeitfragen zu klären“, räumt die Bildungsdezernentin ein. Welche Maßnahmen die Stadt im Rahmen des Schulentwicklungsplans umsetzt, wird auf der überarbeiten Plattform „Frankfurt macht Schule“ dokumentiert.
Kritik am Schulentwicklungsplan gab es schon vor der Genehmigung und zwar von vielen Seiten: der Opposition, der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und der vorsitzenden Stadtelternbeirätin Alix Puhl. „Die Stadt ist am Löcher stopfen und nicht am Reserven bauen“, sagt Puhl: Die drei Schulen, die 2016 eröffnen, würden gerade den Bedarf der letzten Jahre decken. Dass im Sommer alle Schüler einen Platz an ihrer Wunschschule oder in der gewünschten Schulform bekommen ist auch in Zeiten des genehmigten Schulentwicklungsplans unrealistisch.
Die GEW machte ihrem Ärger am Donnerstag lautstark Luft: Die Gewerkschaft hatte am Nachmittag zu einem Aktionstag mit dem Motto „Bessere Bildung durch bessere Bedingungen“ und einer Kundgebung vor der Alten Oper aufgerufen, parallel dazu fand ein Aktionstag in Kassel statt. Kurz vor der Kommunalwahl steht das Thema Bildung bei den Parteien hoch im Kurs. „Alle reden davon wie wichtig Bildung ist, aber es folgen keine Taten“, kritisiert Maike Wiedwald von der GEW. Bessere Bildung impliziere für die Gewerkschaftler das Sanieren maroder und sanierungsbedürftiger Gebäude und eine angemessene materielle Ausstattung der Schulen. In Frankfurt gibt es aktuell 158 öffentliche Schulen, die Instand gehalten werden müssen. Diese kollidiert laut der GEW mit dem hohen Wachstum, dem die Stadt aktuell mehr Aufmerksamkeit widmen würde.
Ein besonderer Erfolg sei für Sorge, dass alle 16 Maßnahmen ohne Einwände bewilligt wurden: „Das hat es seit 40 Jahren nicht gegeben.“ Statt direkter Auflagen finden sich in dem siebenseitigen Dokument des Hessischen Kultusministeriums diverse Hinweise wie ein „wahrscheinlich steigender Bedarf an Oberstufenplätzen“. Dass sie in Zukunft auf die Zahlen achten müssten, sei für Sorge selbstredend. Die Plätze müssten nachjustiert und der Schulentwicklungsplan aktuellen Entwicklungen angepasst werden.
Bis die schwarz-grüne Regierung ihren Vorschlag vorlegte, wie die Stadt mit dem starken Bevölkerungsanstieg und dem Ansturm auf Gymnasien umgehen sollte, hatte es allerdings gedauert. Der letzte Schulentwicklungsplan wurde 2007 bewilligt. Seit Donnerstag ist der Plan genehmigt und die Stadt könne formal mit dem Bau der zehn neuen Schulen beginnen, sagt Sorge. Bis 2019 sollen fünf Grundschulen in den Stadtteilen Bockenheim, Gallus, Niederrad, Unterliedbach und dem Europaviertel, sowie fünf weiterführende Schulen (IGS in Niederrad, Kalbach-Riedberg und Sachsenhausen, eine gymnasiale Oberstufe an der Carlo-Mierendorff-Schule und ein Gymnasium Nord im Wohngebiet Bonames-Ost) entstehen.
Da der Bau der Schulen aktuell kaum schnell genug gehen kann, werden vier der Schulen in einer schnellen Holzmodulbauweise errichtet. Zum Schuljahr 2016/2017 sollen bereits drei Schulen eröffnet werden: das Gymnasium Nord, die Kooperative Gesamtschule Niederrad und die IGS Süd. Während für die IGS Süd bereits ein finales Grundstück feststeht, wird die KGS Niederrad erst vorläufig in der Goldmannstraße 27 errichtet. Der endgültige Standort steht noch nicht fest. „Die Suche nach geeigneten Grundstücken gestaltet sich schwierig“, erklärt Sorge. Das Gymnasium Nord beginnt erstmal in Westhausen, langfristig soll es nach Bonames-Ost ziehen. „Es sind aber noch einige Zeitfragen zu klären“, räumt die Bildungsdezernentin ein. Welche Maßnahmen die Stadt im Rahmen des Schulentwicklungsplans umsetzt, wird auf der überarbeiten Plattform „Frankfurt macht Schule“ dokumentiert.
Kritik am Schulentwicklungsplan gab es schon vor der Genehmigung und zwar von vielen Seiten: der Opposition, der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und der vorsitzenden Stadtelternbeirätin Alix Puhl. „Die Stadt ist am Löcher stopfen und nicht am Reserven bauen“, sagt Puhl: Die drei Schulen, die 2016 eröffnen, würden gerade den Bedarf der letzten Jahre decken. Dass im Sommer alle Schüler einen Platz an ihrer Wunschschule oder in der gewünschten Schulform bekommen ist auch in Zeiten des genehmigten Schulentwicklungsplans unrealistisch.
Die GEW machte ihrem Ärger am Donnerstag lautstark Luft: Die Gewerkschaft hatte am Nachmittag zu einem Aktionstag mit dem Motto „Bessere Bildung durch bessere Bedingungen“ und einer Kundgebung vor der Alten Oper aufgerufen, parallel dazu fand ein Aktionstag in Kassel statt. Kurz vor der Kommunalwahl steht das Thema Bildung bei den Parteien hoch im Kurs. „Alle reden davon wie wichtig Bildung ist, aber es folgen keine Taten“, kritisiert Maike Wiedwald von der GEW. Bessere Bildung impliziere für die Gewerkschaftler das Sanieren maroder und sanierungsbedürftiger Gebäude und eine angemessene materielle Ausstattung der Schulen. In Frankfurt gibt es aktuell 158 öffentliche Schulen, die Instand gehalten werden müssen. Diese kollidiert laut der GEW mit dem hohen Wachstum, dem die Stadt aktuell mehr Aufmerksamkeit widmen würde.
4. März 2016, 11.11 Uhr
Vera Kuchler
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