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SPD auf den Schwingen der Hoffnung
Die Meldung war Käs', Mann!
Wahnsinn, die Käßmann als Frankfurter SPD-Oberbürgermeisterin! Das wäre schon eine Sensation! Leider wusste außer der Bild-Zeitung mal wieder niemand Bescheid. Nicht einmal die Auserwählte selbst.
Es ist schon lustig. Da ruft man im Büro von Margot Käßmann an und die von der Bild-Zeitung als Oberbürgermeisterkandidatin gehandelte Geistliche weiß nicht nur von nichts, sondern will auch nicht. Sie sehe ihr Betätigungsfeld in der Kirche und nicht in der Politik. Wobei wir uns denken, dass Trunkenheitsfahrten in der Politik jedenfalls leichter vergeben werden als in der Kirche. Frankfurts Jugenddezernentin Daniela Birkenfeld jedenfalls ist ja immer noch in Amt und Würden. Margot Käßmann hingegen muss ihr Leben nun als Publizistin in Talkshows, Lesungen und Kirchentagen fristen. Wäre da ein Oberbürgermeister-Posten in Frankfurt nicht eine Option? Zumal ihr Buch "Auf den Schwingen der Hoffnung" ja auch so etwas wie eine Losung für die SPD sein könnte.
Aber schauen wir nochmal genau in den Bild-Artikel ("OB-Wahlkampf-Sensation: SPD will Margot Käßmann"). Da steht tatsächlich: "Frau Käßmann weiß noch nichts von dieser Idee der SPD-Spitze." Wenn nicht mal eine Pfarrerin mit direktem Draht zum Allmächtigen etwas von der "geheimen Kommandosache" weiß, wie steht es dann um die SPD-Spitze selbst? Weiß sie von ihrer eigenen Idee? Offenbar nicht.
Ein offizieller Kommentar ist den Sozialdemokraten zwar nicht abzuringen, aber wenigstens heißt es, dass es bislang nur zwei Namen auf der Liste möglicher Kandidaten gebe. Damit sind dann wohl weder Frau Käßmann, noch Frau Zypries (wurde von Hans Eichel ins Spiel gebracht), noch Helmut Schmidt oder Gerhard Schröder gemeint (einfach um nochmal einige weitere ultrageheime Vorschläge preiszugeben). Auch nicht Arnold Schwarzenegger, von dem die SPD-Politikerin Petra Tursky-Hartmann facebookt, das der jetzt ja auch Zeit habe.
Nein, gemeint sind Michael Paris und Peter Feldmann. Die beiden sind natürlich vergleichsweise unglamourös. Paris und Feldmann sollen sich von Januar 2012 an in jedem der 45 Frankfurter Ortsvereine vorstellen, es soll dort auch direkt abgestimmt werden, auf dass am Ende ein Oberbürgermeisterkandidat präsentiert werden kann, der den Segen der Basis hat. So zumindest plant es die SPD-Spitze. Ohne Flachs jetzt. Sich im Ortsverein Zeilsheim oder Berkersheim ins Stechen gegen Michael Paris und Peter Feldmann zu begeben – diese göttliche Strafe würde man allerdings nicht mal Margot Käßmann wünschen.
Aber schauen wir nochmal genau in den Bild-Artikel ("OB-Wahlkampf-Sensation: SPD will Margot Käßmann"). Da steht tatsächlich: "Frau Käßmann weiß noch nichts von dieser Idee der SPD-Spitze." Wenn nicht mal eine Pfarrerin mit direktem Draht zum Allmächtigen etwas von der "geheimen Kommandosache" weiß, wie steht es dann um die SPD-Spitze selbst? Weiß sie von ihrer eigenen Idee? Offenbar nicht.
Ein offizieller Kommentar ist den Sozialdemokraten zwar nicht abzuringen, aber wenigstens heißt es, dass es bislang nur zwei Namen auf der Liste möglicher Kandidaten gebe. Damit sind dann wohl weder Frau Käßmann, noch Frau Zypries (wurde von Hans Eichel ins Spiel gebracht), noch Helmut Schmidt oder Gerhard Schröder gemeint (einfach um nochmal einige weitere ultrageheime Vorschläge preiszugeben). Auch nicht Arnold Schwarzenegger, von dem die SPD-Politikerin Petra Tursky-Hartmann facebookt, das der jetzt ja auch Zeit habe.
Nein, gemeint sind Michael Paris und Peter Feldmann. Die beiden sind natürlich vergleichsweise unglamourös. Paris und Feldmann sollen sich von Januar 2012 an in jedem der 45 Frankfurter Ortsvereine vorstellen, es soll dort auch direkt abgestimmt werden, auf dass am Ende ein Oberbürgermeisterkandidat präsentiert werden kann, der den Segen der Basis hat. So zumindest plant es die SPD-Spitze. Ohne Flachs jetzt. Sich im Ortsverein Zeilsheim oder Berkersheim ins Stechen gegen Michael Paris und Peter Feldmann zu begeben – diese göttliche Strafe würde man allerdings nicht mal Margot Käßmann wünschen.
28. Juni 2011, 10.41 Uhr
nil
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