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Razzia
Die fünf Freunde der Hells Angels
Großrazzia bei den Hells Angels. Mit ins Visier gerieten Beamte der hessischen Polizei. Auch vor dem Frankfurter Polizeipräsidium wurde kein Halt gemacht: LKA-Beamte stürmten es.
Bei den Hells Angels in Hessen kam es heute erneut zu einer Großrazzia. Mehrere Objekte wurden durchsucht. Besonderes Augenmerk wurde auf ein großes Areal in Offenbach gerichtet, das als Anlaufstelle der Rockergruppe gilt.
Und auch die hessische Polizei gerät mal wieder in die Schlagzeilen. Da wurde es gerade mal ruhig um sie, und dann das: Wohnungen und Arbeitsplätze von Polizeibeamten, die einen engeren Kontakt zu den Hells Angels pflegen, wurden ebenfalls durchsucht, wie das Hessische Landeskriminalamt berichtet. Ins Visier der Ermittler geriet ein 50-jähriger Kriminalhauptkommissar, der Dienstgeheimnisse an die Rocker weitergegeben haben soll – „gegen Entgelt“ versteht sich. Der Mann wurde vom Dienst suspendiert. Ebenso vier Frankfurter Beamte, gegen die ermittelt wird.
Zwei Oberkommissarinnen und ein Oberkommissar sollen sich mit der kriminellen Rocker-Organisation eingelassen haben. Sie sollen ebenfalls Polizeigeheimnisse weitergegeben haben – im Tausch gegen Drogen. Ihnen werde laut LKA sowohl der Erwerb als auch der Besitz von Kokain vorgeworfen. Und der vierte im Bunde, ein 51-jähriger Kriminaloberkommissar, soll Drogen von den drei Polizisten gekauft haben.
Die Grünen forderten sofort nach Bekanntgabe der Geschehnisse am morgen, die Aufklärung über die Verstrickungen der Polizei. „Es geht bei den Hells Angels nicht um Kavaliersdelikte, sondern um schwerste Straftaten und organisierte Kriminalität wie Waffen- und Menschenhandel, Prostitution und um Drogendelikte. Und diese Verbrechen müssen verfolgt werden, “ so Jürgen Frömmrich, innenpolitischer Sprecher der Grünen. Als „sehr bedenklich“ stuft er die Verstrickungen der hessischen Beamten ein. „Innenminister Boris Rhein muss dafür Sorge tragen, dass das Beziehungsgeflecht zwischen Hells Angels und Beamten der hessischen Polizei lückenlos aufgeklärt wird. Die Polizeiführung muss dringend Strategien entwickeln, wie solche Verwicklungen von Polizisten in das kriminelle Milieu in Zukunft vermieden werden können. Darum muss es jetzt Aufklärung, eine Ursachenanalyse und anschließende Konsequenzen geben.“
Und auch die hessische Polizei gerät mal wieder in die Schlagzeilen. Da wurde es gerade mal ruhig um sie, und dann das: Wohnungen und Arbeitsplätze von Polizeibeamten, die einen engeren Kontakt zu den Hells Angels pflegen, wurden ebenfalls durchsucht, wie das Hessische Landeskriminalamt berichtet. Ins Visier der Ermittler geriet ein 50-jähriger Kriminalhauptkommissar, der Dienstgeheimnisse an die Rocker weitergegeben haben soll – „gegen Entgelt“ versteht sich. Der Mann wurde vom Dienst suspendiert. Ebenso vier Frankfurter Beamte, gegen die ermittelt wird.
Zwei Oberkommissarinnen und ein Oberkommissar sollen sich mit der kriminellen Rocker-Organisation eingelassen haben. Sie sollen ebenfalls Polizeigeheimnisse weitergegeben haben – im Tausch gegen Drogen. Ihnen werde laut LKA sowohl der Erwerb als auch der Besitz von Kokain vorgeworfen. Und der vierte im Bunde, ein 51-jähriger Kriminaloberkommissar, soll Drogen von den drei Polizisten gekauft haben.
Die Grünen forderten sofort nach Bekanntgabe der Geschehnisse am morgen, die Aufklärung über die Verstrickungen der Polizei. „Es geht bei den Hells Angels nicht um Kavaliersdelikte, sondern um schwerste Straftaten und organisierte Kriminalität wie Waffen- und Menschenhandel, Prostitution und um Drogendelikte. Und diese Verbrechen müssen verfolgt werden, “ so Jürgen Frömmrich, innenpolitischer Sprecher der Grünen. Als „sehr bedenklich“ stuft er die Verstrickungen der hessischen Beamten ein. „Innenminister Boris Rhein muss dafür Sorge tragen, dass das Beziehungsgeflecht zwischen Hells Angels und Beamten der hessischen Polizei lückenlos aufgeklärt wird. Die Polizeiführung muss dringend Strategien entwickeln, wie solche Verwicklungen von Polizisten in das kriminelle Milieu in Zukunft vermieden werden können. Darum muss es jetzt Aufklärung, eine Ursachenanalyse und anschließende Konsequenzen geben.“
10. Dezember 2010, 14.27 Uhr
red
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