Mehr Farbe auf Frankfurts Straßen, das plant die SPD als sichtbares Zeichen gegen Homophobie. In einigen Städten gibt es sie bereits – nun sollen auch in der Mainmetropole Regenbogen-Zebrastreifen her.
Mathilde Unseld /
Weltweit gibt es die Aktion schon: Regenbogen-Zebrastreifen als sichtbares Zeichen gegen Homophobie im Straßenverkehr. Wenn es nach der SPD-Fraktion im Römer geht, sollen auch in Frankfurt Zebrastreifen bunt eingefärbt werden. Konkret sollen der Fußgängerweg an der Berliner Straße sowie am Liebfrauenberg und am Paulsplatz in den Regenbogenfarben der Lesben- und Schwulenbewegung erstrahlen, als "Bekenntnis zur völligen rechtlichen Gleichstellung von homosexuellen Lebenspartnerschaften“, heißt es in dem Antrag an den Magistrat. „Homophobie ist leider auch in dieser Stadt immer noch ein alltägliches Phänomen. Darum muss es auch im Alltag der Menschen angesprochen und bekämpft werden“, begründet der Stadtverordnete Arne Knudt (SPD). Er hatte den Antrag auf Anregung von Pfarrer Nulf Schade-James (von der evangelischen Kirchengemeinde im Frankfurter Stadtteil Gallus) eingereicht.
Offizielle Regenbogen-Zebrastreifen gibt es bereits in zahlreichen Städten weltweit. Ob in Stockholm oder Kopenhagen – aber auch in Sydney und London, Vancouver und San Francisco oder in der philippinischen Stadt Mandaue City, ebenso wie in Frankfurts Partnerstadt Tel Aviv. Im vergangenen Jahr wurden aber auch aus Protest gegen Russlands Verbot von Homo-“Propaganda“ Zebrastreifen vor russischen Botschaften in den Farben der Schwulen-und Lesbenbewegung eingefärbt. Neben Frankfurt diskutiert auch Köln gerade über farbenfrohe Schutzwege.