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Pilotprojekt im Gesundheitsamt
Beratung zu Cannabis als Medizin
Im Juni startet die Stadt Frankfurt im Gesundheitsamt ein Pilotprojekt: eine Stelle, bei der sich Menschen über den Einsatz von Cannabis als Medizin informieren können. Ein Arzt und ein Jurist geben Auskunft.
Cannabis ist nicht nur eine Droge, es kann auch als Medizin eingesetzt werden. Zum Beispiel für Schmerzpatienten, bei ADHS oder Tourette. Doch bislang ist lediglich ein Präparat in Deutschland zugelassen: Sativex. In besonderen Fällen kann auch der Eigenanbau erlaubt werden. Doch das Genehmigungsverfahren ist langwierig.
Um medizinisch und juristisch über Cannabis aufzuklären, richtet die Stadt Frankfurt zum 17. Juni eine Beratungsstelle ein: das Medical Marihuana Projekt (MMP). Im Amt für Gesundheit sollen der Arzt Michael Schmidt und der Anwalt Markus Cronjäger Patienten über die medizinische Nutzung von Cannabis beraten. Laut Gesundheitsdezernentin Rosemarie Heilig (Grüne) handelt es sich dabei um ein bundesweites Pilotprojekt, das zunächst bis zum Jahresende laufen soll. "Uns geht es nicht um einen ersten Weg zur Legalisierung", sagte Heilig am Montag. Vielmehr wolle man fach- und sachorientiert über Cannabis reden. "Wir hoffen, dass das Projekt Schule machen wird."
Michael Schmidt ist seit 15 Jahren Hausarzt und war zehn Jahre lang ärztlicher Leiter der Malteser Suchthilfe. "Cannabis ist keine Wundermedizin", sagt er. Auch solle niemandem in der Beratungsstelle Cannabis verschrieben werden, es solle lediglich informieren werden, was der Wirkstoff könne. Ein Problem stelle dar, dass Cannabis-Präparate zu teuer seien. 500 bis 700 Euro muss ein Patient im Monat dafür zahlen. Wer sich Cannabis auf dem Schwarzmarkt besorgt, geht ein Gesundheitsrisiko ein, weil er nicht wisse, was drin ist.
Schätzungen zufolge kommen in Deutschland bis zu 1,6 Millionen Patienten, also bis zu zwei Prozent der Bevölkerung als Zielgruppe in Frage.
>> Das Medical Marihuana Projekt (MMP) findet statt im Gesundheitsamt, Breite Gasse 28, Erdgeschoss, Sprechzeiten: mittwochs 14-16 Uhr. Beginn: 17.6.
Um medizinisch und juristisch über Cannabis aufzuklären, richtet die Stadt Frankfurt zum 17. Juni eine Beratungsstelle ein: das Medical Marihuana Projekt (MMP). Im Amt für Gesundheit sollen der Arzt Michael Schmidt und der Anwalt Markus Cronjäger Patienten über die medizinische Nutzung von Cannabis beraten. Laut Gesundheitsdezernentin Rosemarie Heilig (Grüne) handelt es sich dabei um ein bundesweites Pilotprojekt, das zunächst bis zum Jahresende laufen soll. "Uns geht es nicht um einen ersten Weg zur Legalisierung", sagte Heilig am Montag. Vielmehr wolle man fach- und sachorientiert über Cannabis reden. "Wir hoffen, dass das Projekt Schule machen wird."
Michael Schmidt ist seit 15 Jahren Hausarzt und war zehn Jahre lang ärztlicher Leiter der Malteser Suchthilfe. "Cannabis ist keine Wundermedizin", sagt er. Auch solle niemandem in der Beratungsstelle Cannabis verschrieben werden, es solle lediglich informieren werden, was der Wirkstoff könne. Ein Problem stelle dar, dass Cannabis-Präparate zu teuer seien. 500 bis 700 Euro muss ein Patient im Monat dafür zahlen. Wer sich Cannabis auf dem Schwarzmarkt besorgt, geht ein Gesundheitsrisiko ein, weil er nicht wisse, was drin ist.
Schätzungen zufolge kommen in Deutschland bis zu 1,6 Millionen Patienten, also bis zu zwei Prozent der Bevölkerung als Zielgruppe in Frage.
>> Das Medical Marihuana Projekt (MMP) findet statt im Gesundheitsamt, Breite Gasse 28, Erdgeschoss, Sprechzeiten: mittwochs 14-16 Uhr. Beginn: 17.6.
9. Juni 2015, 12.00 Uhr
Lukas Gedziorowski
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