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Peter Feldmann im Gespräch

"Jeder, der in Frankfurt arbeitet, muss sich auch das Leben hier leisten können"

Oberbürgermeister Peter Feldmann will am Sonntag wiedergewählt werden. Aber warum? Weil er noch längst nicht fertig ist mit seiner Arbeit, meint der Sozialdemokrat im Interview.
Was motiviert Sie dazu, für eine weitere Amtszeit wieder zu kandidieren?
Weil ich noch nicht fertig bin mit meiner Arbeit. Die Herausforderungen bleiben angesichts unserer wachsenden und sehr erfolgreichen Stadt die gleichen: Bezahlbares Wohnen, gute Bildung und gute Schulen für unsere Kinder, einen gestärkten öffentlichen Nahverkehr, eine nachhaltige Entwicklung der Stadt mit vielen Grünflächen und guter Luftqualität. Die Fahrpreise müssen weiter runter und der Mietenstopp bei unserer Wohnungsholding ABG von im Durchschnitt 1 Prozent im Jahr auf alle öffentlichen Wohnungsgesellschaften ausgeweitet werden. Bei neuen Projekten will ich den geförderten Wohnraum auf 50 Prozent erhöhen.

Etliche Menschen fühlen sich in Frankfurt an den Rand gedrängt. Was sagen Sie denen?
Die Teilhabe aller, ob jung oder alt, an unserer Stadt müssen wir ermöglichen. Wir sind eine internationale, weltoffene und dynamische Stadt in der Rassismus und Antisemitismus kein Platz hat. Das soll auch so bleiben.

Was war der größte Erfolg, den Sie als Oberbürgermeister erzielt haben?
Mein Credo bleibt: Jeder, der in Frankfurt arbeitet, muss sich auch das Leben hier leisten können. Hier ist uns eine Trendwende gelungen seit Beginn meiner Amtszeit Mitte 2012. Seither haben wir die Zahl der neuen Wohnungen jährlich auf über 4000 verdoppelt. Im Zentrum unserer Anstrengungen steht weiterhin die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum.

Dafür müssen Sie aber auch das Umland einbinden …
Das tun wir — wie z.B. in Offenbach, Mörfelden, Walldorf und Sulzbach. Wir wandeln leerstehenden Büro- in Wohnraum um, 8000 Wohnungen entstehen allein in Niederrad. Wir aktivieren neues Bauland und wir wollen einen neuen Stadtteil im Nordwesten mit 12.000 Wohnungen bauen.

Dafür brauchen Sie auch Investoren.
Jeder privater Investor weiß jetzt: Wer hier in Wohnungen investieren will, muss mindestens 30 Prozent geförderten Wohnraum bauen, die öffentlich-rechtlichen Wohnungsgesellschaften mindestens 40 Prozent. Ich will, dass der Anteil auf 50 Prozent steigt. Auch Polizisten, Pflegekräfte, Erzieherinnen oder junge Familien müssen hier eine bezahlbare Wohnung finden können. Selbst die Deutsche Bank ist jetzt bereit, als Investor die Vorgaben für geförderten Wohnraum einzuhalten. Das war lange nicht vorstellbar. Es ist ein langer Weg, aber wir sind in der richtigen Richtung unterwegs.

Was wollen Sie in ihrer zweiten Amtszeit besser machen als in der ersten?
Es geht nicht um besser oder schlechter, sondern den eingeschlagenen Weg konsequent weiter zu verfolgen. Wir sind stolz auf unser Frankfurt. Die Stadt ist stark und attraktiv. Wir haben 50.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Die Arbeitslosigkeit ist gering. Uns geht es gut. Auf vielen Politikfeldern sind wir in den sechs Jahren meiner ersten Amtszeit vorangekommen. Der Grund dafür ist die Konzentration auf die Lösung der wichtigsten Probleme, auf das was den Alltag der Menschen in unserer Stadt Frankfurt ausmacht: Arbeiten, Wohnen, Verkehr, Schulen, Senioren, Kinderarmut und Fluglärm. Aber es gibt noch viel zu tun, packen wir es an.

Nochmal: Wieso sollen die Bürger Sie unbedingt wiederwählen?
Weil Sie wissen, dass ich jemand bin, der sich konsequent für den sozialen Zusammenhalt in unserer Stadt stark macht. Frankfurt ist, wie viele sagen, eine kleine Metropole mit einer großen kulturellen Vielfalt. 180 Nationalitäten leben friedlich unter einem Dach. Der soziale Zusammenhalt und die Integrationskraft Frankfurts sind fast schon legendär. Unser Frankfurt ist nicht nur ein Wirtschaftsstandort, es ist unser Zuhause und es muss Platz für alle sein.

Ihre Vision von Frankfurt in zehn Jahren?
Die neue Altstadt wird wie die Ostzeile und das Museumsufer die Identität unsere Stadt prägen. Wir haben es geschafft die Mieten zu stabilisieren und Frankfurter Familien können sich das Leben in unserer Stadt leisten. Der Flughafen prosperiert, aber es herrscht Frieden mit seinen Nachbarn. Die Eintracht spielt in Europa. Die großen Infrastrukturprojekte wie die Städtische Bühnen am Willy-Brandt-Platz, die Sanierung unserer Schulen, die Multifunktionshalle an der Stadtgrenze zu Offenbach oder der U-Bahn-Bau ins Europaviertel sind realisiert oder kurz vor Abschluss. In unserem neuen Wohnviertel pulsiert das Leben, Kindergeschrei auf den Spielplätzen und gemeinschaftliche Wohnformen zu bezahlbaren Mieten machen das Viertel zu einem beliebten Teil unserer Stadt.
 
Fotogalerie:
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21. Februar 2018, 11.44 Uhr
Martina Schumacher
 
 
 
 
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