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Paulskirchenjubiläum
„Wer unsere Demokratie verachtet, hat kein Recht auf Schwarz-Rot-Gold“
Mit einem Festakt ist in der Paulskirche das Jubiläum des ersten deutschen Parlaments gefeiert worden. Die Festrede hält Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Auf dem Römer startet das Bürgerfest.
Vor 175 Jahren trat in der Frankfurter Paulskirche das erste frei gewählte gesamtdeutsche Parlament zusammen. Mit einem Festakt ist dieses historische Ereignis in der Paulskirche gefeiert worden, Zutritt hatten allerdings nur 600 geladene Gäste. Bundespräsident Steinmeier betonte in seiner Festrede: „1848 ist ein entscheidendes Jahr – und es muss in unserer Erinnerung lebendig bleiben.
Märzrevolution und Paulskirche sind große und folgenreiche Ereignisse der deutschen Freiheits- und Demokratiegeschichte. Wir haben allen Grund, das zu feiern – auch als Zeichen gegen die Verächter unserer parlamentarischen Demokratie. Wer unsere Demokratie verachtet, hat kein Recht auf Schwarz-Rot-Gold.“
Bundespräsident Steinmeier ist Schirmherr des Festaktes Paulskirche
Neben Bundespräsident Steinmeier gehörten zu den Gästen Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, Bundesinnenministerin Nancy Faeser sowie der Präsident des Bundesverfassungsgerichtes, Stephan Harbarth. Ebenfalls gekommen waren Landtagspräsidentin Astrid Wallmann, der hessische Ministerpräsident Boris Rhein sowie weitere Repräsentanten des Landes. Die Stadt Frankfurt war neben Oberbürgermeister Josef durch Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner und Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg vertreten.
Für den frisch gekürten Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef war der Festakt der erste große Auftritt. Er absolvierte ihn ohne die Amtskette. Offenbar will er sich damit von seinem Amtsvorgänger Peter Feldmann abgrenzen, der die Insignien des Stadtoberhaupts gerne bei öffentlichen Anlässen trug. In seinem Grußwort sagte er, dass die Stadt sehr stolz sei, einen Ort zu haben, der für Grundrechte und Demokratie stehe. „Wenn wir ein Haus der Demokratie bauen können, können war auch viele Häuser der Demokratie bauen“, so OB Josef.
Nur Männer im ersten deutschen Parlament
Ministerpräsident Boris Rhein führte aus: „Jede gesellschaftliche Entwicklung braucht Menschen, die für ihre Überzeugungen auch gegen Widerstände einstehen. Daran erinnert uns der mutige Kampf der Nationalversammlung und der visionären Frauen und Männer dieser Zeit. Der 18. Mai ist ein Festtag der Demokratie und des Parlamentarismus, der mit dem Paulskirchenfest einen würdigen Rahmen findet.“ Rhein erinnerte allerdings auch daran, dass am ersten deutschen Parlament nur Männer teilnehmen durften. „Frauen waren nicht einmal mitgemeint“, sagte Rhein.
Es war die Hessin Elisabeth Selbert, die 1948 und 1949 dafür kämpfte, die Formulierung „Frauen und Männer sind gleichberechtigt“ ins Grundgesetz aufzunehmen. Nach dem Festakt startete das Bürgerfest auf dem Römerberg, das bis Sonntag an mehreren Orten in der Stadt gefeiert wird. Dieses ist – ganz demokratisch – für alle zugänglich.
Zum Programm: www.frankfurt-tourismus.de
Märzrevolution und Paulskirche sind große und folgenreiche Ereignisse der deutschen Freiheits- und Demokratiegeschichte. Wir haben allen Grund, das zu feiern – auch als Zeichen gegen die Verächter unserer parlamentarischen Demokratie. Wer unsere Demokratie verachtet, hat kein Recht auf Schwarz-Rot-Gold.“
Bundespräsident Steinmeier ist Schirmherr des Festaktes Paulskirche
Neben Bundespräsident Steinmeier gehörten zu den Gästen Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, Bundesinnenministerin Nancy Faeser sowie der Präsident des Bundesverfassungsgerichtes, Stephan Harbarth. Ebenfalls gekommen waren Landtagspräsidentin Astrid Wallmann, der hessische Ministerpräsident Boris Rhein sowie weitere Repräsentanten des Landes. Die Stadt Frankfurt war neben Oberbürgermeister Josef durch Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner und Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg vertreten.
Für den frisch gekürten Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef war der Festakt der erste große Auftritt. Er absolvierte ihn ohne die Amtskette. Offenbar will er sich damit von seinem Amtsvorgänger Peter Feldmann abgrenzen, der die Insignien des Stadtoberhaupts gerne bei öffentlichen Anlässen trug. In seinem Grußwort sagte er, dass die Stadt sehr stolz sei, einen Ort zu haben, der für Grundrechte und Demokratie stehe. „Wenn wir ein Haus der Demokratie bauen können, können war auch viele Häuser der Demokratie bauen“, so OB Josef.
Ministerpräsident Boris Rhein führte aus: „Jede gesellschaftliche Entwicklung braucht Menschen, die für ihre Überzeugungen auch gegen Widerstände einstehen. Daran erinnert uns der mutige Kampf der Nationalversammlung und der visionären Frauen und Männer dieser Zeit. Der 18. Mai ist ein Festtag der Demokratie und des Parlamentarismus, der mit dem Paulskirchenfest einen würdigen Rahmen findet.“ Rhein erinnerte allerdings auch daran, dass am ersten deutschen Parlament nur Männer teilnehmen durften. „Frauen waren nicht einmal mitgemeint“, sagte Rhein.
Es war die Hessin Elisabeth Selbert, die 1948 und 1949 dafür kämpfte, die Formulierung „Frauen und Männer sind gleichberechtigt“ ins Grundgesetz aufzunehmen. Nach dem Festakt startete das Bürgerfest auf dem Römerberg, das bis Sonntag an mehreren Orten in der Stadt gefeiert wird. Dieses ist – ganz demokratisch – für alle zugänglich.
Zum Programm: www.frankfurt-tourismus.de
19. Mai 2023, 08.09 Uhr
Jasmin Schülke
Jasmin Schülke
Studium der Publizistik und Kunstgeschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2021 Chefredakteurin beim Journal Frankfurt. Mehr von Jasmin
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