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Paulskirche: Sanierung und Demokratiezentrum
Thomas Dürbeck: „Die Paulskirche symbolisiert das Streben nach demokratischer Freiheit“
Im Februar trafen sich Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, um über eine Aufwertung der Paulskirche zu sprechen. Auch die CDU hat dazu Überlegungen angestellt und einen entsprechenden Antrag beschlossen.
Schon Anfang Februar hat sich Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier getroffen und mit ihm über die Zukunft der Paulskirche gesprochen. Dabei ging es unter anderem um die mögliche Aufwertung des Baus durch ein Demokratiezentrum. Unter anderem ging es dabei um mögliche bauliche Maßnahmen, die zu einer Aufwertung des Baus beitragen können.
Eine Idee, die der Oberbürgermeister schon länger forciert, ist die Einrichtung eines Demokratiezentrums zur Förderung eines Bürgerdialogs über die deutsche Demokratiegeschichte. „Wir müssen die Paulskirche wieder stärker in den Mittelpunkt unserer Stadt, aber auch unseres Landes stellen. Aus Geschichte zu lernen, heißt, für die Zukunft gewappnet zu sein“, sagte Feldmann damals. Ihm gehe es darum, das „Denkmal der Demokratie“ neu zu beleben. Die Paulskirche stehe für den Freiheitswillen der Bürger Deutschlands und der Stadt Frankfurts: „Sie definiert Frankfurt und wie die Frankfurterinnen und Frankfurter denken. Es ist unsere Geschichte, auf die man stolz sein kann. Doch im Vergleich zu anderen Ländern gehen wir mit dem großen Symbol Paulskirche sehr bescheiden um, wir verkaufen sie unter Wert.“
In die Überlegungen rund um das geplante Demokratiezentrum mischt sich nun auch die CDU ein. Bis zur 175-Jahrfeier der Deutschen Nationalversammlung von 1848 möchte die CDU-Fraktion im Römer eine fertige Sanierung der Paulskirche erreichen und das bereits angedachte Besucher- und Dokumentationszentrum Wirklichkeit werden lassen. Ein von der Fraktion dazu beschlossener Antrag sieht außerdem vor, dass die 1948 beim Wiederaufbau gewählte Ausstattung und Erscheinungsform der Versammlungsstätte bei kommenden baulichen Veränderungen zu respektieren sei. Außerdem soll der Paulsplatz aufgewertet werden; eine Bewerbung der Stadt um das Europäische Kulturerbe-Siegel für die Paulskirche könne zudem die Bewilligung von Bundeszuschüssen begünstigen.
„Das bevorstehende 175-jährige Jubiläum der Deutschen Nationalversammlung von 1848 muss ein Anlass für unsere Abgeordneten in Berlin sein, einen regelmäßigen Zuschuss des Bundes für den Erhalt der Paulskirche zu beschließen“, sagt Thomas Dürbeck, kulturpolitischer Sprecher der CDU. Die Paulskirche symbolisiere wie kein anderer Ort „das Streben der deutschen Nation nach nationaler Einheit und demokratischer Freiheit“. Die Frankfurter Christdemokraten kritisieren in dem Zusammenhang, dass der Bund bereits Millionenbeträge etwa für die Wiederherstellung des Residenzschlosses in Dresden, die Sanierung der Hohenzollerngruft im Berliner Dom und die Instandsetzung des Bismarckdenkmals in Hamburg bezuschusse, die Paulskirche trotz ihrer Bedeutung bisher aber leer ausgehe. „Dies spiegelt nicht die Bedeutung dieser Orte wider, an denen so wichtige Grundsteine für die Verfassungsentwicklung in Deutschland und anderen europäischen Staaten gelegt wurden“, sagt Dürbeck.
Hinsichtlich des geplanten Demokratiezentrums führt der Stadtverordnete an, dass es ein Konzept brauche „für ein multimediales, mehrsprachiges Dokumentationszentrum, in dem an die Ereignisse der Deutschen Nationalversammlung 1848/49 erinnert wird, und zwar unter Einbeziehung historischer und aktueller politischer Bezüge.“ Weiterhin fordert Thomas Dürbeck, dass möglichst bald in der Stadtverordnetenversammlung die Entscheidung getroffen werde, wie grundsätzlich mit der notwendigen Sanierung der Paulskirche umzugehen sei. Die 1948 gewählte Ausstattung solle erhalten bleiben, meint Dürbeck, und auf eine historisierenden Sanierun verzichtet werden. „Wir finden, aus geschichtlichen, baulichen und ideellen Gründen ist es angezeigt, die äußere und innere Gestalt der Paulskirche, so wie sie jetzt ist, zu respektieren. Die Paulskirche als Tagungsort der Deutschen Nationalversammlung von 1848/49 ist nicht nur die ‚Wiege‘ unserer deutschen Demokratie, in ihrer jetzigen Ausstattung und Erscheinungsform ist sie als frühes Zeugnis der Wiederaufbauzeit nach dem Zweiten Weltkrieg ein Symbol für mehr als 70 Jahre freiheitlich-parlamentarische Verfassung in Deutschland geworden. Deshalb sollte ihre 1948 gewählte Gestaltung bei einer Sanierung unbedingt respektiert werden“, ist Dürbeck überzeugt.
Die Paulskirche war von 1848 bis 1849 Sitz der Frankfurter Nationalversammlung. John F. Kennedy sagte am 25. Juni 1963 in der Paulskirche: „Keine parlamentarische Versammlung hat jemals größere Anstrengungen unternommen, etwas Vollkommenes ins Werk zu setzen. Und obwohl ihre Bemühungen scheiterten, kann kein anderes Gebäude in Deutschland begründeten Anspruch auf den Ehrentitel ,Wiege der deutschen Demokratie' erheben.“ 2023 steht ein besonderes Jahr an: Dann jährt sich die Revolution von 1848 zum 175. Mal.
Eine Idee, die der Oberbürgermeister schon länger forciert, ist die Einrichtung eines Demokratiezentrums zur Förderung eines Bürgerdialogs über die deutsche Demokratiegeschichte. „Wir müssen die Paulskirche wieder stärker in den Mittelpunkt unserer Stadt, aber auch unseres Landes stellen. Aus Geschichte zu lernen, heißt, für die Zukunft gewappnet zu sein“, sagte Feldmann damals. Ihm gehe es darum, das „Denkmal der Demokratie“ neu zu beleben. Die Paulskirche stehe für den Freiheitswillen der Bürger Deutschlands und der Stadt Frankfurts: „Sie definiert Frankfurt und wie die Frankfurterinnen und Frankfurter denken. Es ist unsere Geschichte, auf die man stolz sein kann. Doch im Vergleich zu anderen Ländern gehen wir mit dem großen Symbol Paulskirche sehr bescheiden um, wir verkaufen sie unter Wert.“
In die Überlegungen rund um das geplante Demokratiezentrum mischt sich nun auch die CDU ein. Bis zur 175-Jahrfeier der Deutschen Nationalversammlung von 1848 möchte die CDU-Fraktion im Römer eine fertige Sanierung der Paulskirche erreichen und das bereits angedachte Besucher- und Dokumentationszentrum Wirklichkeit werden lassen. Ein von der Fraktion dazu beschlossener Antrag sieht außerdem vor, dass die 1948 beim Wiederaufbau gewählte Ausstattung und Erscheinungsform der Versammlungsstätte bei kommenden baulichen Veränderungen zu respektieren sei. Außerdem soll der Paulsplatz aufgewertet werden; eine Bewerbung der Stadt um das Europäische Kulturerbe-Siegel für die Paulskirche könne zudem die Bewilligung von Bundeszuschüssen begünstigen.
„Das bevorstehende 175-jährige Jubiläum der Deutschen Nationalversammlung von 1848 muss ein Anlass für unsere Abgeordneten in Berlin sein, einen regelmäßigen Zuschuss des Bundes für den Erhalt der Paulskirche zu beschließen“, sagt Thomas Dürbeck, kulturpolitischer Sprecher der CDU. Die Paulskirche symbolisiere wie kein anderer Ort „das Streben der deutschen Nation nach nationaler Einheit und demokratischer Freiheit“. Die Frankfurter Christdemokraten kritisieren in dem Zusammenhang, dass der Bund bereits Millionenbeträge etwa für die Wiederherstellung des Residenzschlosses in Dresden, die Sanierung der Hohenzollerngruft im Berliner Dom und die Instandsetzung des Bismarckdenkmals in Hamburg bezuschusse, die Paulskirche trotz ihrer Bedeutung bisher aber leer ausgehe. „Dies spiegelt nicht die Bedeutung dieser Orte wider, an denen so wichtige Grundsteine für die Verfassungsentwicklung in Deutschland und anderen europäischen Staaten gelegt wurden“, sagt Dürbeck.
Hinsichtlich des geplanten Demokratiezentrums führt der Stadtverordnete an, dass es ein Konzept brauche „für ein multimediales, mehrsprachiges Dokumentationszentrum, in dem an die Ereignisse der Deutschen Nationalversammlung 1848/49 erinnert wird, und zwar unter Einbeziehung historischer und aktueller politischer Bezüge.“ Weiterhin fordert Thomas Dürbeck, dass möglichst bald in der Stadtverordnetenversammlung die Entscheidung getroffen werde, wie grundsätzlich mit der notwendigen Sanierung der Paulskirche umzugehen sei. Die 1948 gewählte Ausstattung solle erhalten bleiben, meint Dürbeck, und auf eine historisierenden Sanierun verzichtet werden. „Wir finden, aus geschichtlichen, baulichen und ideellen Gründen ist es angezeigt, die äußere und innere Gestalt der Paulskirche, so wie sie jetzt ist, zu respektieren. Die Paulskirche als Tagungsort der Deutschen Nationalversammlung von 1848/49 ist nicht nur die ‚Wiege‘ unserer deutschen Demokratie, in ihrer jetzigen Ausstattung und Erscheinungsform ist sie als frühes Zeugnis der Wiederaufbauzeit nach dem Zweiten Weltkrieg ein Symbol für mehr als 70 Jahre freiheitlich-parlamentarische Verfassung in Deutschland geworden. Deshalb sollte ihre 1948 gewählte Gestaltung bei einer Sanierung unbedingt respektiert werden“, ist Dürbeck überzeugt.
Die Paulskirche war von 1848 bis 1849 Sitz der Frankfurter Nationalversammlung. John F. Kennedy sagte am 25. Juni 1963 in der Paulskirche: „Keine parlamentarische Versammlung hat jemals größere Anstrengungen unternommen, etwas Vollkommenes ins Werk zu setzen. Und obwohl ihre Bemühungen scheiterten, kann kein anderes Gebäude in Deutschland begründeten Anspruch auf den Ehrentitel ,Wiege der deutschen Demokratie' erheben.“ 2023 steht ein besonderes Jahr an: Dann jährt sich die Revolution von 1848 zum 175. Mal.
28. März 2019, 11.49 Uhr
rom
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