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Offenbacher Tansania-Koalition will nicht
Scheitert die Multifunktionshalle?
Nach der Kommunalwahl gibt es in Offenbach nun die Tansania-Koalition, die aus CDU, Grünen, FDP und freien Wählern besteht. Und die lässt ein Herzens-Projekt von OB Horst Schneider (SPD) fallen: die Multifunktionshalle.
Offenbachs Oberbürgermeister Horst Schneider (SPD) findet sich nach der Kommunalwahl im März in der Rolle der Opposition wieder. Denn CDU, Grüne, FDP und freie Wähler haben sich in Frankfurts Nachbarstadt zusammengeschlossen und ein Bündnis ohne Sozialdemokraten geschmiedet. Und im Koalitionsvertrag wird einem Projekt ein Riegel vorgeschoben, für das Schneider lange gekämpft hat: der Multifunktionshalle am Kaiserlei-Kreisel zwischen Offenbach und Frankfurt. Es herrsche Einigkeit darüber, das Projekt abzulehnen, heißt es im Koalitionsvertrag.
Was bedeutet das nun? Schließlich planen die Städte das Projekt seit Jahren und fanden nun auch zwei interessierte Investoren für den Bau der Halle. Die Basketballmannschaft Fraport Skyliners und die Eishockey-Spieler der Löwen Frankfurt wollen zudem dort spielen. Insgesamt soll die Mehrzweckhalle 13.000 Zuschauern Platz bieten – nicht nur bei Sportevents sondern auch bei Konzerten und anderen Großereignissen. „So eine Halle steigert die Attraktivität von Städten. Und Frankfurt und Offenbach haben hier Nachholbedarf“, sagt der Frankfurter Sportdezernent Markus Frank (CDU). Er lässt sich von der Formulierung im Offenbacher Koalitionsvertrag nicht beunruhigen. „Nein, die Halle stirbt nicht“, sagt er überzeugt.
Gemeinsam habe man schon so viele Hürden genommen, auch an dieser werde man nicht scheitern, so Frank. Man müsse nun einfach das Gespräch mit den Offenbacher Kollegen suchen und herausfinden, wo ihre Sorgen liegen. Dann werde man bestimmt eine Lösung finden. „Aber der Zeitpunkt ist schon außergewöhnlich“, räumt Frank ein. Schließlich ist geplant, dass sich Ende Juni die zwei interessierten Sponsoren mit Vertretern der beiden Städte treffen.
Wie kann es weitergehen, wenn Offenbach tatsächlich vom Projekt zurücktritt? Darüber will Frank nicht spekulieren. Er versucht die guten Seiten zu sehen. „Es ist eine Möglichkeit für einen intensiven Austausch. Das kann unsere Zusammenarbeit stärken“, sagt er. Frank habe einen Termin für Gespräche angefragt aber noch keine Rückmeldung erhalten.
„Einen völlig überflüssigen Satz im Koalitionsvertrag“, findet Horst Scheider die Formulierung über die Mehrzweckhalle. Es sei ein schlechter Anfang für die neue Koalition, da man doch eigentlich konstruktiv zusammenarbeiten wollte. „Sie haben sich da völlig vergaloppiert“, so Schneider. Er betont, wie wichtig die Halle für die beiden Städte sei. Zudem könne diese Entscheidung zu „atmosphärischen Störungen“ in der Zusammenarbeit zwischen Offenbach und Frankfurt führen.
Der Oberbürgermeister bleibt dennoch ähnlich entspannt wie Markus Frank. Er ist sich sicher, dass sich CDU, Grüne, FDP und freie Wähler noch umstimmen lassen. Nicht zuletzt, weil Frankfurt bereits 8,5 Millionen Euro für den Umbau des Kaiserlei-Kreisels investiert hat. „Das Geld wird Offenbach ja kaum zurückzahlen“, merkt Schneider an. Dennoch könnte die Koalition das Projekt stoppen. Denn es gibt zwar eine Vereinbarung zwischen den Städten, aber um die Multifunktionshalle wirklich bauen zu können, muss der Bebauungsplan für den Kaiserlei-Kreisel geändert werden – und das geht nur mit Zustimmung der Koalition.
Was bedeutet das nun? Schließlich planen die Städte das Projekt seit Jahren und fanden nun auch zwei interessierte Investoren für den Bau der Halle. Die Basketballmannschaft Fraport Skyliners und die Eishockey-Spieler der Löwen Frankfurt wollen zudem dort spielen. Insgesamt soll die Mehrzweckhalle 13.000 Zuschauern Platz bieten – nicht nur bei Sportevents sondern auch bei Konzerten und anderen Großereignissen. „So eine Halle steigert die Attraktivität von Städten. Und Frankfurt und Offenbach haben hier Nachholbedarf“, sagt der Frankfurter Sportdezernent Markus Frank (CDU). Er lässt sich von der Formulierung im Offenbacher Koalitionsvertrag nicht beunruhigen. „Nein, die Halle stirbt nicht“, sagt er überzeugt.
Gemeinsam habe man schon so viele Hürden genommen, auch an dieser werde man nicht scheitern, so Frank. Man müsse nun einfach das Gespräch mit den Offenbacher Kollegen suchen und herausfinden, wo ihre Sorgen liegen. Dann werde man bestimmt eine Lösung finden. „Aber der Zeitpunkt ist schon außergewöhnlich“, räumt Frank ein. Schließlich ist geplant, dass sich Ende Juni die zwei interessierten Sponsoren mit Vertretern der beiden Städte treffen.
Wie kann es weitergehen, wenn Offenbach tatsächlich vom Projekt zurücktritt? Darüber will Frank nicht spekulieren. Er versucht die guten Seiten zu sehen. „Es ist eine Möglichkeit für einen intensiven Austausch. Das kann unsere Zusammenarbeit stärken“, sagt er. Frank habe einen Termin für Gespräche angefragt aber noch keine Rückmeldung erhalten.
„Einen völlig überflüssigen Satz im Koalitionsvertrag“, findet Horst Scheider die Formulierung über die Mehrzweckhalle. Es sei ein schlechter Anfang für die neue Koalition, da man doch eigentlich konstruktiv zusammenarbeiten wollte. „Sie haben sich da völlig vergaloppiert“, so Schneider. Er betont, wie wichtig die Halle für die beiden Städte sei. Zudem könne diese Entscheidung zu „atmosphärischen Störungen“ in der Zusammenarbeit zwischen Offenbach und Frankfurt führen.
Der Oberbürgermeister bleibt dennoch ähnlich entspannt wie Markus Frank. Er ist sich sicher, dass sich CDU, Grüne, FDP und freie Wähler noch umstimmen lassen. Nicht zuletzt, weil Frankfurt bereits 8,5 Millionen Euro für den Umbau des Kaiserlei-Kreisels investiert hat. „Das Geld wird Offenbach ja kaum zurückzahlen“, merkt Schneider an. Dennoch könnte die Koalition das Projekt stoppen. Denn es gibt zwar eine Vereinbarung zwischen den Städten, aber um die Multifunktionshalle wirklich bauen zu können, muss der Bebauungsplan für den Kaiserlei-Kreisel geändert werden – und das geht nur mit Zustimmung der Koalition.
14. Juni 2016, 11.13 Uhr
Christina Weber
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