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Oberbürgermeisterin a. D. stellte neues Buch vor
Petra Roth erklärt, wo's langgeht
Die ehemalige Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) hat am Donnerstagabend in der Buchhandlung Hugendubel ihr jüngstes Buch vorgestellt: "Die Neuerfindung der Städte". Ganz neu ist es allerdings nicht.
Wenn man 17 Jahre lang Stadtoberhaupt gewesen ist, hat man sich wohl einen gewissen Habitus antrainiert, der schwer wieder abzulegen ist. Petra Roth (CDU) spricht noch immer mit der selbstbewussten Haltung einer Oberbürgermeisterin, auch wenn sie seit über zwei Jahren nicht mehr im Amt ist. Und ebenso forsch sind ihre Forderungen, die sie in ihrem aktuellen Buch aufstellt.
"Die Neuerfindung der Städte" heißt der Band. Am Donnerstagabend hat ihn Roth - zusammen mit ihrem Co-Autor, Biografen und ehemaligem Referenten Matthias Arning - in der Buchhandlung Hugendubel vorgestellt. Ganz neu ist es nicht; es handelt sich um eine aktualisierte Neuauflage ihres Buches "Aufstand der Städte" von 2011. Die These bleibt gleich: Kommunen werden kaputtgespart - obwohl in ihnen das Entwicklungspotenzial liegt, um den Wandel des Klimas oder der Bevölkerung zu bewältigen. "Metropolen", so der Untertitel des neuen Bandes, "sichern unsere Zukunft".
Viele gesellschaftliche Probleme seien nur lösbar in den Städten, behauptet Roth. Als gutes Beispiel nannte sie Frankfurt. Die Stadt habe mehrere Strukturwandel erfolgreich hinter sich gebracht und sich zu einer Dienstleistungsmetropole entwickelt. Frankfurt sei "faszinierend und kreativ". Besonders hob sie die städtebaulichen Ideen des Architekten Albert Speer hervor, über die heute nachgedacht werde, aber auch das Carsharing-Projekt der städtischen Wohnungsbaugesellschaft ABG Frankfurt Holding sowie die Kraftwärmekopplung, die die Stadt zunehmend mit umweltfreundliche Energie versorge.
Roth rief die Menschen dazu auf, sich stärker politisch zu engagieren. Bewegungen wie die gegen das Stuttgart21-Projekt stellte sie als Beispiele für ein neues Bedürfnis bürgerschaftlicher Teilhabe dar. "Diese Bereitschaft zu demonstrieren gab es vor 30 Jahren nicht", sagte Roth. Sie sprach sich auch dafür aus, mit Pegida-Anhängern zu sprechen. "Ich bin der Ansicht, die Politik hat sich darum zu kümmern." Sie selbst habe in ihrer Amtszeit auch mit Demonstranten gesprochen, deren Meinungen sie nicht teilte, weil sie habe wissen wollen, was die Menschen bewegte. "Reden ist das geringste, was man erwarten kann", sagte Roth.
Und reden kann die 70-Jährige. Sie tut es mit Leidenschaft. Ihr erstes Buch zu dem Thema, so gab Roth zu, habe zwar nicht viel Begeisterung hervorgerufen. "Ich bin nicht sehr geduldig; ich will immer gleich Resultate haben." Vielleicht klappt es ja beim zweiten Versuch, sich Gehör zu verschaffen. Petra Roth engagiert sich immer noch für ihre Überzeugungen. Wie eine Ruheständlerin wirkt sie nicht.
"Die Neuerfindung der Städte" heißt der Band. Am Donnerstagabend hat ihn Roth - zusammen mit ihrem Co-Autor, Biografen und ehemaligem Referenten Matthias Arning - in der Buchhandlung Hugendubel vorgestellt. Ganz neu ist es nicht; es handelt sich um eine aktualisierte Neuauflage ihres Buches "Aufstand der Städte" von 2011. Die These bleibt gleich: Kommunen werden kaputtgespart - obwohl in ihnen das Entwicklungspotenzial liegt, um den Wandel des Klimas oder der Bevölkerung zu bewältigen. "Metropolen", so der Untertitel des neuen Bandes, "sichern unsere Zukunft".
Viele gesellschaftliche Probleme seien nur lösbar in den Städten, behauptet Roth. Als gutes Beispiel nannte sie Frankfurt. Die Stadt habe mehrere Strukturwandel erfolgreich hinter sich gebracht und sich zu einer Dienstleistungsmetropole entwickelt. Frankfurt sei "faszinierend und kreativ". Besonders hob sie die städtebaulichen Ideen des Architekten Albert Speer hervor, über die heute nachgedacht werde, aber auch das Carsharing-Projekt der städtischen Wohnungsbaugesellschaft ABG Frankfurt Holding sowie die Kraftwärmekopplung, die die Stadt zunehmend mit umweltfreundliche Energie versorge.
Roth rief die Menschen dazu auf, sich stärker politisch zu engagieren. Bewegungen wie die gegen das Stuttgart21-Projekt stellte sie als Beispiele für ein neues Bedürfnis bürgerschaftlicher Teilhabe dar. "Diese Bereitschaft zu demonstrieren gab es vor 30 Jahren nicht", sagte Roth. Sie sprach sich auch dafür aus, mit Pegida-Anhängern zu sprechen. "Ich bin der Ansicht, die Politik hat sich darum zu kümmern." Sie selbst habe in ihrer Amtszeit auch mit Demonstranten gesprochen, deren Meinungen sie nicht teilte, weil sie habe wissen wollen, was die Menschen bewegte. "Reden ist das geringste, was man erwarten kann", sagte Roth.
Und reden kann die 70-Jährige. Sie tut es mit Leidenschaft. Ihr erstes Buch zu dem Thema, so gab Roth zu, habe zwar nicht viel Begeisterung hervorgerufen. "Ich bin nicht sehr geduldig; ich will immer gleich Resultate haben." Vielleicht klappt es ja beim zweiten Versuch, sich Gehör zu verschaffen. Petra Roth engagiert sich immer noch für ihre Überzeugungen. Wie eine Ruheständlerin wirkt sie nicht.
13. Februar 2015, 11.40 Uhr
Lukas Gedziorowski
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