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Oberbürgermeister-Kandidatin der CDU

Wie Bernadette Weyland einmal einen Wahlkampfmanager suchte

Die Christdemokratin hat mit ihrer Suche nach einem Nachfolger für ihren Wahlkampfmanager einige Parteigenossen verärgert, so heißt es. CDU-Chef Jan Schneider weist die Vorwürfe von sich.
Das zehnjährige Bestehen der Montagsgesellschaft war ein durchaus feierlicher Anlass. Im Kaisersaal kamen die Freunde des Zirkels zusammen, der nigerianische Botschafter warb für eine neue Städtepartnerschaft und der Vorsitzende der Montagsgesellschaft sprach über die Gründung: "Wir wollen gesellschaftlich wirken, uns engagieren! Inhalte sollten dabei im Vordergrund stehen! Nicht Posten, Ämter, Titel", so Stefan Söhngen.

Ganz so entspannt sieht es die Frankfurter CDU wohl nicht. Dass Oberbürgermeister Peter Feldmann im Kaisersaal eine Rede zur Montagsgesellschaft hielt, soll, so heißt es, führende Christdemokraten erzürnt haben. Denn: Es gab bereits eine Feier zum Zehnjährigen, damals, im Januar 2016, mit Ministerpräsident Volker Bouffier als Festredner. Bouffier gilt auch als großer Förderer einer Kandidatur Weylands, die den langjährigen CDU-Vorsitzenden und Oberbürgermeister-Aspiranten Uwe Becker auf die Plätze verwies.

Was die Episode mit der Montagsgesellschaft mit der Oberbürgermeisterkandidatin Bernadette Weyland zu tun hat? Nun, CDU-Mitglied Stefan Söhngen soll dadurch einen in Aussicht gestellten Posten wieder los sein: Den des künftigen Wahlkampfmanagers von Bernadette Weyland nämlich. So erzählen es einige Parteimitglieder, denen der Berater von seiner zeitweisen beruflichen Veränderung bereits erzählt hatte. Spannende Geschichte, aber was ist da dran?

Frau Weyland hatte sich vor kurzem von ihrem bisherigen Spindoctor Matthias Arning getrennt. Arning war einst persönlicher Referent von Feldmanns Vorgängerin Petra Roth gewesen–- seine Verpflichtung galt als Zeichen, ein liberales und auch ein grünennahes Publikum erreichen zu wollen. In einer politisch diversen Stadt wie Frankfurt kein ganz unwichtiges Thema. Arning, so konnte man Mitte Oktober in der FNP lesen, solle bereits Ende des Monats aus dem Team von Frau Weyland aussteigen – offiziell, weil ihm die Zeit fehle.

Bei der Suche nach einem Nachfolger stieß die Kandidatin dann tatsächlich auf Stefan Söhngen. Der CDU-Mann kann, auch durch die Montagsgesellschaft, auf ein breites, auch internationales Netzwerk in Frankfurt blicken – über die reinen Parteikreise hinaus. Angeblich wollte Bernadette Weyland den Berater unbedingt verpflichten. Doch dann, nach dem Empfang mit Peter Feldmann, sagte sie ab. Bislang ohne Angaben von Gründen.

Frankfurts CDU-Chef weist die Vorwürfe zurück, er habe da ein Machtwort gegen seinen Parteifreund gesprochen. "Ich überlasse es Bernadette Weyland, wie sie ihr Team zusammenstellen möchte. Sie muss schließlich mit den Leuten zusammenarbeiten und sich mit ihnen verstehen", sagt er.
Sicher, am Ende müsse er einen etwaigen Vertrag begutachten – schließlich bezahlt die Frankfurter Partei die Kosten des Wahlkampfs. Doch ein Vertrag mit Herrn Söhngen habe der Geschäftsstelle nie vorgelegen. Gespräche, so habe er gehört, hätte es zwar gegeben – jedoch letzten Endes fruchtlose.

Stefan Söhngen wollte sich auf Nachfrage des Journal Frankfurt nicht zu der Geschichte äußern. "Kein Kommentar", sagt er. Derweil heißt es, dass der neue Wahlkampfleiter, ein Journalist, in den kommenden Tagen bekanntgegeben werden soll. Der Vertrag sei unterschriftsreif.

Foto: Volker Bouffier, Bernadette Weyland und Jan Schneider bei deren Wahlkampfauftakt im September in Fechenheim.
 
Fotogalerie:
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27. Oktober 2017, 11.01 Uhr
Nils Bremer
 
 
 
 
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