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OB-Wahl
Wer folgt auf Feldmann?
Nach der Abwahl von Peter Feldmann müssen die Parteien in Frankfurt nun entscheiden, wen sie im März kommenden Jahres für das OB-Amt zur Wahl stellen. Die CDU machte am Montag den Anfang und schlug ihren Parteivorsitzenden Uwe Becker als OB-Kandidaten vor.
Mehr als 200 000 Frankfurterinnen und Frankfurter haben am Sonntag beim Bürgerentscheid Peter Feldmann (SPD) als Oberbürgermeister abgewählt. Wird das vorläufige Ergebnis Ende der Woche bestätigt, muss Feldmann am Freitag seinen Platz endgültig räumen. Über seine Nachfolge sollen die Bürgerinnen und Bürger voraussichtlich am 5. März 2023 entscheiden. Wer dann zur Wahl steht, wollen die Parteien nun zeitnah festlegen.
CDU schickt Uwe Becker ins Rennen
Den Anfang machte am Montagnachmittag bereits die CDU. Einstimmig nominierte der Kreisvorstand den ehemaligen Frankfurter Bürgermeister und Stadtkämmerer Uwe Becker als ihren Kandidaten für die Oberbürgermeister-Wahl. Bereits im April hatte der CDU-Kreisvorsitzende angekündigt, in seiner Partei um das Vertrauen für eine OB-Kandidatur werben zu wollen. Der Fraktionsvorsitzende Nils Kößler soll dann den Parteivorsitz von Becker übernehmen. Kößler erklärte bereits am Sonntag, Uwe Becker bei einer Kandidatur unterstützen zu wollen. Becker sei sympathisch, integer und beherrsche Teamplay, so Kößler. Auf dem Kreisparteitag am 26. November entscheiden die Mitglieder, ob auch sie Uwe Becker als ihren OB-Kandidaten sehen.
Vorschlag von SPD-Vorstand am Donnerstag erwartet
Die SPD, deren Oberbürgermeister gerade mit einem deutlichen Ergebnis aus dem Amt gewählt wurde, hält sich bislang noch bedeckt. Am kommenden Donnerstag soll jedoch der Kreisvorstand tagen und einen Vorschlag für einen möglichen Kandidaten oder eine mögliche Kandidatin für die OB-Wahl machen. Darüber soll am 26. November dann im Rahmen des Kreisparteitags abgestimmt werden. Viele erwarten, dass der Frankfurter SPD-Parteivorsitzende Mike Josef zur Wahl des Oberbürgermeisters antritt, angesichts des Skandals um Peter Feldmann in den vergangenen Monaten, könnte es die SPD allerdings schwer haben. Ob sich Josef unter diesen Voraussetzungen dennoch zur Wahl stellt, hat er bisher nicht durchblicken lassen.
Grüne mit mehreren Möglichkeiten
Beim Koalitionspartner, den Grünen, führe eine Findungskommission aktuell Interviews mit möglichen Kandidatinnen und Kandidaten, wie Grünen-Fraktionsvorsitzender Dimitrios Bakakis am Sonntag erklärte. Dabei dürften gleich mehrere Gespräche anstehen: Derzeit stehen die Namen der Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner sowie von Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg, die das Amt bis zur Neuwahl bereits kommissarisch übernimmt, im Raum. Grünen-Bundesvorsitzender Omid Nouripour hat der Partei, laut einem Bericht der FAZ, hingegen mitgeteilt, nicht als Kandidat zur Verfügung zu stehen. Stattdessen habe Manuela Rottmann, Staatssekretärin im Bundeslandwirtschaftsministerium, Interesse angemeldet. Am 19. November soll die Findungskommission ihre Kandidaten-Empfehlung aussprechen.
Treten FDP und Volt an?
Die Frankfurter FDP weiß aktuell selbst noch nicht, ob sie am Rennen um das OB-Amt teilnehmen wird oder nicht. Laut FDP-Parteivorsitzendem Thorsten Lieb soll für die Kreismitgliederversammlung am kommenden Samstag, dem 12. November, ein Dringlichkeitsantrag gestellt werden, „um die Debatte um einen eigenen Kandidaten zu eröffnen und gemeinsam eine Entscheidung zu treffen“. Ähnlich dürfte es auch bei Volt ablaufen: Auch dort soll offenbar noch diese Woche eine Entscheidung fallen, ob die Partei, die seit vergangenem Jahr erstmals in der Stadtregierung vertreten ist, einen Kandidaten oder eine Kandidatin aufstellt.
Linke: „Bisher immer jemanden aufgestellt“
Bei der Linken scheint man da schon einen Schritt weiter: „Bisher haben wir immer jemanden aufgestellt“, erklärte Linken-Fraktionsvorsitzender Michael Müller am Sonntag. Wer für die Linke antreten könnte, ist derzeit wohl noch unklar; die Kandidatur soll laut Müller aber Thema auf der Kreismitgliederversammlung am 19. November sein. Abseits der Parteien haben zudem bereits zwei unabhängige Kandidatinnen und Kandidaten angekündigt, für das OB-Amt zu kandidieren: Neben Maja Wolff, Veranstalterin des Grüne Soße Festivals, will sich auch „Bahnbabo“ Peter Wirth zur Wahl stellen.
CDU schickt Uwe Becker ins Rennen
Den Anfang machte am Montagnachmittag bereits die CDU. Einstimmig nominierte der Kreisvorstand den ehemaligen Frankfurter Bürgermeister und Stadtkämmerer Uwe Becker als ihren Kandidaten für die Oberbürgermeister-Wahl. Bereits im April hatte der CDU-Kreisvorsitzende angekündigt, in seiner Partei um das Vertrauen für eine OB-Kandidatur werben zu wollen. Der Fraktionsvorsitzende Nils Kößler soll dann den Parteivorsitz von Becker übernehmen. Kößler erklärte bereits am Sonntag, Uwe Becker bei einer Kandidatur unterstützen zu wollen. Becker sei sympathisch, integer und beherrsche Teamplay, so Kößler. Auf dem Kreisparteitag am 26. November entscheiden die Mitglieder, ob auch sie Uwe Becker als ihren OB-Kandidaten sehen.
Vorschlag von SPD-Vorstand am Donnerstag erwartet
Die SPD, deren Oberbürgermeister gerade mit einem deutlichen Ergebnis aus dem Amt gewählt wurde, hält sich bislang noch bedeckt. Am kommenden Donnerstag soll jedoch der Kreisvorstand tagen und einen Vorschlag für einen möglichen Kandidaten oder eine mögliche Kandidatin für die OB-Wahl machen. Darüber soll am 26. November dann im Rahmen des Kreisparteitags abgestimmt werden. Viele erwarten, dass der Frankfurter SPD-Parteivorsitzende Mike Josef zur Wahl des Oberbürgermeisters antritt, angesichts des Skandals um Peter Feldmann in den vergangenen Monaten, könnte es die SPD allerdings schwer haben. Ob sich Josef unter diesen Voraussetzungen dennoch zur Wahl stellt, hat er bisher nicht durchblicken lassen.
Grüne mit mehreren Möglichkeiten
Beim Koalitionspartner, den Grünen, führe eine Findungskommission aktuell Interviews mit möglichen Kandidatinnen und Kandidaten, wie Grünen-Fraktionsvorsitzender Dimitrios Bakakis am Sonntag erklärte. Dabei dürften gleich mehrere Gespräche anstehen: Derzeit stehen die Namen der Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner sowie von Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg, die das Amt bis zur Neuwahl bereits kommissarisch übernimmt, im Raum. Grünen-Bundesvorsitzender Omid Nouripour hat der Partei, laut einem Bericht der FAZ, hingegen mitgeteilt, nicht als Kandidat zur Verfügung zu stehen. Stattdessen habe Manuela Rottmann, Staatssekretärin im Bundeslandwirtschaftsministerium, Interesse angemeldet. Am 19. November soll die Findungskommission ihre Kandidaten-Empfehlung aussprechen.
Treten FDP und Volt an?
Die Frankfurter FDP weiß aktuell selbst noch nicht, ob sie am Rennen um das OB-Amt teilnehmen wird oder nicht. Laut FDP-Parteivorsitzendem Thorsten Lieb soll für die Kreismitgliederversammlung am kommenden Samstag, dem 12. November, ein Dringlichkeitsantrag gestellt werden, „um die Debatte um einen eigenen Kandidaten zu eröffnen und gemeinsam eine Entscheidung zu treffen“. Ähnlich dürfte es auch bei Volt ablaufen: Auch dort soll offenbar noch diese Woche eine Entscheidung fallen, ob die Partei, die seit vergangenem Jahr erstmals in der Stadtregierung vertreten ist, einen Kandidaten oder eine Kandidatin aufstellt.
Linke: „Bisher immer jemanden aufgestellt“
Bei der Linken scheint man da schon einen Schritt weiter: „Bisher haben wir immer jemanden aufgestellt“, erklärte Linken-Fraktionsvorsitzender Michael Müller am Sonntag. Wer für die Linke antreten könnte, ist derzeit wohl noch unklar; die Kandidatur soll laut Müller aber Thema auf der Kreismitgliederversammlung am 19. November sein. Abseits der Parteien haben zudem bereits zwei unabhängige Kandidatinnen und Kandidaten angekündigt, für das OB-Amt zu kandidieren: Neben Maja Wolff, Veranstalterin des Grüne Soße Festivals, will sich auch „Bahnbabo“ Peter Wirth zur Wahl stellen.
8. November 2022, 11.50 Uhr
loe
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