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Nach Bürgerentscheid zur Galopprennbahn
"Wir sehen keine großen Hürden"
Nach dem Bürgerentscheid kündigen Bürgermeister Olaf Cunitz (Grüne) und Sportdezernent Markus Frank (CDU) an, die offenen Fragen zur Galopprennbahn klären zu können. Juristische Folgen fürchten sie nicht.
Bürgermeister Olaf Cunitz (Grüne) und Sportdezernent Markus Frank (CDU) wirken gelassen und souverän. Nach dem Bürgerentscheid, der zugunsten der geplanten DFB-Akademie ausgefallen ist, geben sich die Stadträte bestätigt in ihrer Strategie, sich nicht am Wahlkampf beteiligt, sondern bloß informiert und diskutiert zu haben.
Nun bleibt noch ein halbes Jahr Zeit, offene Fragen zu klären, bis das Gelände der Galopprennbahn an den Deutschen Fußball-Bund übergeben werden soll. "Wir werden eine Reihe von Gesprächen führen", sagte Cunitz am Montag im Römer. Dazu zählen zum einen der Betreiber des Golfplatzes auf dem Gelände, zum anderen Manfred Hellwig, Ex-Renn-Klub-Präsident und Gesellschafter der Hippodrom GmbH. Hellwig hatte sich mit der Stadt darauf geeinigt, drei Millionen Euro Entschädigung zu bekommen – für seine Gesellschaftsanteile und seine Investitionen. Vor einigen Wochen kündigte er jedoch an, vom Kaufvertrag zurückzutreten, weil die Stadt Bedingungen nicht eingehalten haben soll. Bislang ist der Rückzug aber nicht offiziell passiert. Cunitz gibt sich zuversichtlich: "Wir haben äußerst starke Rechtspositionen", sagte er und fügte hinzu, dass die Stadt "gütliche Einigungen" anstrebe. "Wir sehen keine große Hürde."
Auch der Ankündigung des Renn-Klub-Präsidenten Manfred Louven, mit rechtlichen Schritten für den Erhalt der Rennbahn kämpfen zu wollen, sieht der Bürgermeister nach eigenen Angaben "ohne große Sorge entgegen". Er bekräftigt seinen Willen, eine einvernehmliche Lösung zu finden. Eine Zwangsräumung des Geländes, falls der Renn-Klub es nicht übergeben will, sei nicht angestrebt. Louven hat der Frankfurter Rundschau gegenüber angekündigt, mit einem Rechtsstreit die Rennbahnpläne von DFB und Stadt "drei bis fünf Jahre" blockieren zu wollen.
Nach den Sommerferien soll die Öffentlichkeit an dem Bebauungsplanverfahren beteiligt werden und es ist vorgesehen, das Projekt im Ortsbeirat vorzustellen. Im Herbst soll die Planung für den Bürgerpark beginnen, an dem ebenfalls die Frankfurter partizipieren können. Die Bürgerinitiative Pro Rennbahn hat Interesse bekundet, sich in die Gestaltung einbringen zu wollen. 18 Hektar des Rennbahngeländes sind für den Bürgerpark vorgesehen, auf dem auch Sportflächen für die Öffentlichkeit entstehen sollen. Angaben zu einer Kostenschätzung konnte Cunitz nicht machen. Allerdings sagte er, dass die Infrastruktur des Bürgerparks nicht so intensiv sein werde wie etwa beim Hafenpark, in dem eine Skateranlage gebaut wurde. Die Grünfläche auf der Rennbahn soll "naturnäher" werden.
Nun bleibt noch ein halbes Jahr Zeit, offene Fragen zu klären, bis das Gelände der Galopprennbahn an den Deutschen Fußball-Bund übergeben werden soll. "Wir werden eine Reihe von Gesprächen führen", sagte Cunitz am Montag im Römer. Dazu zählen zum einen der Betreiber des Golfplatzes auf dem Gelände, zum anderen Manfred Hellwig, Ex-Renn-Klub-Präsident und Gesellschafter der Hippodrom GmbH. Hellwig hatte sich mit der Stadt darauf geeinigt, drei Millionen Euro Entschädigung zu bekommen – für seine Gesellschaftsanteile und seine Investitionen. Vor einigen Wochen kündigte er jedoch an, vom Kaufvertrag zurückzutreten, weil die Stadt Bedingungen nicht eingehalten haben soll. Bislang ist der Rückzug aber nicht offiziell passiert. Cunitz gibt sich zuversichtlich: "Wir haben äußerst starke Rechtspositionen", sagte er und fügte hinzu, dass die Stadt "gütliche Einigungen" anstrebe. "Wir sehen keine große Hürde."
Auch der Ankündigung des Renn-Klub-Präsidenten Manfred Louven, mit rechtlichen Schritten für den Erhalt der Rennbahn kämpfen zu wollen, sieht der Bürgermeister nach eigenen Angaben "ohne große Sorge entgegen". Er bekräftigt seinen Willen, eine einvernehmliche Lösung zu finden. Eine Zwangsräumung des Geländes, falls der Renn-Klub es nicht übergeben will, sei nicht angestrebt. Louven hat der Frankfurter Rundschau gegenüber angekündigt, mit einem Rechtsstreit die Rennbahnpläne von DFB und Stadt "drei bis fünf Jahre" blockieren zu wollen.
Nach den Sommerferien soll die Öffentlichkeit an dem Bebauungsplanverfahren beteiligt werden und es ist vorgesehen, das Projekt im Ortsbeirat vorzustellen. Im Herbst soll die Planung für den Bürgerpark beginnen, an dem ebenfalls die Frankfurter partizipieren können. Die Bürgerinitiative Pro Rennbahn hat Interesse bekundet, sich in die Gestaltung einbringen zu wollen. 18 Hektar des Rennbahngeländes sind für den Bürgerpark vorgesehen, auf dem auch Sportflächen für die Öffentlichkeit entstehen sollen. Angaben zu einer Kostenschätzung konnte Cunitz nicht machen. Allerdings sagte er, dass die Infrastruktur des Bürgerparks nicht so intensiv sein werde wie etwa beim Hafenpark, in dem eine Skateranlage gebaut wurde. Die Grünfläche auf der Rennbahn soll "naturnäher" werden.
23. Juni 2015, 10.00 Uhr
Lukas Gedziorowski
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