Foto: Symbolbild © Adobe Stock/Barry J Brady
Nach Angriffen

Frankfurter SPD fordert mehr Schutz für queere Menschen

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Vergangenes Wochenende wurden in der Innenstadt zwei queere Männer angegriffen und beleidigt. Die SPD Frankfurt beobachtet immer mehr solcher Vorfälle und fordert deshalb „entschlossene Maßnahmen“.

Sina Claßen /

Die SPD Frankfurt beobachtet eine „alarmierende Welle queerfeindlicher Gewalt“ in der Stadt und fordert deshalb „entschlossene Maßnahmen, um queere Frankfurter*innen besser zu schützen“. Kaum ein Wochenende vergehe ohne neue Meldungen über Übergriffe, welche die SPD „aufs Schärfste“ verurteile, heißt es vonseiten der Partei. Sonntagnacht (27. April) erst kam es in der Innenstadt zu einem Angriff auf zwei „Angehörige der queeren Szene“, wie die Frankfurter Polizei mitteilt. Gemeldete Angriffe seien laut SPD jedoch nur die Spitze des Eisbergs. Die Dunkelziffer bleibe „erschreckend hoch“.

Khenissi: „Wer queere Menschen angreift, greift unser Frankfurt an“

Konkret fordert die SPD Frankfurt mehr sichtbare, geschulte Ansprechpersonen im öffentlichen Raum ebenso wie gezielte Aufklärungskampagnen, insbesondere in Schulen und Jugendeinrichtungen. Sicherheitskonzepte zur Prävention und zum Schutz sollen gemeinsam mit Betroffenen entwickelt werden, nicht über deren Köpfe hinweg. Außerdem soll Hasskriminalität konsequenter verfolgt werden – Polizei und Justiz sollen dafür sensibilisiert werden.

„Wer queere Menschen angreift, greift unsere Freiheit und unser Frankfurt an. Wir werden nicht tatenlos zusehen, wie Hass unsere Stadt vergiftet“, sagt Rachid Khenissi, Vorstandsmitglied der SPD Frankfurt. „Liebe darf keine Gefahr sein. Wer in Frankfurt Angst vor einem Kuss haben muss, wird von uns nicht im Stich gelassen.“ Queerfeindliche Gewalt sei weder ein „Randphänomen“ noch ein „isoliertes Problem“, sondern ein „Alarmsignal“ für die gesamte Gesellschaft.

Angriff auf zwei queere Männer in der Frankfurter Innenstadt

Sonntagnacht waren ein 28- und ein 26-jähriger Mann gegen 00.54 Uhr zu Fuß in der Großen Friedberger Straße unterwegs, als sie von einem unbekannten Täter angegriffen und beleidigt wurden. Der zunächst verbale Streit eskalierte, als der männliche Täter den 28-Jährigen schlug und trat. Der 26-Jährige versuchte zu schlichten und wurde daraufhin ebenfalls von dem Täter angegangen. Ein mit einem Fahrrad vorbeifahrender Mann beteiligte sich an der Auseinandersetzung, indem er den 28-jährigen mit der Hand ins Gesicht schlug. Beide Angreifer flüchteten.

Info
Die unbekannten Angreifer können wie folgt beschrieben werden:

Täter 1:
Männlich, circa 180 cm groß, circa 25-30 Jahre alt, schwarze kurze Haare, trug eine weiß-beige Jacke von The North Face, eine schwarze Hose sowie eine schwarze Basecap.

Täter 2 (Fahrradfahrer):
Männlich, bekleidet mit einem gelb-beigen Hoodie, einer grauen Jogginghose, trug weiße Sneaker und einen grauen Rucksack. Er war auf einem weißen Mountainbike mit blauen Applikationen unterwegs.

Wer sachdienliche Hinweise zu den beiden Tätern geben kann, wird gebeten, sich mit der Frankfurter Polizei unter der Rufnummer 069 / 755 10100 oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Sina Claßen
Sina Claßen
Studium der Publizistik und des Öffentlichen Rechts an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2023 beim Journal Frankfurt.
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