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Matti Merker wischt for Wahlkampf
Lokalpolitiker macht Wahlkampfwerbung auf Tinder
Im Wahlkampf greifen Politiker zu drastischen Mitteln: Rote Rosen, Ballons oder Kugelschreiber verteilen sind da noch die harmlose Variante. Ein junger Sozialdemokrat aus Darmstadt kam jetzt auf eine andere Idee.
Tinder ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Es ist längst nicht mehr nur eine dubiose Sex-App. Allein in Deutschland nutzen rund zwei Millionen Nutzer die App zum Daten und Flirten, weltweit sind es sogar über 50 Millionen. Das Prinzip ist denkbar simpel: Gefällt mir jemand, wische ich nach rechts oder tippe das grüne Herz – gefällt mir jemand nicht, wische ich nach links oder tippe das rote Kreuz an. Wenn dann auch noch das Interesse beidseitig ist, kann es mit dem Chatten losgehen.
Doch nicht nur Singles nutzen die App. Auch Politiker sind jetzt auf den Trichter gekommen. Nicht unbedingt, weil sie auf der Suche nach einem Partner sind. Vielmehr sind sie auf der Suche nach Wählern. So zum Beispiel auch Matti Merker. Der junge Sozialdemokrat kandidiert für die Gemeindevertretung Mühltal und den Kreistag Darmstadt-Dieburg.
Tinder als Wahlkampfwerkzeug zu nutzen hat er sich bei einer Schweizer Abgeordneten abgeschaut. Die Grüne Aline Trede nutzte die App, um für sich und ihr Programm zu werben. Sie wurde jedoch vorübergehend von der App gesperrt. Aber auch im US-amerikanischem Wahlkampf oder im Marketing komme Tinder zum Einsatz, so Herr Merker. „Die App verschafft mir Zugang zu meiner Zielgruppe“, so der Sozialdemokrat. Damit spricht er überwiegend junge Wähler an. Doch besonders eine Funktion der App kommt zum Tragen, die für lokale Politiker interessant ist: Man kann einstellen, dass Menschen im Umkreis von 10, 20, 30 Kilometern angezeigt werden. Herr Merker kandidiert für die Gemeindevertretung Mühltal und den Kreistag Darmstadt-Dieburg.
Auf seinem Profil kommunizierte Herr Merker ganz offen, dass er nicht im Suchmodus, sondern im Wahlkampfmodus sei. Manch einer habe enttäuscht, die meisten jedoch positiv reagiert. „Mit einigen habe ich auch zwei bis drei Mal gechattet“, so Herr Merker. Viele Leute hätten das spannend gefunden. „Models zum Beispiel benutzen es auch, um sich zu vermarkten“, so Herr Merker. Ein angenehmes Erscheinungsbild spiele schon eine wichtige Rolle. „Und es gibt so viele schlechte Wahlbilder“, sagt er und lacht. Deswegen hat er sein Tinderprofil auch mit seinem Instagram-Konto verknüpft.
Sein Freundeskreis habe geschmunzelt. „Der ein oder andere konnte es sich nicht erklären“. Und was sagte seine Freundin dazu? Naja, die sei nicht unbedingt in die Luft gesprungen vor Freude. „Für sie war es ok“.
Doch nicht nur Singles nutzen die App. Auch Politiker sind jetzt auf den Trichter gekommen. Nicht unbedingt, weil sie auf der Suche nach einem Partner sind. Vielmehr sind sie auf der Suche nach Wählern. So zum Beispiel auch Matti Merker. Der junge Sozialdemokrat kandidiert für die Gemeindevertretung Mühltal und den Kreistag Darmstadt-Dieburg.
Tinder als Wahlkampfwerkzeug zu nutzen hat er sich bei einer Schweizer Abgeordneten abgeschaut. Die Grüne Aline Trede nutzte die App, um für sich und ihr Programm zu werben. Sie wurde jedoch vorübergehend von der App gesperrt. Aber auch im US-amerikanischem Wahlkampf oder im Marketing komme Tinder zum Einsatz, so Herr Merker. „Die App verschafft mir Zugang zu meiner Zielgruppe“, so der Sozialdemokrat. Damit spricht er überwiegend junge Wähler an. Doch besonders eine Funktion der App kommt zum Tragen, die für lokale Politiker interessant ist: Man kann einstellen, dass Menschen im Umkreis von 10, 20, 30 Kilometern angezeigt werden. Herr Merker kandidiert für die Gemeindevertretung Mühltal und den Kreistag Darmstadt-Dieburg.
Auf seinem Profil kommunizierte Herr Merker ganz offen, dass er nicht im Suchmodus, sondern im Wahlkampfmodus sei. Manch einer habe enttäuscht, die meisten jedoch positiv reagiert. „Mit einigen habe ich auch zwei bis drei Mal gechattet“, so Herr Merker. Viele Leute hätten das spannend gefunden. „Models zum Beispiel benutzen es auch, um sich zu vermarkten“, so Herr Merker. Ein angenehmes Erscheinungsbild spiele schon eine wichtige Rolle. „Und es gibt so viele schlechte Wahlbilder“, sagt er und lacht. Deswegen hat er sein Tinderprofil auch mit seinem Instagram-Konto verknüpft.
Sein Freundeskreis habe geschmunzelt. „Der ein oder andere konnte es sich nicht erklären“. Und was sagte seine Freundin dazu? Naja, die sei nicht unbedingt in die Luft gesprungen vor Freude. „Für sie war es ok“.
4. März 2016, 11.47 Uhr
Tamara Marszalkowski
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