Der Hauptstadtbeauftragte von Oberbürgermeister Peter Feldmann hat gekündigt: Martin Wimmer wird nur noch bis zum 31. März 2019 in Berlin tätig sein, anschließend soll das Büro aufgelöst werden. Die Aufgaben Wimmers sollen im Frankfurter Team aufgeteilt werden.
Ronja Merkel /
Lange wurde diskutiert, ob der Frankfurter Oberbürgermeister wirklich ein Büro in der Hauptstadt braucht. Zum 01. Juli 2018 hatte Büroleiter Martin Wimmer seinen Posten in Berlin angetreten, in Frankfurt nahm der ehemalige JOURNAL FRANKFURT-Chefredakteur Nils Bremer die freigewordene Stelle an. Wimmer nannte als Begründung für die Notwendigkeit eines Hauptstadtbüros die „zahlreichen bundespolitischen Aufgaben, die eine Stadtverwaltung wie Frankfurt hat“. Diese seien sehr viel einfacher, effizienter und kostengünstiger vor Ort in der Bundeshauptstadt als mit dauernden Dienstreisen zu erledigen, sagte Wimmer im Interview mit dem JOURNAL.
Jetzt wurde bekannt: Martin Wimmer hat gekündigt. Nur knapp sechs Monate nach Eröffnung des Berliner Büros scheint das Projekt „Hauptstadtbeauftragter“ gescheitert zu sein. Oberbürgermeister Peter Feldmann bedauere die Entscheidung Martin Wimmers, könne sie nach den endlosen Diskussionen um diese Stelle aber nachvollziehen, heißt es in der offiziellen Mitteilung. Wimmer selbst nannte keine Begründung für seine Kündigung.
Nach Martin Wimmers eigenen Angaben zählen zu seinen Aufgaben „die Repräsentation von Frankfurt und des Frankfurter Oberbürgermeisters bei gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Terminen in der Bundeshauptstadt, die Anbahnung von Kooperationen zwischen Frankfurter und Berliner Institutionen, womöglich die Akquise von Fördergeldern, sowie eine Intensivierung der Beziehungen zum Deutschen Städtetag.“ Er wird noch bis zum 31. März 2019 in Berlin für den Oberbürgermeister tätig sein, danach sollen seine Aufgaben im Frankfurter Team verteilt werden. Eine Neubesetzung der Stelle in der Hauptstadt ist nicht vorgesehen.
Jahrgang 1989, Kunsthistorikerin, von Mai 2014 bis Oktober 2015 leitende Kunstredakteurin des JOURNAL FRANKFURT, von September 2018 bis Juni 2021 Chefredakteurin.