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Kita-Streik
Einigung ist in Sicht
Er strapazierte die Nerven vieler Eltern: der Kampf der Erzieher um mehr Anerkennung und Lohn. Nun haben die Vermittler eine einvernehmliche Schlichtungsempfehlung abgegeben. Die Kita-Streiks könnten damit der Vergangenheit angehören.
Viele Eltern waren schon auf die Barrikaden gegangen, hatten den Römer sowie das Büro von Bildungsdezernentin Sarah Sorge (Grüne) belagert. Denn für mehr Anerkennung und Lohn im Sozial- und Erziehungsdienst, hatte die Gewerkschaft Verdi zum unbefristeten Streik aufgerufen. Über vier Wochen blieben etliche Kitas geschlossen. Am 5. Juni wurde dann ein Schlichtungsverfahren eingeleitet. Als Vermittler wurden der Oberbürgermeister von Hannover, Herbert Schmalstieg (SPD) sowie der frühere sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) benannt. Die gaben nun eine einvernehmliche Schlichtungsempfehlung ab.
Alle Gehaltsgruppen sollen demnach eine Lohnerhöhungen erhalten, wenn auch nicht die von Verdi geforderten durchschnittlichen zehn Prozent. „Besonders im Bereich der Behindertenhilfe wurden erste Schritte zur Aufwertung in diesem wichtigen Feld vorgeschlagen. Im Erziehungsdienst gibt es Verbesserungen für Kinderpflegerinnen und Erzieherinnen, auch wenn nicht alle Ziele erreicht werden konnten“, so ein Verdi-Sprecher. Die allgemeine Aufwertung der Berufsgruppen sei mit diesem Entwurf nicht erreicht. Bei den Sozialarbeitern habe man angesichts der harten Haltung der Arbeitgeber nur geringfügige Verbesserungen, und auch nur für einen Teil der Beschäftigten, erreichen können, so der Gewerkschafts-Sprecher. Verdi wird die Schlichtungsempfehlung mit den betroffenen Betrieben am morgigen Mittwoch auf der dritten bundesweiten Streikdelegiertenkonferenz in Frankfurt diskutieren.
„Eine abschließende Bewertung des Schlichterspruchs ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich. Klar ist: Das Gesamtvolumen ist für die kommunalen Arbeitgeber außerordentlich schwierig, auch wenn es deutlich unter den Gewerkschaftsforderungen lieget“, so Oberbürgermeister von Lüneburg Ulrich Mädge, der für die VKA Mitglied der Schlichtungskommission war. „Wir haben diesem Ergebnis zugestimmt, um die Belastungen für die Kinder und ihre Eltern durch die Streiks endgültig zu beenden.“
Nach der Streikdelegiertenkonferenz werden Verdi und VKA weiter verhandeln. Am Freitag soll dann der endgültige Beschluss gefasst werden.
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Alle Gehaltsgruppen sollen demnach eine Lohnerhöhungen erhalten, wenn auch nicht die von Verdi geforderten durchschnittlichen zehn Prozent. „Besonders im Bereich der Behindertenhilfe wurden erste Schritte zur Aufwertung in diesem wichtigen Feld vorgeschlagen. Im Erziehungsdienst gibt es Verbesserungen für Kinderpflegerinnen und Erzieherinnen, auch wenn nicht alle Ziele erreicht werden konnten“, so ein Verdi-Sprecher. Die allgemeine Aufwertung der Berufsgruppen sei mit diesem Entwurf nicht erreicht. Bei den Sozialarbeitern habe man angesichts der harten Haltung der Arbeitgeber nur geringfügige Verbesserungen, und auch nur für einen Teil der Beschäftigten, erreichen können, so der Gewerkschafts-Sprecher. Verdi wird die Schlichtungsempfehlung mit den betroffenen Betrieben am morgigen Mittwoch auf der dritten bundesweiten Streikdelegiertenkonferenz in Frankfurt diskutieren.
„Eine abschließende Bewertung des Schlichterspruchs ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich. Klar ist: Das Gesamtvolumen ist für die kommunalen Arbeitgeber außerordentlich schwierig, auch wenn es deutlich unter den Gewerkschaftsforderungen lieget“, so Oberbürgermeister von Lüneburg Ulrich Mädge, der für die VKA Mitglied der Schlichtungskommission war. „Wir haben diesem Ergebnis zugestimmt, um die Belastungen für die Kinder und ihre Eltern durch die Streiks endgültig zu beenden.“
Nach der Streikdelegiertenkonferenz werden Verdi und VKA weiter verhandeln. Am Freitag soll dann der endgültige Beschluss gefasst werden.
23. Juni 2015, 16.22 Uhr
wch
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