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INITIATIVE GASTRONOMIE FRANKFURT
Gegen Alkohol auf öffentlichen Plätzen
Ist es reine Besorgnis oder doch mehr geschäftliches Interesse? Jedenfalls fordern 30 Gastronomen jetzt ein Alkoholverbot an öffentlichen Plätzen. Es gehe um die Außenwirkung der Stadt.
Saufgelage an öffentlichen Plätzen, Rausch ausschlafen auf der Straße und alkoholisiert herumpöbeln - das ist nicht schön, kommt in größeren Städten wie in Frankfurt aber vor. Dass Alkohol an öffentlichen Plätzen nicht verboten ist, das prangert die im Juni gegründete Initiative Gastronomie Frankfurt, der 30 Gastronomen angehören, an.
In einer gemeinsamen Erklärung ist von der Belästigung von Passanten die Rede, von Gewalt, Müll und Vandalismus. Alles eine Folge exzessiven Alkoholkonsums auf öffentlichen Plätzen. In Frankfurt gebe es schon lange Bürger und Einzelhändler, die sich beschwerten und zwar über betrunkene Menschen, die zum Beispiel auf der Zeil oder dem Bahnhofsvorplatz ihren Rausch ausschlafen, öffentlich urinieren oder lautstark pöbeln. Dabei seien weniger die Obdachlosen das Problem, sondern vermehrt jugendliche Banden, die im Pulk stark alkoholisiert negativ auffielen. Daher unterstütze die Initiative den Vorstoß von Ordnungsdezernent Markus Frank (CDU), Alkohol auf öffentlichen Plätzen zu verbieten.
"Vor allem nachts präsentiert sich die Zeil als ein wahres Bild des Grauens", stellt der Vorstandsvorsitzende der Initiative, Madjid Djamegari, fest. "Das ist weder für Nachtschwärmer noch für die Frankfurter Bürger oder für Besucher der Stadt angenehm", sagt der Geschäftsführer des Gibson. "Repräsentativ ist anders."
Auch James Ardinast von Chez IMA, ebenfalls im Vorstand der Initiative, kennt das: "Vor dem Bahnhof und im gesamten Bahnhofsviertel sind die Zustände nicht mehr zumutbar, und sie werden immer schlimmer. Da wird gepöbelt, gegrölt, in Hauseingänge oder auch auf offener Straße uriniert, und das nicht nur in den Abend- und Nachtstunden. Mit Vernunft ist diesen stark alkoholisierten Menschen, die ja meist auch in größeren Gruppen auftreten, schon lange nicht mehr beizukommen." Über kurz oder lang sieht der Gastronom die aktuell rasant steigende Attraktivität des Bahnhofsviertels erheblich bedroht - zum Schaden aller Gastronomen und Einzelhändler.
"Der Bahnhof ist das Entree zur Stadt, die Zeil ist eine der wichtigsten Fußgängerzonen - da können wir solche Zustände nicht tolerieren. Den ersten Eindruck, den eine Stadt bei den Besuchern hinterlässt, wird sie nicht mehr los", so Djamegari. Die Stadt brauche hier eine rechtliche Grundlage, um gegen stark alkoholisierte Menschen vorzugehen und sie öffentlicher Plätze verweisen zu können. Ähnliches gebe es bereits in Marburg, Görlitz oder Bamberg.
Was sofort auffällt: das sind alles Städte mit kaum mehr als 80.000 Einwohnern. Was nicht erwähnt wird, ist dass vor allem auch im Frankfurter Bahnhofsviertel Menschen mit Getränken rund um die Szene-Kneipen stehen, weil die begehrten Sitzplätze oft nicht mehr ausreichen. Davon profitieren die Gastronomen ja schon, selbst wenn die Kunden auf der Straße stehen. Wäre das dann auch verboten? So sehr das geforderte Alkoholverbot an öffentlichen Plätzen auch einleuchten mag, so sehr hat die Forderung gerade der Gastronomen auch einen Beigeschmack. Denn deren Nachteil würde ein solche Verbot sicherlich nicht sein. Und wer sagt, dass man sich nicht auch in einer Kneipe voll laufen lassen kann, um nachher alkoholisiert Menschen anzupöbeln und an den Straßenrand zu urinieren....? Die Folgen übermäßigen Alkoholkonsums sind die gleichen, ob öffentlich getrunken oder im Kämmerlein.
In einer gemeinsamen Erklärung ist von der Belästigung von Passanten die Rede, von Gewalt, Müll und Vandalismus. Alles eine Folge exzessiven Alkoholkonsums auf öffentlichen Plätzen. In Frankfurt gebe es schon lange Bürger und Einzelhändler, die sich beschwerten und zwar über betrunkene Menschen, die zum Beispiel auf der Zeil oder dem Bahnhofsvorplatz ihren Rausch ausschlafen, öffentlich urinieren oder lautstark pöbeln. Dabei seien weniger die Obdachlosen das Problem, sondern vermehrt jugendliche Banden, die im Pulk stark alkoholisiert negativ auffielen. Daher unterstütze die Initiative den Vorstoß von Ordnungsdezernent Markus Frank (CDU), Alkohol auf öffentlichen Plätzen zu verbieten.
"Vor allem nachts präsentiert sich die Zeil als ein wahres Bild des Grauens", stellt der Vorstandsvorsitzende der Initiative, Madjid Djamegari, fest. "Das ist weder für Nachtschwärmer noch für die Frankfurter Bürger oder für Besucher der Stadt angenehm", sagt der Geschäftsführer des Gibson. "Repräsentativ ist anders."
Auch James Ardinast von Chez IMA, ebenfalls im Vorstand der Initiative, kennt das: "Vor dem Bahnhof und im gesamten Bahnhofsviertel sind die Zustände nicht mehr zumutbar, und sie werden immer schlimmer. Da wird gepöbelt, gegrölt, in Hauseingänge oder auch auf offener Straße uriniert, und das nicht nur in den Abend- und Nachtstunden. Mit Vernunft ist diesen stark alkoholisierten Menschen, die ja meist auch in größeren Gruppen auftreten, schon lange nicht mehr beizukommen." Über kurz oder lang sieht der Gastronom die aktuell rasant steigende Attraktivität des Bahnhofsviertels erheblich bedroht - zum Schaden aller Gastronomen und Einzelhändler.
"Der Bahnhof ist das Entree zur Stadt, die Zeil ist eine der wichtigsten Fußgängerzonen - da können wir solche Zustände nicht tolerieren. Den ersten Eindruck, den eine Stadt bei den Besuchern hinterlässt, wird sie nicht mehr los", so Djamegari. Die Stadt brauche hier eine rechtliche Grundlage, um gegen stark alkoholisierte Menschen vorzugehen und sie öffentlicher Plätze verweisen zu können. Ähnliches gebe es bereits in Marburg, Görlitz oder Bamberg.
Was sofort auffällt: das sind alles Städte mit kaum mehr als 80.000 Einwohnern. Was nicht erwähnt wird, ist dass vor allem auch im Frankfurter Bahnhofsviertel Menschen mit Getränken rund um die Szene-Kneipen stehen, weil die begehrten Sitzplätze oft nicht mehr ausreichen. Davon profitieren die Gastronomen ja schon, selbst wenn die Kunden auf der Straße stehen. Wäre das dann auch verboten? So sehr das geforderte Alkoholverbot an öffentlichen Plätzen auch einleuchten mag, so sehr hat die Forderung gerade der Gastronomen auch einen Beigeschmack. Denn deren Nachteil würde ein solche Verbot sicherlich nicht sein. Und wer sagt, dass man sich nicht auch in einer Kneipe voll laufen lassen kann, um nachher alkoholisiert Menschen anzupöbeln und an den Straßenrand zu urinieren....? Die Folgen übermäßigen Alkoholkonsums sind die gleichen, ob öffentlich getrunken oder im Kämmerlein.
16. September 2016, 15.44 Uhr
nb
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