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Handlungsfähig bleiben
Rhein schmiedet im Schlaf neue Pläne
Nach der Wahl ist vor der Wahl: Die CDU wähnt sich für die Stichwahl in zwei Wochen gut aufgestellt, buhlt um die Flughafenausbaugegner und mahnt, dass die Stadt mit einem roten Oberbürgermeister handlungsunfähig wird.
Gleich im Dreierpack präsentierte sich die CDU am Montag gerüstet für den verlängerten Oberbürgermeisterwahlkampf. Das amtierende Stadtoberhaupt Petra Roth und Stadtkämmerer Uwe Becker stellten sich Boris Rhein im Römer demonstrativ zur Seite, um Geschlossenheit und Willen zu demonstrieren. „Wir blicken kampfesfreudig und optimistisch auf den 25. März“, sagt Becker. Petra Roth und Boris Rhein nicken demonstrativ bestätigend. Überhaupt wird nach dem ersten Wahldurchgang mit viel Verve die gute Stimmung und das gute Ergebnis der Christdemokraten hervorgehoben. Immerhin hätte der hauseigene OB-Kandidat – Becker nennt ihn wie üblich den künftigen Oberbürgermeister – neun Prozent mehr Stimmen auf sich vereinen können, als die Partei bei den vergangenen Kommunalwahlen. „Ich habe am Wahlabend ein Glas Wein getrunken, sehr gut geschlafen und im Traum schon neue Pläne geschmiedet, wie es nun weitergeht“, scherzt Rhein. Und es scheint, als sei ihm dabei schon eine Idee gekommen.
An die Flughafenausbaugegner habe die CDU mit dem Lärmgipfel ein starkes Signal gesendet. „Wir haben vernommen, was ihr wollt“, sagte Rhein an die Wählergruppe gerichtet, die im Frankfurter Süden das Zünglein an der Waage sein könnte. Die CDU bemühe sich immerhin, für Besserung zu sorgen. Peter Feldmann sei hingegen von seinem hessischen Parteichef abgewatscht worden, nachdem er versprochen hatte, für ein verlängertes Nachtflugverbot einzutreten.
Den Grünen will Rhein keine Empfehlungen aussprechen, wen sie nun wählen sollen. Braucht er auch nicht: Sarah Sorge, Olaf Cunitz und Stefan Majer haben sich bereits für Boris Rhein stark gemacht. Dass Daniel Cohn-Bendit ihn für nicht wählbar hält, möchte Rhein ebenfalls nicht kommentieren.
Das Schlagwort, das den Christdemokraten zum Sieg helfen soll, heißt „handlungsfähig“. Mit Boris Rhein als Oberbürgermeister bliebe die Stadt ebendies, weil er die schwarz-grüne Koalition im Römer hinter sich wisse. Mit Peter Feldmann kehre hingegen der Stillstand in Frankfurt ein. Das könne der Stadt einfach nicht gut tun. Dass Petra Roth 1995 zur schwarzen Oberbürgermeisterin einer rot-grün geführten Stadt gekürt wurde, sei damit nicht vergleichbar: „Die Zeiten haben sich geändert. Wir müssen die Kontinuität wahren, um die Stadt voranzubringen“, kommentiert die Oberbürgermeisterin.
Zwei neue Wahlplakate sollen Boris Rhein den letzten Schub geben. Eines davon zeigt Petra Roth, die für den CDU-Mann wirbt, das andere Rhein selbst – ganz ohne Parteilogo. „Es ist jetzt kein Parteiwahlkampf mehr, es ist ein Personenwahlkampf“, sagt der amtierende hessische Innenminister. Vielleicht auch deshalb wird der Ton gegenüber dem Konkurrenten etwas rauer: „Peter Feldmann pocht darauf, ein arbeitender Oberbürgermeister sein zu wollen, weil er die Arbeit gerade erst für sich entdeckt hat“, bemerkt Becker süffisant.
Es gebe Stimmen, die den SPD-Kandidaten als „faul“ bezeichnen würden. Er selbst wolle das aber nicht kommentieren, meint der Kämmerer. Alleine mit einer solchen Bemerkung hat er das freilich schon getan.
An die Flughafenausbaugegner habe die CDU mit dem Lärmgipfel ein starkes Signal gesendet. „Wir haben vernommen, was ihr wollt“, sagte Rhein an die Wählergruppe gerichtet, die im Frankfurter Süden das Zünglein an der Waage sein könnte. Die CDU bemühe sich immerhin, für Besserung zu sorgen. Peter Feldmann sei hingegen von seinem hessischen Parteichef abgewatscht worden, nachdem er versprochen hatte, für ein verlängertes Nachtflugverbot einzutreten.
Den Grünen will Rhein keine Empfehlungen aussprechen, wen sie nun wählen sollen. Braucht er auch nicht: Sarah Sorge, Olaf Cunitz und Stefan Majer haben sich bereits für Boris Rhein stark gemacht. Dass Daniel Cohn-Bendit ihn für nicht wählbar hält, möchte Rhein ebenfalls nicht kommentieren.
Das Schlagwort, das den Christdemokraten zum Sieg helfen soll, heißt „handlungsfähig“. Mit Boris Rhein als Oberbürgermeister bliebe die Stadt ebendies, weil er die schwarz-grüne Koalition im Römer hinter sich wisse. Mit Peter Feldmann kehre hingegen der Stillstand in Frankfurt ein. Das könne der Stadt einfach nicht gut tun. Dass Petra Roth 1995 zur schwarzen Oberbürgermeisterin einer rot-grün geführten Stadt gekürt wurde, sei damit nicht vergleichbar: „Die Zeiten haben sich geändert. Wir müssen die Kontinuität wahren, um die Stadt voranzubringen“, kommentiert die Oberbürgermeisterin.
Zwei neue Wahlplakate sollen Boris Rhein den letzten Schub geben. Eines davon zeigt Petra Roth, die für den CDU-Mann wirbt, das andere Rhein selbst – ganz ohne Parteilogo. „Es ist jetzt kein Parteiwahlkampf mehr, es ist ein Personenwahlkampf“, sagt der amtierende hessische Innenminister. Vielleicht auch deshalb wird der Ton gegenüber dem Konkurrenten etwas rauer: „Peter Feldmann pocht darauf, ein arbeitender Oberbürgermeister sein zu wollen, weil er die Arbeit gerade erst für sich entdeckt hat“, bemerkt Becker süffisant.
Es gebe Stimmen, die den SPD-Kandidaten als „faul“ bezeichnen würden. Er selbst wolle das aber nicht kommentieren, meint der Kämmerer. Alleine mit einer solchen Bemerkung hat er das freilich schon getan.
13. März 2012, 07.19 Uhr
Gerald Schäfer
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