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Gewaltprävention in Hessen
Polizei überprüft psychisch auffällige Personen
Hessen verstärkt die Sicherheitsmaßnahmen: Eine neue Task Force der Polizei soll Gewalt durch psychisch auffällige Personen besser erfassen und verhindern. Innenminister Poseck betont die Notwendigkeit.
Hessen soll sicherer werden, laut dem Innenminister Roman Poseck (CDU). Im Wiesbadener Landtag betonte dieser kürzlich: „Absolute Sicherheit kann es in einem freiheitlichen Land nicht geben. Unser Anspruch in Hessen ist es aber, ein Höchstmaß an Sicherheit zu garantieren.“ Die jüngsten Vorfälle in Magdeburg und Aschaffenburg hätten einen dringenden Handlungsauftrag zum Schutz der Bevölkerung vor gewaltbereiten Menschen mit psychischen Erkrankungen verdeutlicht, so Poseck.
Die neue Task Force PAVG der Polizei soll die Sicherheitslage erheblich verbessern und hat bereits ihre Arbeit aufgenommen. Die Beamten sollen sich künftig gezielter mit „psychisch Auffälligen“ befassen, darunter auch Gewalttätern oder sogenannten „Vielschreibern“ – Personen, die durch zahlreiche, teils wirre Schreiben die Behörden belasten. Dabei gehe es auch um unbegründete Beschwerden gegenüber staatlichen Institutionen. Diese Praxis ist vor allem aus dem Reichsbürger-Milieu bekannt.
Bestehende Strukturen werden ausgebaut
Bereits seit 2012 beschäftigt sich die hessische Polizei im Rahmen des Gefährdungslagenmanagements (GLM) mit Personen, von denen ein erhöhtes Risiko ausgeht. Die neue Task Force soll nun eine noch sorgfältigere und umfassendere Behandlung problematischer Fälle durch die Sicherheitsbehörden gewährleisten. Ziel sei es, die Gefahrenprognosen zu verbessern und alle rechtsstaatlichen Möglichkeiten zur besseren Kontrolle zu nutzen.
„Der Umgang mit psychisch auffälligen Menschen mit Gewaltbereitschaft wird immer eine Herausforderung bleiben. Psychische Erkrankungen sind in der Regel vielgestaltig und komplex. Wir können Menschen nicht in den Kopf schauen“, erklärte Poseck. Zwar seien Prognoseeinschätzungen stets mit Unsicherheiten verbunden, dennoch sei der Staat gefordert, auch für diese komplizierten Themen bestmögliche Lösungen bereitzuhalten.
Verknüpfung mit der Migrationsdebatte
Poseck nahm in diesem Zusammenhang auch Bezug auf die aktuelle Migrationsdebatte und sprach sich für eine Trendwende in der Migrationspolitik aus. „Je mehr Menschen zu uns kommen, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass darunter auch Gewalttäter mit psychischen Erkrankungen sind. Dies gilt erst recht vor dem Hintergrund der teils traumatischen Erfahrungen im Heimatland und auf der Flucht.“
Task Force prüft Personen mit speziellen Einträgen
Die Task Force PAVG wird nun alle Personen in Hessen überprüfen, die mit einem sogenannten Personengebundenen Hinweis (PHW) und der Kategorie Psychische und Verhaltensstörung (PSYV) registriert sind. Die Kenntnis der Polizeibehörden über diese Informationen sei von großer Bedeutung – sowohl zur Sensibilisierung im Umgang mit den Betroffenen als auch zur Eigensicherung der Einsatzkräfte und zum Schutz unbeteiligter Dritter.
Zunächst wird die Task Force schnellstmöglich Personen mit PHW-Eintrag gesondert prüfen. Hierfür sollen alle der Polizei vorliegenden Informationen erhoben und ausgewertet werden. Nach erfolgter Bewertung der Sachverhalte würden gezielte polizeiliche Maßnahmen folgen. Zudem soll sichergestellt werden, dass keine konkrete Gefährdung für die Polizei besteht.
Die neue Task Force PAVG der Polizei soll die Sicherheitslage erheblich verbessern und hat bereits ihre Arbeit aufgenommen. Die Beamten sollen sich künftig gezielter mit „psychisch Auffälligen“ befassen, darunter auch Gewalttätern oder sogenannten „Vielschreibern“ – Personen, die durch zahlreiche, teils wirre Schreiben die Behörden belasten. Dabei gehe es auch um unbegründete Beschwerden gegenüber staatlichen Institutionen. Diese Praxis ist vor allem aus dem Reichsbürger-Milieu bekannt.
Bereits seit 2012 beschäftigt sich die hessische Polizei im Rahmen des Gefährdungslagenmanagements (GLM) mit Personen, von denen ein erhöhtes Risiko ausgeht. Die neue Task Force soll nun eine noch sorgfältigere und umfassendere Behandlung problematischer Fälle durch die Sicherheitsbehörden gewährleisten. Ziel sei es, die Gefahrenprognosen zu verbessern und alle rechtsstaatlichen Möglichkeiten zur besseren Kontrolle zu nutzen.
„Der Umgang mit psychisch auffälligen Menschen mit Gewaltbereitschaft wird immer eine Herausforderung bleiben. Psychische Erkrankungen sind in der Regel vielgestaltig und komplex. Wir können Menschen nicht in den Kopf schauen“, erklärte Poseck. Zwar seien Prognoseeinschätzungen stets mit Unsicherheiten verbunden, dennoch sei der Staat gefordert, auch für diese komplizierten Themen bestmögliche Lösungen bereitzuhalten.
Poseck nahm in diesem Zusammenhang auch Bezug auf die aktuelle Migrationsdebatte und sprach sich für eine Trendwende in der Migrationspolitik aus. „Je mehr Menschen zu uns kommen, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass darunter auch Gewalttäter mit psychischen Erkrankungen sind. Dies gilt erst recht vor dem Hintergrund der teils traumatischen Erfahrungen im Heimatland und auf der Flucht.“
Die Task Force PAVG wird nun alle Personen in Hessen überprüfen, die mit einem sogenannten Personengebundenen Hinweis (PHW) und der Kategorie Psychische und Verhaltensstörung (PSYV) registriert sind. Die Kenntnis der Polizeibehörden über diese Informationen sei von großer Bedeutung – sowohl zur Sensibilisierung im Umgang mit den Betroffenen als auch zur Eigensicherung der Einsatzkräfte und zum Schutz unbeteiligter Dritter.
Zunächst wird die Task Force schnellstmöglich Personen mit PHW-Eintrag gesondert prüfen. Hierfür sollen alle der Polizei vorliegenden Informationen erhoben und ausgewertet werden. Nach erfolgter Bewertung der Sachverhalte würden gezielte polizeiliche Maßnahmen folgen. Zudem soll sichergestellt werden, dass keine konkrete Gefährdung für die Polizei besteht.
4. Februar 2025, 12.51 Uhr
Till Taubmann
Till Christian Taubmann
Jahrgang 1997, Studium in Kommunikationsdesign an der Hochschule Mainz, Arbeit als freier Illustrator, seit Januar 2023 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till Christian
Taubmann >>
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