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Frankfurt geht grün
„Ich würde mir einen grünen Oberbürgermeister wünschen“
Erstmals äußert sich Frankfurts Umweltdezernentin Manuela Rottmann zu einer Oberbürgermeisterwahl der Grünen in zwei Jahren. Ob sie selbst den Posten annehmen würde? „Die Partei entscheidet, wen sie gut findet.“
Baden-Württemberg hat einen grünen Ministerpräsidenten. In Darmstadt regiert ein grüner Oberbürgermeister. Selbst die Bundesregierung will auf der grünen Welle mitschwimmen. Als erste Industrienation will Deutschland ganz und gar ohne Atomkraft auskommen. Spätestens 2022 sollen die Kraftwerke vom Netz gehen. Und die Frankfurter Grünen im Römer ernten einen immer größeren Zuspruch. Bei der jüngsten Kommunalwahl legten sie um 10,5 Prozent zu und ergatterten sich ganze 24 Sitze. Doch warum ist die „Öko-Partei“ momentan so erfolgreich? „Sicher hat der hohe Erfolg am 27. März damit zu tun, dass das Thema Energiepolitik, dass zwischenzeitlich an Bedeutung verloren hatte, wieder bedeutsam ist“, erklärt Frankfurts Umweltdezernentin Manuela Rottmann (Grüne) dem JOURNAL FRANKFURT. „Gefreut habe ich mich darüber, dass die Grünen dort, wo sie bereits regieren, auch besonders erfolgreich waren. Das zeigt mir, dass wir nicht mehr aus Protest gewählt werden, nur um der Regierung eins auszuwischen.“ Allmählich würden die Menschen verstehen, dass Regieren nicht immer heiße, es allen Recht machen zu können, sondern auch Konflikte auszulösen. „Wir sollen nicht mehr das Ökowunderland ohne Schmerzen von heute auf morgen ausrufen.“
Und so hat Frankfurt bereits eine grüne Bürgermeisterin, eine grüne Umwelt- und Gesundheitsdezernentin und ab kommenden Jahr sogar einen grünen Planungsdezernenten in Person von Olaf Cunitz. Da fehlt nur noch der Posten der Oberbürgermeisterin. „Ich würde mir auch einen grünen Oberbürgermeister wünschen. Es ist aber viel zu früh, um das jetzt zu entscheiden. Es sind noch zwei Jahre Zeit“, so Rottmann. „Aber ich glaube, dass die Grünen in der Großen Koalition ihre Sache weiter gut machen werden. Und dann können sie sich auch den Schritt zum Oberbürgermeister zutrauen. Die Grünen können gute Leute aufstellen.“ Bleibt nur noch die Frage, ob Manuela Rottmann den Posten selbst übernehmen würde, wurde es ihr doch schon mehrmals vom grünen Europaabgeordneten Daniel Cohn-Bendit ans Herz gelegt. „Es ist nett, dass da immer wieder mein Name fällt. Aber ich bin nicht die Einzige, die das gut könnte“, äußert sich Rottmann. „Ich glaube, bei den Grünen sind wenige mit einem klaren Karriereplan eingetreten. Ich gehöre auch nicht dazu. Ich denke, dass ich jetzt erst einmal schaue, weiter gut als Stadträtin zu arbeiten. Dann entscheidet die Partei, wen sie gut findet.“
Ab morgen am Kiosk: "Gefangen im Grün - Ökologisches Leben in Frankfurt. Ein Selbstversuch"
Und so hat Frankfurt bereits eine grüne Bürgermeisterin, eine grüne Umwelt- und Gesundheitsdezernentin und ab kommenden Jahr sogar einen grünen Planungsdezernenten in Person von Olaf Cunitz. Da fehlt nur noch der Posten der Oberbürgermeisterin. „Ich würde mir auch einen grünen Oberbürgermeister wünschen. Es ist aber viel zu früh, um das jetzt zu entscheiden. Es sind noch zwei Jahre Zeit“, so Rottmann. „Aber ich glaube, dass die Grünen in der Großen Koalition ihre Sache weiter gut machen werden. Und dann können sie sich auch den Schritt zum Oberbürgermeister zutrauen. Die Grünen können gute Leute aufstellen.“ Bleibt nur noch die Frage, ob Manuela Rottmann den Posten selbst übernehmen würde, wurde es ihr doch schon mehrmals vom grünen Europaabgeordneten Daniel Cohn-Bendit ans Herz gelegt. „Es ist nett, dass da immer wieder mein Name fällt. Aber ich bin nicht die Einzige, die das gut könnte“, äußert sich Rottmann. „Ich glaube, bei den Grünen sind wenige mit einem klaren Karriereplan eingetreten. Ich gehöre auch nicht dazu. Ich denke, dass ich jetzt erst einmal schaue, weiter gut als Stadträtin zu arbeiten. Dann entscheidet die Partei, wen sie gut findet.“
Ab morgen am Kiosk: "Gefangen im Grün - Ökologisches Leben in Frankfurt. Ein Selbstversuch"
6. Juni 2011, 12.30 Uhr
Julia Lorenz
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