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Neubau oder Hauskauf? In jedem Fall wird eine Grunderwerbsteuer in Hessen fällig ©Adobestock/ Ilhan Balta
Fördergeld vom Land Hessen
Frankfurter erhalten Hessengeld
Das Land Hessen unterstützt mit dem „Hessengeld“ auch Frankfurter Familien beim Hauskauf. In Zeiten von hohen Kaufpreisen und Inflation fällt es jungen Paaren schwerer, eine eigene Immobilie zu finanzieren.
Mit dem Hessengeld hilft das Land meist jungen Hauskäufern, die Grunderwerbsteuer zu finanzieren. In Frankfurt erhielten ab dem 15. November bereits 63 Familien einen Zuschuss, insgesamt wurden 97 Anträge aus Frankfurt bewilligt, weitere werden bearbeitet. In ganz Hessen liegt die Zahl der genehmigten Anträge bei 1349, damit gehen 7,19 Prozent der Anträge in die Mainmetropole. Für Häuser, die rückwirkend ab dem 1. März 2024 gekauft wurden, ist eine Förderung möglich.
Durchschnittliche Fördersumme von 16 000 Euro
Über die zehnjährige Laufzeit des Förderprojekts ,,Hessengeld" sollen etwa 1,7 Millionen Euro in die Finanzierung eines Eigenheims an Frankfurter Hauskäufer fließen. Bei einem aktuell durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 4.050 Euro für Häuser in Frankfurt machen die Fördersummen jedoch nur einen kleinen Teil des Kaufpreises aus. So sollen alle Antragsteller durchschnittlich 16 000 Euro bekommen, der Betrag kann sich durch die Anzahl der Kinder und anderer Faktoren auf bis zu 30 000 Euro erhöhen. Berechnungsgrundlage der Fördersumme ist die Anzahl an Personen, welche die erworbene Immobilie bewohnen.
Aus dem hessenweit ausgeschriebenen Fördertopf von mehr als 21,6 Millionen Euro sind in einer ersten Tranche bereits über 113 000 Euro an Frankfurter Familien geflossen. Die Förderung wird gestaffelt über zehn Jahre ausgezahlt, dies soll immer am selben Tag des Jahres geschehen. Wer also am 15. November einen Teil des Geldes bekommen hat, kann auch in den kommenden Jahre mit diesem Termin rechnen.
Grunderwerbsteuer bleibt trotz Wahlversprechen bestehen
Laut Finanzministerium ist der Förderbetrag mit der „Höhe der tatsächlich gezahlten Grunderwerbsteuer“ gedeckelt, diese liegt in Hessen momentan bei sechs Prozent. Die Höhe der Auszahlungen dürfen also die fällige Grunderwerbssteuer des Hauses nicht übersteigen. Ein Wahlversprechen von Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) war im April 2023, dass die Steuer beim erstmaligen Hauskauf gestrichen wird, das wurde bisher nicht durchgeführt.
Abgewickelt wird die Finanzierung von der WIBank (Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen), hier können Interessierte den Antrag im Kundenportal der Kreditanstalt stellen. Gottfried Milde, Sprecher der Geschäftsführung WI Bank sagt: „Wer eine Immobilie kauft, hat viel zu tun und braucht keine komplizierten Verfahren. Das Hessengeld bekommt man unbürokratisch und zügig. Das digitale Verfahren klappt reibungslos. Bürgerinnen, Bürger und Verwaltung arbeiten unkompliziert Hand in Hand. Das setzt durchaus Maßstäbe.“ Zu den erforderlichen Daten zählt ein Nachweis des Einzugs und der privaten Nutzung des erworbenen Eigenheims. Der Nachweis kann bis zu drei Jahre nach Einzug erbracht werden.
Das Hessengeld: Ein ,,Wahlgeschenk"?
Ministerpräsident Rhein (CDU) sagt: „Versprochen, gehalten: Das Wohnen in Hessen muss bezahlbar bleiben. Eine eigene Immobilie ist und bleibt der Traum vieler Menschen, und für die Mitte der Gesellschaft müssen die eigenen vier Wände erreichbar bleiben. Wegen hoher Baukosten und gestiegener Zinsen ist es für viele Menschen schwierig geworden, Wohneigentum zu erwerben – vor allem für Familien mit Kindern. Ihnen helfen wir gezielt mit dem Hessengeld.“
Kritik am Hessengeld gibt es dagegen von der Landtagsfraktion der Grünen: Als "ineffizient und teuer" bezeichnet das Förderprogramm Miriam Dahlke, Parlamentarische Geschäftsführerin der Landtagsfraktion. Besonders kritisiert werden von ihr die hohen Kosten, welche durch die Werbung für das ,,Wahlgeschenk" Hessengeld entstanden seien. Insgesamt sieht sie das Geld in anderen Ressorts wie Bildung oder Klimaschutz besser aufgehoben.
Info
Weitere Informationen hier.
Förderportal der WI Bank hier.
Über die zehnjährige Laufzeit des Förderprojekts ,,Hessengeld" sollen etwa 1,7 Millionen Euro in die Finanzierung eines Eigenheims an Frankfurter Hauskäufer fließen. Bei einem aktuell durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 4.050 Euro für Häuser in Frankfurt machen die Fördersummen jedoch nur einen kleinen Teil des Kaufpreises aus. So sollen alle Antragsteller durchschnittlich 16 000 Euro bekommen, der Betrag kann sich durch die Anzahl der Kinder und anderer Faktoren auf bis zu 30 000 Euro erhöhen. Berechnungsgrundlage der Fördersumme ist die Anzahl an Personen, welche die erworbene Immobilie bewohnen.
Aus dem hessenweit ausgeschriebenen Fördertopf von mehr als 21,6 Millionen Euro sind in einer ersten Tranche bereits über 113 000 Euro an Frankfurter Familien geflossen. Die Förderung wird gestaffelt über zehn Jahre ausgezahlt, dies soll immer am selben Tag des Jahres geschehen. Wer also am 15. November einen Teil des Geldes bekommen hat, kann auch in den kommenden Jahre mit diesem Termin rechnen.
Laut Finanzministerium ist der Förderbetrag mit der „Höhe der tatsächlich gezahlten Grunderwerbsteuer“ gedeckelt, diese liegt in Hessen momentan bei sechs Prozent. Die Höhe der Auszahlungen dürfen also die fällige Grunderwerbssteuer des Hauses nicht übersteigen. Ein Wahlversprechen von Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) war im April 2023, dass die Steuer beim erstmaligen Hauskauf gestrichen wird, das wurde bisher nicht durchgeführt.
Abgewickelt wird die Finanzierung von der WIBank (Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen), hier können Interessierte den Antrag im Kundenportal der Kreditanstalt stellen. Gottfried Milde, Sprecher der Geschäftsführung WI Bank sagt: „Wer eine Immobilie kauft, hat viel zu tun und braucht keine komplizierten Verfahren. Das Hessengeld bekommt man unbürokratisch und zügig. Das digitale Verfahren klappt reibungslos. Bürgerinnen, Bürger und Verwaltung arbeiten unkompliziert Hand in Hand. Das setzt durchaus Maßstäbe.“ Zu den erforderlichen Daten zählt ein Nachweis des Einzugs und der privaten Nutzung des erworbenen Eigenheims. Der Nachweis kann bis zu drei Jahre nach Einzug erbracht werden.
Ministerpräsident Rhein (CDU) sagt: „Versprochen, gehalten: Das Wohnen in Hessen muss bezahlbar bleiben. Eine eigene Immobilie ist und bleibt der Traum vieler Menschen, und für die Mitte der Gesellschaft müssen die eigenen vier Wände erreichbar bleiben. Wegen hoher Baukosten und gestiegener Zinsen ist es für viele Menschen schwierig geworden, Wohneigentum zu erwerben – vor allem für Familien mit Kindern. Ihnen helfen wir gezielt mit dem Hessengeld.“
Kritik am Hessengeld gibt es dagegen von der Landtagsfraktion der Grünen: Als "ineffizient und teuer" bezeichnet das Förderprogramm Miriam Dahlke, Parlamentarische Geschäftsführerin der Landtagsfraktion. Besonders kritisiert werden von ihr die hohen Kosten, welche durch die Werbung für das ,,Wahlgeschenk" Hessengeld entstanden seien. Insgesamt sieht sie das Geld in anderen Ressorts wie Bildung oder Klimaschutz besser aufgehoben.
Weitere Informationen hier.
Förderportal der WI Bank hier.
21. November 2024, 10.50 Uhr
Lukas Mezler
Lukas Mezler
Jahrgang 1997, Studium der Sozial- und Kulturanthropologie an der Goethe-Universität Frankfurt, EHESS in Paris. Seit Oktober 2024 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Lukas
Mezler >>
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