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Feldmann stellt Solardachkataster vor
Sonnencheck im Internet
Frankfurt wäre gerne Solarhauptstadt. Der Weg dahin ist allerdings weit. Doch nun gibt es eine Entscheidungshilfe für Bürger. Im Internet können sie leicht ausrechnen, ob sich die Anschaffung einer Photovoltaikanlage lohnt.
Solarenergie ist wichtig, Solarenergie muss ausgebaut werden: Die Meinung in der Bundesrepublik zum Thema Regenerative Energien ist eindeutig. Laut einer Umfrage des Meinungsinstituts TNS Emnid hielten im Jahr 2012 etwa 91 Prozent der Bundesbürger Solarstorm für wichtig. So richtig in Schwung gekommen ist die Solarenergieproduktion in Frankfurt aber noch nicht. Und das, obwohl das Potenzial eigentlich vorhanden wäre. „Vier von zehn Gebäuden in Frankfurt haben zumindest teilweise eine für Photovoltaik-Anlagen nutzbare Dachfläche“, sagt Professorin Martina Klärle von der Fachhoschschule Frankfurt. Welche Gebäude das genau sind, lässt sich nun ganz leicht im Internet feststellen.
Die Stadt Frankfurt, die Fachhoschschule und die Mainova haben sich zusammengetan und ein Solardachkataster erstellt. Bei einer Überfliegung des Stadtgebiets 2010 wurden Laserscandaten von rund 230.000 Gebäuden der Stadt erfasst. Per Simulation der Sonneneinstrahlung auf den Dächern derselben kann nun relativ verlässlich berechnet werden, welche Dächer sich für Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) eignen und welche eher nicht. Die Gesamtanalyse der Stadt: circa 89.000 Gebäude (38,6 Prozent) eignen sich für die Gewinnung von Solarenergie. Würden sämtliche geeignete Flächen genutzt, könnte Frankfurt 12,5 Prozent seines Strombedarfs per regenerativer Energie decken. Und – ganz nebenbei – auch noch den Kohlenidoxidausstoß um 424.000 Tonnen verringern. Derzeit macht der Anteil an Solarenergie gerade einmal 0,2 Prozent aus. Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) will den Anteil möglichst schnell erhöhen. „Frankfurt soll Solar-Hauptstadt werden“, fordert er. Das Solarkataster könnte der Stadt zu einem Schub verhelfen.
Das Prozedere ist denkbar einfach. Auf www.frankfurt.de/solarkataster geht es zur interaktiven Frankfurt-Karte. Gebäude, die sich für PV-Anlagen besonders eignen, sind rot eingefärbt. Je heller das Dach erstrahlt, desto ungeeigneter ist das Gebäude zur Installation. Per Mausklick erhalten Nutzer Informationen zur voraussichtlichen Kohelndioxid- und Stromeinsparung, Empfehlungen, welcher PV-Modultyp verwendet werden sollte, zu erwartende Kosten und Einnahmen, durch Strom, der in das Versorgungsnetz eingespeist wird. Das Kataster dient allerdings nur zur Orientierung, sagt Peter Birkner aus dem Technik-Vorstand der Mainova. „Wer Interesse an einer Photovoltaik-Anlage hat, sollte schon noch eine Nachanalyse anfertigen lassen, zur Bank gehen und zum Installateur.“ Aber auch wenn das Kataster nicht sämtliche Aufgaben für Interessenten übernimmt, hilfreich ist es allemal. Auch für jene, die sich für Solarthermie begeistern. Auch hierfür hat das Team um Professorin Klärle einen Wirtschaftlichkeitsrechner erstellt.
Frau Klärle kennt sich aus mit Solardachkatastern. Bereits 2006 begann sie mit ihrem Team der Sun-Area, die Solarpotenziale der Stadt Osnabrück zu untersuchen. Die Veröffentlichung der Ergebnisse führte über die vergangenen Jahre zu einer „massiven Steigerung“ von Solarnutzung, wie die Fachhoschschule Osnabrück mitteilte. Für das Forschungsprojekt erhielten die Beteiligten 2009 den Deutschen Solarpreis des Vereins Eurosolar und erregten das Interesse weiterer deutscher Städte. In Gelsenkirchen, Braunschweig, Wiesbaden, Bielefeld und in Berlin können Bewohner sich inzwischen über finanzielle und CO2-Einsparpotenziale schlau machen. Nun auch in Frankfurt.
Der von Peter Feldmann ausgerufene Weg, Deutschlands Solarhauptstadt zu werden, ist dennoch ein weiter. Die Zeitschrift „Solarthemen“ führt die Mainmetrpole im Solar-Ranking für Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern derzeit auf Platz 32. Osnabrück kletterte inzwischen bis auf Platz 12 hinauf. Ein Platz unter den Top 20 könnte die Bankenstadt schon als großen Erfolg feiern. Dort findet sich bisher keine einzige Stadt, die mehr als 500.000 Einwohner hat.
Die Stadt Frankfurt, die Fachhoschschule und die Mainova haben sich zusammengetan und ein Solardachkataster erstellt. Bei einer Überfliegung des Stadtgebiets 2010 wurden Laserscandaten von rund 230.000 Gebäuden der Stadt erfasst. Per Simulation der Sonneneinstrahlung auf den Dächern derselben kann nun relativ verlässlich berechnet werden, welche Dächer sich für Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) eignen und welche eher nicht. Die Gesamtanalyse der Stadt: circa 89.000 Gebäude (38,6 Prozent) eignen sich für die Gewinnung von Solarenergie. Würden sämtliche geeignete Flächen genutzt, könnte Frankfurt 12,5 Prozent seines Strombedarfs per regenerativer Energie decken. Und – ganz nebenbei – auch noch den Kohlenidoxidausstoß um 424.000 Tonnen verringern. Derzeit macht der Anteil an Solarenergie gerade einmal 0,2 Prozent aus. Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) will den Anteil möglichst schnell erhöhen. „Frankfurt soll Solar-Hauptstadt werden“, fordert er. Das Solarkataster könnte der Stadt zu einem Schub verhelfen.
Das Prozedere ist denkbar einfach. Auf www.frankfurt.de/solarkataster geht es zur interaktiven Frankfurt-Karte. Gebäude, die sich für PV-Anlagen besonders eignen, sind rot eingefärbt. Je heller das Dach erstrahlt, desto ungeeigneter ist das Gebäude zur Installation. Per Mausklick erhalten Nutzer Informationen zur voraussichtlichen Kohelndioxid- und Stromeinsparung, Empfehlungen, welcher PV-Modultyp verwendet werden sollte, zu erwartende Kosten und Einnahmen, durch Strom, der in das Versorgungsnetz eingespeist wird. Das Kataster dient allerdings nur zur Orientierung, sagt Peter Birkner aus dem Technik-Vorstand der Mainova. „Wer Interesse an einer Photovoltaik-Anlage hat, sollte schon noch eine Nachanalyse anfertigen lassen, zur Bank gehen und zum Installateur.“ Aber auch wenn das Kataster nicht sämtliche Aufgaben für Interessenten übernimmt, hilfreich ist es allemal. Auch für jene, die sich für Solarthermie begeistern. Auch hierfür hat das Team um Professorin Klärle einen Wirtschaftlichkeitsrechner erstellt.
Frau Klärle kennt sich aus mit Solardachkatastern. Bereits 2006 begann sie mit ihrem Team der Sun-Area, die Solarpotenziale der Stadt Osnabrück zu untersuchen. Die Veröffentlichung der Ergebnisse führte über die vergangenen Jahre zu einer „massiven Steigerung“ von Solarnutzung, wie die Fachhoschschule Osnabrück mitteilte. Für das Forschungsprojekt erhielten die Beteiligten 2009 den Deutschen Solarpreis des Vereins Eurosolar und erregten das Interesse weiterer deutscher Städte. In Gelsenkirchen, Braunschweig, Wiesbaden, Bielefeld und in Berlin können Bewohner sich inzwischen über finanzielle und CO2-Einsparpotenziale schlau machen. Nun auch in Frankfurt.
Der von Peter Feldmann ausgerufene Weg, Deutschlands Solarhauptstadt zu werden, ist dennoch ein weiter. Die Zeitschrift „Solarthemen“ führt die Mainmetrpole im Solar-Ranking für Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern derzeit auf Platz 32. Osnabrück kletterte inzwischen bis auf Platz 12 hinauf. Ein Platz unter den Top 20 könnte die Bankenstadt schon als großen Erfolg feiern. Dort findet sich bisher keine einzige Stadt, die mehr als 500.000 Einwohner hat.
Web: www.frankfurt.de/sixcms/detail.php?id=2738&_ffmpar[_id_inhalt]=17454587 / www.gpm-kom8.de/geoapp/solarkataster/frankfurt/
19. Juli 2013, 17.13 Uhr
Gerald Schäfer
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