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Ein Jahr vor der Landtagswahl:
CDU und FDP ohne Mehrheit
Laut einer Umfrage im Auftrag des HR kommt die schwarz-gelbe Landesregierung nicht auf eine Mehrheit. Ein Jahr vor der Landtagswahl wittert die Opposition Morgenluft. Dabei steht Volker Bouffier besser da als zuvor.
Tarek Al-Wazir von den Grünen freut sich: „Die Werte der Landesregierung und des Ministerpräsidenten haben sich gegenüber den desaströsen Werten der letzten Umfrage etwas verbessert, bleiben aber unter dem Strich dramatisch schlecht", sagt er. Normalerweise habe eine Regierung einen Amtsbonus, davon könne in Hessen jedoch keine Rede sein. "Sowohl die Zufriedenheitswerte mit der Regierung insgesamt als auch mit dem Ministerpräsidenten gehören zu den niedrigsten bundesweit.“
Doch ganz so einfach ist es nicht. Tatsächlich liegt es vor allem am CDU-Koalitionspartner FDP, dass Rot-Grün die Regierung überholt. So sehen die Werte einer Umfrage der Meinungsforscher von infratest dimap aus, die der Hessische Rundfunk in Auftrag gegeben hat: Die CDU kommt auf 36 Prozent und erreicht damit ziemlich genau das Ergebnis der letzten Landtagswahl. Die SPD liegt bei 31 Prozent, die Grünen bei 18 Prozent, die Linke bei fünf Prozent. Die FDP hingegen, die bei der Landtagswahl noch mit über 16 Prozent ein Rekordergebnis einfuhr, käme nach der aktuellen Sonntagsfrage mit vier Prozent nicht einmal mehr in den Landtag.
Die Freude bei der Opposition klingt unter diesen Gegebenheiten pflichtschuldig. Die Grünen etwa nähern sich mit ihrem Umfrageergebnis wieder der Prä-Fukushima-Zeit an, Landeschef Al-Wazir wurde als beliebtester Politiker abgelöst - ausgerechnet von Ministerpräsident Volker Bouffier. Der führt auch bei einer anderen Frage, nämlich wer Ministerpräsident sein sollte, wenn dieser Posten direkt gewählt werden könnte. Hier liegt Bouffier bei 44 Prozent, sein SPD-Kontrahent Thorsten Schäfer-Gümbel bei 35 Prozent. Auf keinem wichtigen Feld kann TSG die Umfrage für sich entscheiden. Bouffier wird als wirtschaftsverständiger, öffentlichkeitswirksamer und führungsstärker eingeschätzt. Schlimmer noch für die Sozialdemokraten: Bouffier wird auch eher zugetraut, für Arbeitsplätze zu sorgen. Bei Sympathie und Glaubwürdigkeit liegt Schäfer-Gümbel aber leicht vorne, beim Punkt soziale Gerechtigkeit sogar deutlich. Zugleich ist eine Mehrheit der befragten Hessen überzeugt, die nächste Landesregierung sollte SPD-geführt sein - mit einem Ministerpräsidenten Bouffier? Hier zeigen sich echte Schwächen solcher Umfragen. Und es klingt zugleich etwas fragwürdig, wenn SPD-Generalsekretär Michael Roth vollmundig erklärt: "Hessen will den Wechsel." Das mag für die Freidemokraten gelten, Volker Bouffier hingegen ist in der Bevölkerung beliebt.
In etwa einem Jahr soll in Hessen der Landtag neu gewählt werden. Am Mittwochabend laufen sich die Politiker schon mal im HR-Fernsehen warm: Um 22.45 Uhr diskutieren Christean Wagner (CDU), Thorsten Schäfer-Gümbel, Wolfgang Greilich (FDP), Tarek Al-Wazir und Janine Wissler (Linke) über die Umfrageergebnisse.
Doch ganz so einfach ist es nicht. Tatsächlich liegt es vor allem am CDU-Koalitionspartner FDP, dass Rot-Grün die Regierung überholt. So sehen die Werte einer Umfrage der Meinungsforscher von infratest dimap aus, die der Hessische Rundfunk in Auftrag gegeben hat: Die CDU kommt auf 36 Prozent und erreicht damit ziemlich genau das Ergebnis der letzten Landtagswahl. Die SPD liegt bei 31 Prozent, die Grünen bei 18 Prozent, die Linke bei fünf Prozent. Die FDP hingegen, die bei der Landtagswahl noch mit über 16 Prozent ein Rekordergebnis einfuhr, käme nach der aktuellen Sonntagsfrage mit vier Prozent nicht einmal mehr in den Landtag.
Die Freude bei der Opposition klingt unter diesen Gegebenheiten pflichtschuldig. Die Grünen etwa nähern sich mit ihrem Umfrageergebnis wieder der Prä-Fukushima-Zeit an, Landeschef Al-Wazir wurde als beliebtester Politiker abgelöst - ausgerechnet von Ministerpräsident Volker Bouffier. Der führt auch bei einer anderen Frage, nämlich wer Ministerpräsident sein sollte, wenn dieser Posten direkt gewählt werden könnte. Hier liegt Bouffier bei 44 Prozent, sein SPD-Kontrahent Thorsten Schäfer-Gümbel bei 35 Prozent. Auf keinem wichtigen Feld kann TSG die Umfrage für sich entscheiden. Bouffier wird als wirtschaftsverständiger, öffentlichkeitswirksamer und führungsstärker eingeschätzt. Schlimmer noch für die Sozialdemokraten: Bouffier wird auch eher zugetraut, für Arbeitsplätze zu sorgen. Bei Sympathie und Glaubwürdigkeit liegt Schäfer-Gümbel aber leicht vorne, beim Punkt soziale Gerechtigkeit sogar deutlich. Zugleich ist eine Mehrheit der befragten Hessen überzeugt, die nächste Landesregierung sollte SPD-geführt sein - mit einem Ministerpräsidenten Bouffier? Hier zeigen sich echte Schwächen solcher Umfragen. Und es klingt zugleich etwas fragwürdig, wenn SPD-Generalsekretär Michael Roth vollmundig erklärt: "Hessen will den Wechsel." Das mag für die Freidemokraten gelten, Volker Bouffier hingegen ist in der Bevölkerung beliebt.
In etwa einem Jahr soll in Hessen der Landtag neu gewählt werden. Am Mittwochabend laufen sich die Politiker schon mal im HR-Fernsehen warm: Um 22.45 Uhr diskutieren Christean Wagner (CDU), Thorsten Schäfer-Gümbel, Wolfgang Greilich (FDP), Tarek Al-Wazir und Janine Wissler (Linke) über die Umfrageergebnisse.
5. Dezember 2012, 11.02 Uhr
nil
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