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Drogentrends 2014
Die Lieblingsdrogen der Jugendlichen
Welche Drogen sind bei den Jugendlichen gerade angesagt? Solche Fragen sollen jährliche Befragungen von Schülern beantworten. Die Ergebnisse für 2014 stellte Gesundheitsdezernentin Rosemarie Heilig (Grüne) jetzt vor.
Seit 2002 lässt das Drogenreferat vom Centre for Drug Research der Goethe-Uni jährlich 1500 Frankfurter Schüler zwischen 15 und 18 Jahren zu ihrem Drogenkonsum befragen. Das soll dem Gesundheitsamt und dem Drogenreferat helfen, die richtigen Schwerpunkte für Maßnahmen zu setzen. Für das Jahr 2014 sind die Befragungen nun ausgewertet. Die Ergebnisse stellt Gesundheitsdezernentin Rosemarie Heilig (Grüne) vor.
„Es hat sich gezeigt, dass Alkohol- und Cannabiskonsum nicht unabhängig voneinander sind.“, so Heilig. Steigt das eine, fällt das andere. So trinken weniger Jugendliche häufig Alkohol, rund sieben Prozent mindestens zehn Mal in 30 Tagen. Ein Prozent weniger als noch vor einem Jahr und ganze elf Prozent weniger als zu Beginn der Studie im Jahr 2002. Auch die Zahl derjenigen, die Alkohol als ihre Lieblingsdroge bezeichnen, sei im vergangenen Jahr gefallen – von 18 auf 16 Prozent. Der Cannabiskonsum ist dagegen leicht angestiegen. Neun Prozent der Befragten konsumiert die Droge häufig, das sind zwei Prozent mehr als 2013. 21 Prozent der Jugendlichen gaben an, regelmäßig, also mindestens einmal pro Monat, Cannabis zu rauchen. Von sieben auf elf Prozent ist auch die Zahl der Konsumenten gestiegen, die Cannabis als ihre Lieblingsdroge bezeichnen.
Dass mehr gekifft wird, liege aber nicht an der Legalisierungs-Debatte, betont Heilig. „Es ist reine Spekulation und nicht zu belegen, denn das Cannabisverbot wird diskutiert und gestritten, seit es in Kraft ist.“ Eine Fachtagung Cannabis im Oktober habe sogar die negativen Auswirkungen des Verbots gezeigt: Jugendlichen würde ein sicherer Raum beziehungsweise ein Ansprechpartner fehlen, um über Cannabis-Konsum zu sprechen. Denn die Angst vor den Konsequenzen würde Lehrer und Eltern ausschließen. „Ein Lehrer muss einen Schüler anzeigen, wenn er mitbekommt, dass der Cannabis konsumiert“, so Regina Ernst von Drogenreferat. Sie halte es gerade bei Erstkonsumenten für sinnvoller, ein Gespräch zu suchen, als die Polizei zu rufen. Daher sei auch ein Ergebnis der Fachtagung, dass sichere Räume für Gespräche geschaffen werden müssen – etwa in Schulen, aber in Abwesenheit des Lehrers.
Die dritte Lieblingsdroge der Jugendlichen ist Tabak. Hier ist der Trend aber seit Jahren rückläufig. 2002 rauchten noch 36 Prozent täglich, nun sind es 16 Prozent, sieben Prozent davon bezeichnet Zigaretten als Lieblingsdroge. Konkrete Studien, welche Bevölkerungsschichten besonders stark welchen Drogen zugeneigt sind, gebe es nicht. Aber man könne zwischen Berufsschulen und Gymnasien unterscheiden, was immerhin ein wenig Rückschluss zulässt, erläutert Heilig. Dabei seien die Zahlen jedoch fast identisch – mit Ausnahme von Tabak – es würden deutlich mehr Berufsschüler rauchen als Gymnasiasten.
Auch zum Thema harte Drogen wurden die Jugendlichen befragt. Wohl positivstes Ergebnis: Crystal Meth gibt es so gut wie gar nicht in Frankfurt. Die Zahl der Konsumenten ist sogar von ein auf unter ein Prozent gesunken. Allerdings gibt es auch weniger Erfreuliches: Immerhin zehn Prozent aller Jugendlichen probieren bis zu ihrem 18. Lebensjahr einmal harte Drogen. Drei Prozent sogar regelmäßig. Hauptsächlich geht es hier um psychoaktive Pilze, Kokain, Speed und Ecstasy. Sehr selten werden auch LSD, Crack, Opium und Heroin konsumiert. Ein Anstieg ist lediglich bei Ecstasy zu vermelden – fünf Prozent der Jugendlichen hat die Partydroge schon einmal probiert. 2013 waren es nur drei Prozent.
„Es hat sich gezeigt, dass Alkohol- und Cannabiskonsum nicht unabhängig voneinander sind.“, so Heilig. Steigt das eine, fällt das andere. So trinken weniger Jugendliche häufig Alkohol, rund sieben Prozent mindestens zehn Mal in 30 Tagen. Ein Prozent weniger als noch vor einem Jahr und ganze elf Prozent weniger als zu Beginn der Studie im Jahr 2002. Auch die Zahl derjenigen, die Alkohol als ihre Lieblingsdroge bezeichnen, sei im vergangenen Jahr gefallen – von 18 auf 16 Prozent. Der Cannabiskonsum ist dagegen leicht angestiegen. Neun Prozent der Befragten konsumiert die Droge häufig, das sind zwei Prozent mehr als 2013. 21 Prozent der Jugendlichen gaben an, regelmäßig, also mindestens einmal pro Monat, Cannabis zu rauchen. Von sieben auf elf Prozent ist auch die Zahl der Konsumenten gestiegen, die Cannabis als ihre Lieblingsdroge bezeichnen.
Dass mehr gekifft wird, liege aber nicht an der Legalisierungs-Debatte, betont Heilig. „Es ist reine Spekulation und nicht zu belegen, denn das Cannabisverbot wird diskutiert und gestritten, seit es in Kraft ist.“ Eine Fachtagung Cannabis im Oktober habe sogar die negativen Auswirkungen des Verbots gezeigt: Jugendlichen würde ein sicherer Raum beziehungsweise ein Ansprechpartner fehlen, um über Cannabis-Konsum zu sprechen. Denn die Angst vor den Konsequenzen würde Lehrer und Eltern ausschließen. „Ein Lehrer muss einen Schüler anzeigen, wenn er mitbekommt, dass der Cannabis konsumiert“, so Regina Ernst von Drogenreferat. Sie halte es gerade bei Erstkonsumenten für sinnvoller, ein Gespräch zu suchen, als die Polizei zu rufen. Daher sei auch ein Ergebnis der Fachtagung, dass sichere Räume für Gespräche geschaffen werden müssen – etwa in Schulen, aber in Abwesenheit des Lehrers.
Die dritte Lieblingsdroge der Jugendlichen ist Tabak. Hier ist der Trend aber seit Jahren rückläufig. 2002 rauchten noch 36 Prozent täglich, nun sind es 16 Prozent, sieben Prozent davon bezeichnet Zigaretten als Lieblingsdroge. Konkrete Studien, welche Bevölkerungsschichten besonders stark welchen Drogen zugeneigt sind, gebe es nicht. Aber man könne zwischen Berufsschulen und Gymnasien unterscheiden, was immerhin ein wenig Rückschluss zulässt, erläutert Heilig. Dabei seien die Zahlen jedoch fast identisch – mit Ausnahme von Tabak – es würden deutlich mehr Berufsschüler rauchen als Gymnasiasten.
Auch zum Thema harte Drogen wurden die Jugendlichen befragt. Wohl positivstes Ergebnis: Crystal Meth gibt es so gut wie gar nicht in Frankfurt. Die Zahl der Konsumenten ist sogar von ein auf unter ein Prozent gesunken. Allerdings gibt es auch weniger Erfreuliches: Immerhin zehn Prozent aller Jugendlichen probieren bis zu ihrem 18. Lebensjahr einmal harte Drogen. Drei Prozent sogar regelmäßig. Hauptsächlich geht es hier um psychoaktive Pilze, Kokain, Speed und Ecstasy. Sehr selten werden auch LSD, Crack, Opium und Heroin konsumiert. Ein Anstieg ist lediglich bei Ecstasy zu vermelden – fünf Prozent der Jugendlichen hat die Partydroge schon einmal probiert. 2013 waren es nur drei Prozent.
20. November 2015, 15.05 Uhr
Christina Weber
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