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Drogenstatistik 2012
Konstant niedriger Konsum bei Jugendlichen
Die Gesundheitsdezernentin Rosemarie Heilig (Grüne) stellte am Donnerstag die Statistik zu jugendlichem Drogenkonsum vor. Derzufolge ist Tabak out, im Cannanbisrauchen sind Frankfurts Teenager aber spitze.
Seit nunmehr zehn Jahren gibt die Stadt Frankfurt die Drogentrendstudie „Monitoring-System Drogentrends“ (Mosyd) in Auftrag. Die Goethe-Universität befragt in diesem Jahr etwas mehr als 1.000 Jugendlich im Alter von 15 bis 18 Jahren nach ihren Drogenerfahrungen und -konsumgewohnheiten. Das Erfreuliche: Im Laufe der Studie sind die Zahlen in den Kernbereichen (Zigaretten, Alkohol, Cannabis, harte Drogen) rückläufig. Gaben 2002 noch 36 Prozent der Befragten an, täglich am Glimmstängel zu ziehen, sind es inzwischen nur noch 25 Prozent. Etwa der gleiche Prozentsatz von Frankfurts Jugend kommt vollkommen ohne Drogen aus. 46 Prozent der Jugendlichen gaben an, innerhalb der vergangenen 30 Tage mindestens ein Mal betrunken gewesen zu sein. Immerhin neun Prozent haben bereits mindestens einmal eine „harte Droge“ wie etwa Kokain, Ecsatsy oder Crack probiert. Vor zehn Jahren waren es noch 13 Prozent.
Etwas mehr als die Hälfte der Jugendlichen fällt mit einem moderaten Konsum nicht weiter auf. „Dafür haben wir aber auch ein Drittel bis ein Viertel der Nutzer, die einen riskanten bis intensiven Konsum an den Tag legen“, sagt Regina Ernst, die Leiterin des Drogenreferats. Unter diese Risikogruppe fällt, wer regelmäßig Alkohol trinkt, in den letzten 30 Tagen vor der Befragung mindestens zehn Mal Cannabis geraucht oder fünf Mal harte Drogen konsumiert hat. Trotz der konstant niedrigen Zahlen warnt die Gesunheitsdezernentin Rosemarie Heilig vor „subtileren Gefahren“, die Jugendlichen drohen: „Die digital natives sind mit dem Internet aufgewachsen, stoßen dort wie selbstverständlich auf Gewalt, Pornos und können teilweise ganz leicht Drogen per Mausklick bestellen“, sagt sie.
Die Drogenstudie hilft der Stadt, ihre Hilfsangebote zu spezifizieren und zu planen. So war vor einigen Jahren der Cannabiskonsum unter Jugendlichen noch deutlich beliebter, bis die Stadt eine große Kampagne gegen den Konsum startete. „Ich glaube, dass unsere Arbeit einen gewissen Einfluss hat, aber es wäre vermessen zu sagen, dass wir der einzige Kontrollmechanismus wären“, sagt Ernst. Es gebe – wie in anderen Konsumbereichen auch – eben Marktentwicklungen und Trends, die sich stetig ändern können. Cannabis ist derzeit zwar vergleichsweise uninteressant, im Vergleich mit anderen Bundesländern und Städten in Frankfurt aber immernoch relativ beliebt. Vergleicht man die 16-Jährigen, die in den vergangenen 30 Tagen Gras ins Blättchen packten oder in die Bong liegt Frankfurt mit 21 Prozent klar vor Berlin (16 Prozent). Bei den harten Drogen, Alkohol und Tabak liefern sich die Hauptstadt und die Mainmetropole hingegen ein Kopf-an-Kopf-Rennen auf niedrigem Niveau. Die „Drogenhölle Großstadt“ wird durch die Statistik entmythisiert.
Etwas mehr als die Hälfte der Jugendlichen fällt mit einem moderaten Konsum nicht weiter auf. „Dafür haben wir aber auch ein Drittel bis ein Viertel der Nutzer, die einen riskanten bis intensiven Konsum an den Tag legen“, sagt Regina Ernst, die Leiterin des Drogenreferats. Unter diese Risikogruppe fällt, wer regelmäßig Alkohol trinkt, in den letzten 30 Tagen vor der Befragung mindestens zehn Mal Cannabis geraucht oder fünf Mal harte Drogen konsumiert hat. Trotz der konstant niedrigen Zahlen warnt die Gesunheitsdezernentin Rosemarie Heilig vor „subtileren Gefahren“, die Jugendlichen drohen: „Die digital natives sind mit dem Internet aufgewachsen, stoßen dort wie selbstverständlich auf Gewalt, Pornos und können teilweise ganz leicht Drogen per Mausklick bestellen“, sagt sie.
Die Drogenstudie hilft der Stadt, ihre Hilfsangebote zu spezifizieren und zu planen. So war vor einigen Jahren der Cannabiskonsum unter Jugendlichen noch deutlich beliebter, bis die Stadt eine große Kampagne gegen den Konsum startete. „Ich glaube, dass unsere Arbeit einen gewissen Einfluss hat, aber es wäre vermessen zu sagen, dass wir der einzige Kontrollmechanismus wären“, sagt Ernst. Es gebe – wie in anderen Konsumbereichen auch – eben Marktentwicklungen und Trends, die sich stetig ändern können. Cannabis ist derzeit zwar vergleichsweise uninteressant, im Vergleich mit anderen Bundesländern und Städten in Frankfurt aber immernoch relativ beliebt. Vergleicht man die 16-Jährigen, die in den vergangenen 30 Tagen Gras ins Blättchen packten oder in die Bong liegt Frankfurt mit 21 Prozent klar vor Berlin (16 Prozent). Bei den harten Drogen, Alkohol und Tabak liefern sich die Hauptstadt und die Mainmetropole hingegen ein Kopf-an-Kopf-Rennen auf niedrigem Niveau. Die „Drogenhölle Großstadt“ wird durch die Statistik entmythisiert.
10. August 2012, 10.53 Uhr
ges
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