Dreisame Einigkeit

ABG Holding stellt Jahresbericht vor

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Die städtische Wohnungsbaugesellschaft ABG Holding stellte am Freitag ihren Jahresbericht 2012 vor. Mit dabei: Olaf Cunitz und Peter Feldmann, die für den sozialen Wohnbau erneut mehr Engagement von Bund und Land forderten.

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Die ABG Holding hat vergangenes Jahr ihre eigens gesteckten Ziele übertroffen. Rund 800 Wohnungen, so der Geschäftsführer Frank Junker (Foto), will der Konzern pro Jahr bauen. 30 Prozent davon sollen geförderter Wohnraum sein. 2012 reichte die Quote der Neubauten an die Zielsetzung heran. Mit 470 geförderten Appartements liegt die ABG Holding aber weit über dem selbstauferlegten Schnitt. Man mühe sich, dem hochpreisigen Wohnungsmarkt etwas entgegenzusetzen. Bezahlbaren Wohnraum.

Bis 2017 sollen 4.000 neue Wohnungen entstehen. Die Mieten, die die ABG Holding aufruft, sind im Vergleich zum privaten Wohnungsmarkt deutlich geringer. Der durchschnittliche Quadratmeter in Frankfurt wird laut IHK-Bericht für 10,29 Euro vermietet. Die durchschnittliche ABG-Miete im Bestand liegt bei 7,10 Euro pro Quadratmeter. Also gut 25 Prozent niedriger. Die angespannte Wohnsituation in der Mainmetropole ist als Thema ein Dauerbrenner. Nicht nur für Junker, auch für die Stadtpolitik. Für den Planungsdezernenten und für den Oberbürgermeister.

War es reiner Zufall oder doch ein Symbol der Einigkeit zwischen den zwei starken Männern der Stadt? Während der Oberbürgermeister mit einer grünen Krawatte in den Römer kam, wählte der Bürgermeister einen roten Schlips. Waren Peter Feldmann (SPD) und Olaf Cunitz (Die Grünen) in der Vergangenheit des Öfteren aneinander geraten bei der Frage, in wessen Zuständigkeitsbereich die Wohnungsfrage in Frankfurt fällt, demonstrierten sie dieses Mal Geschlossenheit. Nicht nur äußerlich, sondern auch verbal. „Die Wohnungsbauförderung ist eigentlich Aufgabe der Länder. Die Investitionen der Stadt sind im Prinzip eine freiwillige Leistung“, sagt Herr Cunitz. Und Herr Feldmann fordert: „Das Land sollte zumindest soviel investieren, wie die Stadt!“

Damit liegen sie ganz auf Linie mit Frank Junker, der leise anmerkte, dass auch der Bund sich mehr engagieren sollte. Die ABG jedenfalls leiste ihren Beitrag, um bezahlbaren Wohnraum in Frankfurt zu erhalten.


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