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Die Debatte geht weiter
Wer baut das Weltkulturen-Museum?
Die Diskussion um die Erweiterung des Weltkulturen-Museums reißt nicht ab. Laut einem Bericht der FAZ will das Kulturdezernat den Neubau selbst errichten. Das gefällt längst nicht jedem in der Stadt.
Felix Semmelroth (CDU) will den Erweiterungsbau des Weltkulturenmuseums selbst in die Hand nehmen. Die FAZ berichtet zudem davon, dass sich umfangreiche Planänderungen ankündigen - vor allem wohl, um den ungeheuren Kostenrahmen, den das Projekt mittlerweile angenommen hat, zu senken. Von über 80 Millionen Euro ist mittlerweile die Rede. Diese Zahl indes stammt vom Hochbauamt, das eigentlich dafür zuständig wäre, Planung und Bau des Museums voranzutreiben. Genau das möchte das Kulturdezernat nun aber nicht - und will lieber eine eigene Gesellschaft gründen.
"Wir sind darüber nicht erfreut", sagt denn auch Mark Gellert, Sprecher des Planungsdezernats. Zwar habe es schon öfters Fälle gegeben, in denen externe Gesellschaften die Aufgaben des Hochbauamts übernahmen. "Das waren jedoch Ausnahmen", so Gellert und verweist auf Großprojekte we das Klinikum Höchst, das von der Zentralen Errichtungsgesellschaft (ZEG) in die Höhe gezogen worden sei, oder die Dom-Römer-Gesellschaft, die sich um die Wiedererrichtung eines Teils der Altstadt auf dem Gelände des Technischen Rathauses sorgt. Sprich: bei Großprojekten will man das Hochbauamt nicht noch zusätzlich belasten.
Klaus Oesterling, Fraktionsvorsitzender der SPD, kritisiert insbesondere, dass das Kulturdezernat nicht auf eine bereits bestehende Gesellschaft zurückgreifen will, sondern eine neue ins Leben rufen möchte. "Die Gesellschaft muss sich erst konstituieren, es müssen Fachleute gefunden - das alles kostet Zeit. Es irritiert mich auch, dass von einem Mitarbeiter des Kulturdezernats die Rede ist, der die Gesellschaft ehrenamtlich führen soll." Laut Oesterling sei der Fall ein Beweis dafür, "dass der Kulturdezernent seinem Amtskollegen Edwin Schwarz im Planungsdezernat misstraut." Die Umplanungen seien zudem unehrlich gegenüber den Architekturbüros, die sich nach den Maßgaben der ersten Ausschreibung gerichtet hätten. "Wenn nun jedes Dezernat eigene Gesellschaften für seine Bauprojekte gründen würde, dann wäre dies der Anfang vom Ende des Hochbauamts."
Aus dem Hochbauamt selbst wiederum stammt folgende interessante Statistik, die den Vorwurf entkräften soll, die Behörde sorge durch ihre Arbeit stets für Mehrkosten bei den ihr anvertrauten Bauvorhaben. Im vergangenen Jahr wurden demnach insgesamt statt rund 55 Millionen nur 51,5 Millionen Euro ausgegeben. Über die vergangenen fünf Jahre gerechnet, kommt die Statistik auf Minderkosten von rund 800.000 Euro. Das Hochbauamt, so die Conclusio, spart der Stadt also sogar Geld.
"Wir sind darüber nicht erfreut", sagt denn auch Mark Gellert, Sprecher des Planungsdezernats. Zwar habe es schon öfters Fälle gegeben, in denen externe Gesellschaften die Aufgaben des Hochbauamts übernahmen. "Das waren jedoch Ausnahmen", so Gellert und verweist auf Großprojekte we das Klinikum Höchst, das von der Zentralen Errichtungsgesellschaft (ZEG) in die Höhe gezogen worden sei, oder die Dom-Römer-Gesellschaft, die sich um die Wiedererrichtung eines Teils der Altstadt auf dem Gelände des Technischen Rathauses sorgt. Sprich: bei Großprojekten will man das Hochbauamt nicht noch zusätzlich belasten.
Klaus Oesterling, Fraktionsvorsitzender der SPD, kritisiert insbesondere, dass das Kulturdezernat nicht auf eine bereits bestehende Gesellschaft zurückgreifen will, sondern eine neue ins Leben rufen möchte. "Die Gesellschaft muss sich erst konstituieren, es müssen Fachleute gefunden - das alles kostet Zeit. Es irritiert mich auch, dass von einem Mitarbeiter des Kulturdezernats die Rede ist, der die Gesellschaft ehrenamtlich führen soll." Laut Oesterling sei der Fall ein Beweis dafür, "dass der Kulturdezernent seinem Amtskollegen Edwin Schwarz im Planungsdezernat misstraut." Die Umplanungen seien zudem unehrlich gegenüber den Architekturbüros, die sich nach den Maßgaben der ersten Ausschreibung gerichtet hätten. "Wenn nun jedes Dezernat eigene Gesellschaften für seine Bauprojekte gründen würde, dann wäre dies der Anfang vom Ende des Hochbauamts."
Aus dem Hochbauamt selbst wiederum stammt folgende interessante Statistik, die den Vorwurf entkräften soll, die Behörde sorge durch ihre Arbeit stets für Mehrkosten bei den ihr anvertrauten Bauvorhaben. Im vergangenen Jahr wurden demnach insgesamt statt rund 55 Millionen nur 51,5 Millionen Euro ausgegeben. Über die vergangenen fünf Jahre gerechnet, kommt die Statistik auf Minderkosten von rund 800.000 Euro. Das Hochbauamt, so die Conclusio, spart der Stadt also sogar Geld.
17. August 2011, 12.00 Uhr
Nils Bremer
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