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Deutliche Verjüngung bei Sozialdemokraten
Die Frankfurter SPD leitet die Erneuerung ein
Die Frankfurter SPD hat auf dem Jahresparteitag einen neuen, deutlich verjüngten Vorstand gewählt. Die Erneuerung, von der die Sozialdemokraten schon lange sprechen, scheint dank des Generationswechsels endlich möglich.
In den vergangenen Monaten wurde viel über die dringend notwendige Verjüngung der SPD gesprochen. In Frankfurt scheint sie nun endlich Wirklichkeit zu werden. Am vergangenen Wochenende wurde auf dem Jahresparteitag der hiesigen Sozialdemokraten ein neuer Vorstand gewählt – und der ist deutlich jünger als bisher. Wenig überraschend wurde der 36-jährige Mike Josef mit 97 Prozent als Parteivorsitzender bestätigt. Josef hat das Amt bereits seit 2013 inne; der langjährige stellvertretende Vorsitzende Eugen Emmerling (70) hat bei diesem Parteitag nicht mehr kandidiert. Für ihn rückt der 39-jährige Rechtsanwalt und Ortsvorsteher im Ortsbeirat 1 Oliver Strank nach.
Der Generationswechsel der Sozialdemokraten zeigt sich jedoch vor allem bei den Beisitzern. Neu in den Vorstand gewählt wurden unter anderem die erst 28-jährige Anna Pause, Kriminalbeamtin und Fraktionsvorsitzende der SPD im Ortsbeirat 1, die 30-jährige Chirurgin Stefanie Minkley, der ebenfalls 30-jährige Unternehmensberater Armand Zorn und der 32-jährige Personalberater Lino Leudesdorff. Jüngstes (wiedergewähltes) Vorstandsmitglied ist der 22-jährige Frederik Michalke. Ulli Nissen, die nicht wiedergewählt wurde, begrüßt die Veränderung ihrer Partei: „Die Entscheidung der Frankfurter SPD, den Vorstand deutlich zu verjüngen, gefällt mir sehr gut und es freut mich, dass ich als Bundestagsabgeordnete dem Vorstand kooptiert bin - auf gute Zusammenarbeit!“
Mike Josef: „Frankfurter SPD so vielfältig wie Frankfurt“
Auch Mike Josef ist angesichts der Entwicklung der Frankfurter Sozialdemokraten positiv gestimmt. „Der Parteitag hat gezeigt, dass die Frankfurter SPD Lust an der Gestaltung der Zukunft unserer Stadt hat und die treibende Kraft in Frankfurt ist. Wir haben die Stadtpolitik in entscheidenden Fragen verändert und arbeiten bei wichtigen Themen für die Menschen“, sagt der Parteivorsitzende. Besonders hervorzuheben seien dabei der kostenfreie Eintritt in Museen, Zoo und Schwimmbänder für Kinder und Jugendliche oder der Rekord der Baugenehmigungen für den Wohnungsbau und der Ausweitung des Mietenstopps bei der ABG auf zehn Jahre.
Der Parteitag habe auch gezeigt, dass die SPD „den Weitblick“ nicht verliere: „Wir werden weitere Schulen und mehr bezahlbare Wohnungen bauen, auch für Studierende und Auszubildende, das Mainufer für die Menschen öffnen und ein günstiges Seniorenticket einführen. Außerdem haben wir im Vorstand den Generationenwandel vollzogen, mit einer tollen Mischung aus Erfahrung und jungen Kräften. Unsere Frankfurter SPD ist so vielfältig wie unser Frankfurt“, so Josef.
Unterstützung erfährt er dabei durch seinen neuen Stellvertreter Oliver Strank. „Ich möchte Mike Josef dabei unterstützen, dass wir unsere Partei noch viel mehr nach außen öffnen und attraktiver machen, auch für Nicht-Parteimitglieder“, sagt Strank. „Außerdem stehen wir vor der Aufgabe, sowohl nach außen als auch nach innen noch besser, klarer und sichtbarer zu kommunizieren und die Menschen noch mehr mit unserer Politik zu erreichen und zu begeistern.“ Mit Josef möchte er zukünftig als gutes und starkes Team für die Interessen der Stadt Frankfurt einstehen: „Unser Parteivorsitzender Mike Josef hat maßgeblich dafür gesorgt, dass wir als Partei in Frankfurt glaubwürdig sind, weil wir nach der Wahl das halten, was wir vorher versprochen haben. Dabei möchte ich ihn unterstützen. Wir sind beide gute Fußballer. Ich bin mir sicher, dass wir in Zukunft einen starken Doppelpaß spielen werden.“ Für das Amt des stellvertretenden Parteivorsitzenden habe er kandidiert, da er „intensiver und mit mehr Verantwortung daran mitarbeiten möchte, dass die Frankfurter SPD sich noch stärker zu einer modernen Großstadtpartei weiterentwickelt“, sagt Strank.
Wachstum bringt Herausforderungen
„Unsere wachsende Stadt steht vor großen Herausforderungen. Als stellvertretender Parteivorsitzender möchte ich mich dafür einsetzen, dass wir uns noch mehr um die drängenden Zukunftsthemen kümmern, und dabei zeitgemäße und noch mutigere Antworten finden“, so Strank weiter. Ein wichtiges Thema sei dabei vor allem die Verkehrswende, die so organisiert werden müsse, dass ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet und die Lebensqualität in der Stadt verbessert werde, ohne die Wirtschaftskraft Frankfurts zu mindern.
„Wir können auch im Bund wieder stark werden, wenn wir durch unsere Politik die 10 000 jungen Menschen, die jeden Freitag für ihre Zukunft auf die Straße gehen, davon überzeugen, dass wir eine Partei sind, die sich um ihre Zukunft kümmert. Dabei möchte ich mit meiner Erfahrung als Ortsvorsteher und Bundestagskandidat meinen Beitrag leisten.“ Außerdem habe die Stadt „die Digitalisierung verschlafen“. Diese stelle jedoch eine große Chance für Frankfurt dar; sie müsse „innovativ und mit Augenmaß gestaltet werden, bevor sie uns gestaltet“, sagt der Rechtsanwalt. Es sei die Aufgabe der SPD, das Wachstum der Stadt so zu organisieren, dass „Frankfurt eine Stadt für alle bleibt, in der alle Frankfurter eine gute Zukunft haben können.“
Der Generationswechsel der Sozialdemokraten zeigt sich jedoch vor allem bei den Beisitzern. Neu in den Vorstand gewählt wurden unter anderem die erst 28-jährige Anna Pause, Kriminalbeamtin und Fraktionsvorsitzende der SPD im Ortsbeirat 1, die 30-jährige Chirurgin Stefanie Minkley, der ebenfalls 30-jährige Unternehmensberater Armand Zorn und der 32-jährige Personalberater Lino Leudesdorff. Jüngstes (wiedergewähltes) Vorstandsmitglied ist der 22-jährige Frederik Michalke. Ulli Nissen, die nicht wiedergewählt wurde, begrüßt die Veränderung ihrer Partei: „Die Entscheidung der Frankfurter SPD, den Vorstand deutlich zu verjüngen, gefällt mir sehr gut und es freut mich, dass ich als Bundestagsabgeordnete dem Vorstand kooptiert bin - auf gute Zusammenarbeit!“
Mike Josef: „Frankfurter SPD so vielfältig wie Frankfurt“
Auch Mike Josef ist angesichts der Entwicklung der Frankfurter Sozialdemokraten positiv gestimmt. „Der Parteitag hat gezeigt, dass die Frankfurter SPD Lust an der Gestaltung der Zukunft unserer Stadt hat und die treibende Kraft in Frankfurt ist. Wir haben die Stadtpolitik in entscheidenden Fragen verändert und arbeiten bei wichtigen Themen für die Menschen“, sagt der Parteivorsitzende. Besonders hervorzuheben seien dabei der kostenfreie Eintritt in Museen, Zoo und Schwimmbänder für Kinder und Jugendliche oder der Rekord der Baugenehmigungen für den Wohnungsbau und der Ausweitung des Mietenstopps bei der ABG auf zehn Jahre.
Der Parteitag habe auch gezeigt, dass die SPD „den Weitblick“ nicht verliere: „Wir werden weitere Schulen und mehr bezahlbare Wohnungen bauen, auch für Studierende und Auszubildende, das Mainufer für die Menschen öffnen und ein günstiges Seniorenticket einführen. Außerdem haben wir im Vorstand den Generationenwandel vollzogen, mit einer tollen Mischung aus Erfahrung und jungen Kräften. Unsere Frankfurter SPD ist so vielfältig wie unser Frankfurt“, so Josef.
Unterstützung erfährt er dabei durch seinen neuen Stellvertreter Oliver Strank. „Ich möchte Mike Josef dabei unterstützen, dass wir unsere Partei noch viel mehr nach außen öffnen und attraktiver machen, auch für Nicht-Parteimitglieder“, sagt Strank. „Außerdem stehen wir vor der Aufgabe, sowohl nach außen als auch nach innen noch besser, klarer und sichtbarer zu kommunizieren und die Menschen noch mehr mit unserer Politik zu erreichen und zu begeistern.“ Mit Josef möchte er zukünftig als gutes und starkes Team für die Interessen der Stadt Frankfurt einstehen: „Unser Parteivorsitzender Mike Josef hat maßgeblich dafür gesorgt, dass wir als Partei in Frankfurt glaubwürdig sind, weil wir nach der Wahl das halten, was wir vorher versprochen haben. Dabei möchte ich ihn unterstützen. Wir sind beide gute Fußballer. Ich bin mir sicher, dass wir in Zukunft einen starken Doppelpaß spielen werden.“ Für das Amt des stellvertretenden Parteivorsitzenden habe er kandidiert, da er „intensiver und mit mehr Verantwortung daran mitarbeiten möchte, dass die Frankfurter SPD sich noch stärker zu einer modernen Großstadtpartei weiterentwickelt“, sagt Strank.
Wachstum bringt Herausforderungen
„Unsere wachsende Stadt steht vor großen Herausforderungen. Als stellvertretender Parteivorsitzender möchte ich mich dafür einsetzen, dass wir uns noch mehr um die drängenden Zukunftsthemen kümmern, und dabei zeitgemäße und noch mutigere Antworten finden“, so Strank weiter. Ein wichtiges Thema sei dabei vor allem die Verkehrswende, die so organisiert werden müsse, dass ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet und die Lebensqualität in der Stadt verbessert werde, ohne die Wirtschaftskraft Frankfurts zu mindern.
„Wir können auch im Bund wieder stark werden, wenn wir durch unsere Politik die 10 000 jungen Menschen, die jeden Freitag für ihre Zukunft auf die Straße gehen, davon überzeugen, dass wir eine Partei sind, die sich um ihre Zukunft kümmert. Dabei möchte ich mit meiner Erfahrung als Ortsvorsteher und Bundestagskandidat meinen Beitrag leisten.“ Außerdem habe die Stadt „die Digitalisierung verschlafen“. Diese stelle jedoch eine große Chance für Frankfurt dar; sie müsse „innovativ und mit Augenmaß gestaltet werden, bevor sie uns gestaltet“, sagt der Rechtsanwalt. Es sei die Aufgabe der SPD, das Wachstum der Stadt so zu organisieren, dass „Frankfurt eine Stadt für alle bleibt, in der alle Frankfurter eine gute Zukunft haben können.“
15. April 2019, 12.55 Uhr
Ronja Merkel
Ronja Merkel
Jahrgang 1989, Kunsthistorikerin, von Mai 2014 bis Oktober 2015 leitende Kunstredakteurin des JOURNAL FRANKFURT, von September 2018 bis Juni 2021 Chefredakteurin. Mehr von Ronja
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