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Bundestagswahl
Fünf Fragen an Omid Nouripour
Neben Armand Zorn (SPD) wird auch Omid Nouripour (Bündnis 90/Die Grünen) von Frankfurt aus in den Bundestag ziehen. Er konnte als erster Grünen-Politiker in Hessen bei einer Bundestagswahl ein Direktmandat für seine Partei erzielen.
JOURNAL FRANKFURT: Seit dem Wahlsonntag sind nun ein paar Tage vergangen. Wie fühlen Sie sich? Haben Sie schon realisiert, was vor Ihnen liegt?
Omid Nouripour: Es hat tatsächlich ein bisschen gedauert, und dann ist durchaus die ein oder andere Träne geflossen. Das Ergebnis jetzt hat eine besondere Tiefe. Denn selbstverständlich ist man als Abgeordneter aus Frankfurt für diese Stadt im Bundestag vertreten. Aber es ist nochmal etwas anderes, wenn man durch eine Direktwahl auch erster Ansprechpartner der Leute ist. Und das ist eine große, große Ehre für mich.
Was wollen Sie im Bundestag speziell für Frankfurt erreichen?
So einiges. Die Themen reichen von Klimaschutz bis zur Legalisierung von Cannabis. Darüber hinaus müssen wir bei der Frage mit dem Autobahnausbau und der Einhausung der A661 vorankommen. Wir brauchen eine Politik, die uns nach vorne bringt und die den Modernisierungs- und Investitionsstau der vergangenen Jahre behebt. Und davon wird Frankfurt natürlich auch erheblich profitieren – auf dem Wohnungsmarkt wie bei der Verkehrspolitik. Und wir brauchen ein echtes Fluglärmschutzgesetz, das wäre ebenfalls ein riesiger Schritt nach vorne. Und noch etwas: Sollte die Nationalmannschaft wieder erfolgreicher werden, dann sollten die Spieler nicht mehr in Berlin, sondern in Frankfurt empfangen werden.
Warum, glauben Sie, haben die Frankfurterinnen und Frankfurter Sie gewählt?
Wir haben in unserem gesamten Team sehr viel gegeben – sowohl meine Kollegin Deborah Düring als auch die Grünen insgesamt. Was wir in Frankfurt in den vergangenen Jahren an Sockel haben aufbauen können, ist erfreulich und davon habe ich natürlich nun auch profitiert.
Welche Koalition würden Sie bevorzugen?
Definitiv eine Ampel. Auch, weil die inhaltliche Nähe zur SPD die Größte ist und weil es eigentlich ein Gebot der Fairness ist, dass die Partei, die die meisten Stimmen hat, auch das Kanzleramt bekommt.
Sie haben nicht nur als ein Kandidat mit Migrationshintergrund die Wahl gewonnen, sondern auch erstmals in Hessen ein Direktmandat für die Grünen errungen. Was bedeutet das für Sie?
Es bedeutet mir sehr viel, vor allem, weil ich mit 13 Jahren in diese Stadt gekommen bin als ein aus dem Iran Geflohener. Diese Stadt hat mir unglaublich viele Chancen gegeben. Und jetzt auch noch ein Direktmandat zu bekommen, erfüllt mich mit Dankbarkeit.
Omid Nouripour: Es hat tatsächlich ein bisschen gedauert, und dann ist durchaus die ein oder andere Träne geflossen. Das Ergebnis jetzt hat eine besondere Tiefe. Denn selbstverständlich ist man als Abgeordneter aus Frankfurt für diese Stadt im Bundestag vertreten. Aber es ist nochmal etwas anderes, wenn man durch eine Direktwahl auch erster Ansprechpartner der Leute ist. Und das ist eine große, große Ehre für mich.
Was wollen Sie im Bundestag speziell für Frankfurt erreichen?
So einiges. Die Themen reichen von Klimaschutz bis zur Legalisierung von Cannabis. Darüber hinaus müssen wir bei der Frage mit dem Autobahnausbau und der Einhausung der A661 vorankommen. Wir brauchen eine Politik, die uns nach vorne bringt und die den Modernisierungs- und Investitionsstau der vergangenen Jahre behebt. Und davon wird Frankfurt natürlich auch erheblich profitieren – auf dem Wohnungsmarkt wie bei der Verkehrspolitik. Und wir brauchen ein echtes Fluglärmschutzgesetz, das wäre ebenfalls ein riesiger Schritt nach vorne. Und noch etwas: Sollte die Nationalmannschaft wieder erfolgreicher werden, dann sollten die Spieler nicht mehr in Berlin, sondern in Frankfurt empfangen werden.
Warum, glauben Sie, haben die Frankfurterinnen und Frankfurter Sie gewählt?
Wir haben in unserem gesamten Team sehr viel gegeben – sowohl meine Kollegin Deborah Düring als auch die Grünen insgesamt. Was wir in Frankfurt in den vergangenen Jahren an Sockel haben aufbauen können, ist erfreulich und davon habe ich natürlich nun auch profitiert.
Welche Koalition würden Sie bevorzugen?
Definitiv eine Ampel. Auch, weil die inhaltliche Nähe zur SPD die Größte ist und weil es eigentlich ein Gebot der Fairness ist, dass die Partei, die die meisten Stimmen hat, auch das Kanzleramt bekommt.
Sie haben nicht nur als ein Kandidat mit Migrationshintergrund die Wahl gewonnen, sondern auch erstmals in Hessen ein Direktmandat für die Grünen errungen. Was bedeutet das für Sie?
Es bedeutet mir sehr viel, vor allem, weil ich mit 13 Jahren in diese Stadt gekommen bin als ein aus dem Iran Geflohener. Diese Stadt hat mir unglaublich viele Chancen gegeben. Und jetzt auch noch ein Direktmandat zu bekommen, erfüllt mich mit Dankbarkeit.
7. Oktober 2021, 10.22 Uhr
Sina Eichhorn
Sina Eichhorn
Geboren 1994 in Gelnhausen. Nach einem Studium der Germanistik an der Justus-Liebig-Universität Gießen seit Oktober 2018 beim Journal Frankfurt. Zunächst als Redakteurin, seit 2021 Chefin vom Dienst. Mehr von Sina
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