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Bürgermeister Uwe Becker (CDU):
"Ein G20-Gipfel wäre in Frankfurt willkommen."
Eigentlich ging es beim N-Klub in der vergangenen Woche um Nachhaltigkeit. Doch Uwe Becker sprach sich auch für einen G20-Gipfel in Frankfurt aus. "Wenn wir das nicht schaffen, schafft es keiner", sagte er.
Becker verwies im Gespräch mit N-Klub-Gründer Lars Meier auf die Blockupy-Proteste rund um die EZB-Eröffnung. 2015 waren die Proteste gegen die Eröffnung des neuen Zentralbank-Gebäudes im Ostend von gewaltsamen Ausschreitungen überschattet worden. Das Blockupy-Bündnis kündigte an, künftige Proteste in die Hauptstadt zu tragen. Becker hatte gefordert, das Bündnis müsse sich nach den Gewaltexzessen auflösen: "Menschen, die friedlich ihre politischen Überzeugungen auf die Straße tragen, sind gerade in Frankfurt, am Ort der Wiege der Deutschen Demokratie, willkommen. Blockupy hat hier jedoch nichts mehr zu suchen und sollte sich mit Scham für die mitverursachten Gewaltexzesse auflösen", so Becker damals.
Nun sagt er: "Frankfurt hat Erfahrung mit solchen Gipfeln – wir dürfen sie nicht ablehnen, weil wir eine offene Stadt sind, eine Stadt, die für den Diskurs und das Gespräch steht." Eine Situation, in der man Hochsicherheitsstadt wird, habe wir bei der Eröffnung der EZB gesehen – einschließlich heftiger Auseinandersetzungen. "Das ist etwas was sich keiner wünscht." Gespräche seien aber auf internationaler Ebene nötig und wichtig. "Ein G20-Gipfel wäre in Frankfurt willkommen, mit allen Schwierigkeiten die dazu gehören", sagte Becker. "Wenn Frankfurt das nicht schafft, schafft es keiner." Es komme darauf an, was als Ergebnis eines Gipfels entstehe. "Wir haben derzeit eher die Notwendigkeit, dass ein paar Menschen öfter miteinander reden sollten, da mehr Dialog notwendig ist."
Lars Meier (N-Klub) am vergangenen Donnerstagabend im Frankfurter Salon mit Uwe Becker (CDU). Foto: Edward Park
Eingebettet waren die Gedanken in Fragen um den 9. November, um die Vielfältigkeit Frankfurts und darum, wie nachhaltig es eigentlich der Christdemokrat im privaten Leben hält. Eher ungewöhnliche Fragen also für den CDU-Politiker, der sich selbst gemahnte, das Auto vielleicht auch mal stehen zu lassen. Ist vielleicht auch besser so, wenn der G20-Gipfel irgendwann einmal nach Frankfurt kommt. Becker schließt sich mit seinem Vorstoß gewissermaßen der Partei "Die Partei" an – sie hatte nach den G20-Protesten eine offizielle Bewerbung um den Gipfel gefordert.
Nun sagt er: "Frankfurt hat Erfahrung mit solchen Gipfeln – wir dürfen sie nicht ablehnen, weil wir eine offene Stadt sind, eine Stadt, die für den Diskurs und das Gespräch steht." Eine Situation, in der man Hochsicherheitsstadt wird, habe wir bei der Eröffnung der EZB gesehen – einschließlich heftiger Auseinandersetzungen. "Das ist etwas was sich keiner wünscht." Gespräche seien aber auf internationaler Ebene nötig und wichtig. "Ein G20-Gipfel wäre in Frankfurt willkommen, mit allen Schwierigkeiten die dazu gehören", sagte Becker. "Wenn Frankfurt das nicht schafft, schafft es keiner." Es komme darauf an, was als Ergebnis eines Gipfels entstehe. "Wir haben derzeit eher die Notwendigkeit, dass ein paar Menschen öfter miteinander reden sollten, da mehr Dialog notwendig ist."
Lars Meier (N-Klub) am vergangenen Donnerstagabend im Frankfurter Salon mit Uwe Becker (CDU). Foto: Edward Park
Eingebettet waren die Gedanken in Fragen um den 9. November, um die Vielfältigkeit Frankfurts und darum, wie nachhaltig es eigentlich der Christdemokrat im privaten Leben hält. Eher ungewöhnliche Fragen also für den CDU-Politiker, der sich selbst gemahnte, das Auto vielleicht auch mal stehen zu lassen. Ist vielleicht auch besser so, wenn der G20-Gipfel irgendwann einmal nach Frankfurt kommt. Becker schließt sich mit seinem Vorstoß gewissermaßen der Partei "Die Partei" an – sie hatte nach den G20-Protesten eine offizielle Bewerbung um den Gipfel gefordert.
13. November 2017, 11.40 Uhr
Nils Bremer
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