Partner
Bürgerfragestunde in der Straßenbahn
Herr Feldmann fährt gern Bahn
Eine Bürgerfragestunde mitten unter Bürgern: Oberbürgermeister Peter Feldmann fährt mit der Straßenbahnlinie 16 von Ginnheim nach Offenbach und wieder zurück. Eine Reise quer durch die Stadtgesellschaft.
Die Straßenbahnfahrer der Linie 16 müssen lächeln: Auf einmal steht der Oberbürgermeister vor ihnen, stellt sich vor und gibt ihnen seine Hand. Damit haben sie an diesem trostlosen Mittwochvormittag nicht gerechnet.
Nachdem er alle Leute in der Straßenbahn einmal persönlich begrüßt hat, setzt er sich auf den Vierer ganz vorne in der Bahn. Dort findet sie nun statt, die rollende Bürgerfragestunde.
Als erstes setzt sich ein junger Vater mit seiner Tochter zu ihm. Thorsten Hellweg hat seine acht Monate alte Felicitas mitgebracht. Er hat sich gerade Vaterzeit genommen und möchte mit Herrn Feldmann über Betreuung sprechen. Ein Gespräch von Vater zu Vater, denn Herr Feldmann hat auch eine Tochter und kennt die Thematik. Der Betreuungsbedarf bei Kindern ab sechs Jahren sei zu 60 Prozent gedeckt, sagt der Oberbürgermeister. Insgesamt 70 Prozent der Eltern würden überhaupt nach einer Betreuung suchen. In Frankfurt gebe es fast keine Klagen bezüglich der Betreuung. "Chaos habe es lediglich bei der Vergabe gegeben", so Herr Feldmann. Doch das ändere sich nun durch das neue System . Felicitas habe einen Kitaplatz in einem weit entlegenen Stadtteil bekommen. Ein Glück eigentlich, dass Herr Hellweg eine Kita in seinem Betrieb nutzen kann. Herr Feldmann kündigt an, ihn weiter zu unterstützen.
Während sich andere Gäste in die Bahn drängen, steigt Manuel Mann in die Linie 16 hinzu. Der junge Mann, engagiert sich in der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) und gibt Schwimmunterricht. Er möchte mit dem Oberbürgermeister über die Schwimmausbildung in Frankfurt reden. Speziell gehe es ihm um die Titustherme. "Eine Bahn reicht dort manchmal einfach nicht aus", so Herr Mann. Er fragt, ob es möglich sei, eine weitere Bahn hinzuzubekommen. "Ich bin großer Fan der Arbeit der DLRG", sagt Herr Feldmann direkt und erzählt, wie er mit seiner Tochter die Titustherme besuche. Auch Herrn Mann möchte der Oberbürgermeister weiterhelfen. Und bietet einige Lösungsvorschläge an. Während die Bürger so mit Herrn Feldmann reden, zieht ganz Frankfurt an den Fenstern vorbei und man merkt kaum, wie schnell man plötzlich in Offenbach ist. Eine Dreiviertelstunde dauert die Reise – dann dreht die Bahn und fährt ein weiteres Mal quer durch Frankfurt.
Das nächste Gespräch steht an. Nun ja: Diesmal werden Selfies gemacht. Eine Gruppe von jungen Männern kennt er noch von einem früheren Schulprojekt. Dann gesellt sich Ferdinand Werkmeister hinzu. Er selbst sei ja ein "Uhu", sagt Herr Werkmeister. "Das bedeutet unter 100 Jahre alt", so der Pensionär. Ihn störe wenn Werbung die Fenster der Bahn komplett bedecken würden. Man könne nicht rausschauen und fühle sich orientierungslos. "Leben soll sich abspielen, auch wenn man mit der Straßenbahn fährt", so Herr Werkmeister. Der Oberbürgermeister hat Verständnis und wird schauen was sich machen lässt.
Als letztes steigt Jürgen Johann ein. Ihn nimmt Herr Feldmann mit in die Kabine des Straßenbahnfahrers. "Ich wollte als Kind ja Lokomotivführer werden", so Herr Feldmann. Plötzlich sind die Probleme der Stadt vergessen. Der Fahrer erklärt seinen Beruf und all die Knöpfe und Hebel seines Führerhauses. Die Bahn hält am Platz der Republik. Ganz in der Nähe der Journal-Frankfurt-Redaktion. Wir steigen aus. Die Bürgerfragestunde fährt weiter.
Nachdem er alle Leute in der Straßenbahn einmal persönlich begrüßt hat, setzt er sich auf den Vierer ganz vorne in der Bahn. Dort findet sie nun statt, die rollende Bürgerfragestunde.
Als erstes setzt sich ein junger Vater mit seiner Tochter zu ihm. Thorsten Hellweg hat seine acht Monate alte Felicitas mitgebracht. Er hat sich gerade Vaterzeit genommen und möchte mit Herrn Feldmann über Betreuung sprechen. Ein Gespräch von Vater zu Vater, denn Herr Feldmann hat auch eine Tochter und kennt die Thematik. Der Betreuungsbedarf bei Kindern ab sechs Jahren sei zu 60 Prozent gedeckt, sagt der Oberbürgermeister. Insgesamt 70 Prozent der Eltern würden überhaupt nach einer Betreuung suchen. In Frankfurt gebe es fast keine Klagen bezüglich der Betreuung. "Chaos habe es lediglich bei der Vergabe gegeben", so Herr Feldmann. Doch das ändere sich nun durch das neue System . Felicitas habe einen Kitaplatz in einem weit entlegenen Stadtteil bekommen. Ein Glück eigentlich, dass Herr Hellweg eine Kita in seinem Betrieb nutzen kann. Herr Feldmann kündigt an, ihn weiter zu unterstützen.
Während sich andere Gäste in die Bahn drängen, steigt Manuel Mann in die Linie 16 hinzu. Der junge Mann, engagiert sich in der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) und gibt Schwimmunterricht. Er möchte mit dem Oberbürgermeister über die Schwimmausbildung in Frankfurt reden. Speziell gehe es ihm um die Titustherme. "Eine Bahn reicht dort manchmal einfach nicht aus", so Herr Mann. Er fragt, ob es möglich sei, eine weitere Bahn hinzuzubekommen. "Ich bin großer Fan der Arbeit der DLRG", sagt Herr Feldmann direkt und erzählt, wie er mit seiner Tochter die Titustherme besuche. Auch Herrn Mann möchte der Oberbürgermeister weiterhelfen. Und bietet einige Lösungsvorschläge an. Während die Bürger so mit Herrn Feldmann reden, zieht ganz Frankfurt an den Fenstern vorbei und man merkt kaum, wie schnell man plötzlich in Offenbach ist. Eine Dreiviertelstunde dauert die Reise – dann dreht die Bahn und fährt ein weiteres Mal quer durch Frankfurt.
Das nächste Gespräch steht an. Nun ja: Diesmal werden Selfies gemacht. Eine Gruppe von jungen Männern kennt er noch von einem früheren Schulprojekt. Dann gesellt sich Ferdinand Werkmeister hinzu. Er selbst sei ja ein "Uhu", sagt Herr Werkmeister. "Das bedeutet unter 100 Jahre alt", so der Pensionär. Ihn störe wenn Werbung die Fenster der Bahn komplett bedecken würden. Man könne nicht rausschauen und fühle sich orientierungslos. "Leben soll sich abspielen, auch wenn man mit der Straßenbahn fährt", so Herr Werkmeister. Der Oberbürgermeister hat Verständnis und wird schauen was sich machen lässt.
Als letztes steigt Jürgen Johann ein. Ihn nimmt Herr Feldmann mit in die Kabine des Straßenbahnfahrers. "Ich wollte als Kind ja Lokomotivführer werden", so Herr Feldmann. Plötzlich sind die Probleme der Stadt vergessen. Der Fahrer erklärt seinen Beruf und all die Knöpfe und Hebel seines Führerhauses. Die Bahn hält am Platz der Republik. Ganz in der Nähe der Journal-Frankfurt-Redaktion. Wir steigen aus. Die Bürgerfragestunde fährt weiter.
11. Februar 2016, 11.06 Uhr
Tamara Marszalkowski
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Politik
Weltdiabetestag am 14. November
Mehr stationäre Behandlungen in Hessen
Die Zahlen bei jungen Erwachsenen steigen laut AOK Hessen seit der Corona-Pandemie stark an. Das Krankenhaus Sachsenhausen informiert über „Zwillingsepidemie“ Diabetes und Adipositas in Frankfurt.
Text: Lukas Mezler / Foto: Glukosetest bei einer Diabetes-Erkrankung ©Adobestock/ Kwangmoozaa
PolitikMeistgelesen
- QuereinstiegFrankfurter Ausländerbehörde hat sieben neue Mitarbeitende
- Obdachlosigkeit im Herbst und Winter„In Frankfurt muss niemand auf der Straße schlafen“
- Interview„Frankfurt hat mein Herz. Es ist mein Zuhause“
- Auch in FrankfurtIG Metall verlängert Warnstreik
- Fördermittel sollen wegfallenStehen die Rainbow Refugees vor dem Aus?
15. November 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen