Partner
Bembelbeistand
Politische Unterstützung fürs Apfelweinmuseum
Die Mitglieder des Trägervereins Deutsches Apfelweinmuseum sähen ihr Haus gerne in der geplanten neuen Altstadt. Weil es dort aber viele Widrigkeiten gibt, haben sie sich nun Politiker ins Boot geholt.
„Als ich vor zwölf Jahren nach Frankfurt zog, habe ich mich sofort in den Apfelwein verliebt“, schwärmt der Bundestagsabgeordnete Matthias Zimmer (Foto). Der CDU-Politiker ist einer von fünf kürzlich gewählten Kuratoriumsmitgliedern des Trägervereins. Mit ihrem Namen unterstützen das Projekt Apfelweinmuseum auch der unabhängige Königsteiner Bürgermeister Leonhard Helm, der Präsident des Hessischen Landtages Norbert Kartmann (CDU), der einstige Kulturdezernent der Stadt Frankfurt, Hilmar Hoffmann (SPD), und der ehemalige kulturpolitische Sprecher der SPD, Klaus Sturmfels.
„Wir müssen der Apfelweinkultur ein Denkmal setzen“, sagt Matthias Zimmer. Er soll für den Verein Türen öffnen, möglicherweise auch welche, hinter denen eventuelle Geldgeber schlummern, aber in erster Linie sei er für die „ ideelle Unterstützung da, damit das Vorhaben ins Rollen kommt.“
Eine Million Euro soll die Verwirklichung des Projekts kosten. Der Verein stehe mit drei Stiftungen in Kontakt, so Jürgen Aha, Mitgründer und Sprecher des Trägervereins. „Wenn alles klappt, hätten wir schon jetzt die Hälfte der Summe zusammen“, sagt er. Finanziert ist also noch nichts. Das Kulturdezernat der Stadt hat keine Ambitionen in Richtung Apfelweinmuseum. „Wir werden uns finanziell nicht mit einbringen, da das Ganze eine private Initiative ist“, sagt eine Mitarbeiterin von Dezernent Felix Semmelroth (CDU). Auch von Seiten des Stadtkämmerers Uwe Becker (CDU) „ist keine geldliche Unterstützung zu erwarten“, so die Mitarbeiterin Anne Rückschloß, „aber Herr Becker steht der Idee natürlich aus kultureller Sicht sehr positiv gegenüber.“
Auch die Standortfrage ist immer noch unsicher. Da die passende Immobilie mindestens 650 Quadratmeter fassen müsste, böten sich nur zwei der geplanten rekonstruierten Häuser am Römerberg an. „Klein Nürnberg“ oder „Haus zum Esslinger“, in dem einst Goethes Tante wohnte, sind von ihrer Größe für einen Museumsbetrieb geeignet. Problematisch stellt sich hier bloß die Tatsache dar, dass die DomRömer Gesellschaft die Häuser nur verkauft und nicht vermietet. Die Vereinsleute hoffen daher auf einen Hausbesitzer, der eines dieser Häuser zu günstiger Miete an den Trägerverein verpachten könnte. Dazu kommt, dass in der Stadtverwaltung die Meinung vorherrscht, auf dem Lohrberg sei mit dem Mainäppelhaus ein viel idealeres Refugium für ein Apfelweinmuseum vorhanden. Währenddessen sammeln die Mitglieder fleißig Unterschriften auf dem Rossmarkt, um diese dann im Römer vorzulegen. Das öffentliche Interesse an einem Museum in der Altstadt sei groß, sind sie sich einig.
Geht es nach dem Verein, wird das Apfelweinmuseum fünf „Erlebniswelten“ umfassen. „Sehen-Schmecken-Verstehen“ soll den Weg von der Streuobstwiese bis hin zum fertigen Apfelwein darstellen. Die Abteilung „History“ will, ganz wie ihr Name schon vermuten lässt, die Geschichte des Apfelweins erzählen. Im „Bembelkabinett“ würden sich exklusive Stücke aus der Sammlung Lenz finden lassen. Die „World of Cider“ möchte den Blick für Apfelweine aus der ganzen Welt öffnen und im unteren Bereich des Museums soll es eine Showküche mit regionalen Gerichten geben.
„Wir müssen der Apfelweinkultur ein Denkmal setzen“, sagt Matthias Zimmer. Er soll für den Verein Türen öffnen, möglicherweise auch welche, hinter denen eventuelle Geldgeber schlummern, aber in erster Linie sei er für die „ ideelle Unterstützung da, damit das Vorhaben ins Rollen kommt.“
Eine Million Euro soll die Verwirklichung des Projekts kosten. Der Verein stehe mit drei Stiftungen in Kontakt, so Jürgen Aha, Mitgründer und Sprecher des Trägervereins. „Wenn alles klappt, hätten wir schon jetzt die Hälfte der Summe zusammen“, sagt er. Finanziert ist also noch nichts. Das Kulturdezernat der Stadt hat keine Ambitionen in Richtung Apfelweinmuseum. „Wir werden uns finanziell nicht mit einbringen, da das Ganze eine private Initiative ist“, sagt eine Mitarbeiterin von Dezernent Felix Semmelroth (CDU). Auch von Seiten des Stadtkämmerers Uwe Becker (CDU) „ist keine geldliche Unterstützung zu erwarten“, so die Mitarbeiterin Anne Rückschloß, „aber Herr Becker steht der Idee natürlich aus kultureller Sicht sehr positiv gegenüber.“
Auch die Standortfrage ist immer noch unsicher. Da die passende Immobilie mindestens 650 Quadratmeter fassen müsste, böten sich nur zwei der geplanten rekonstruierten Häuser am Römerberg an. „Klein Nürnberg“ oder „Haus zum Esslinger“, in dem einst Goethes Tante wohnte, sind von ihrer Größe für einen Museumsbetrieb geeignet. Problematisch stellt sich hier bloß die Tatsache dar, dass die DomRömer Gesellschaft die Häuser nur verkauft und nicht vermietet. Die Vereinsleute hoffen daher auf einen Hausbesitzer, der eines dieser Häuser zu günstiger Miete an den Trägerverein verpachten könnte. Dazu kommt, dass in der Stadtverwaltung die Meinung vorherrscht, auf dem Lohrberg sei mit dem Mainäppelhaus ein viel idealeres Refugium für ein Apfelweinmuseum vorhanden. Währenddessen sammeln die Mitglieder fleißig Unterschriften auf dem Rossmarkt, um diese dann im Römer vorzulegen. Das öffentliche Interesse an einem Museum in der Altstadt sei groß, sind sie sich einig.
Geht es nach dem Verein, wird das Apfelweinmuseum fünf „Erlebniswelten“ umfassen. „Sehen-Schmecken-Verstehen“ soll den Weg von der Streuobstwiese bis hin zum fertigen Apfelwein darstellen. Die Abteilung „History“ will, ganz wie ihr Name schon vermuten lässt, die Geschichte des Apfelweins erzählen. Im „Bembelkabinett“ würden sich exklusive Stücke aus der Sammlung Lenz finden lassen. Die „World of Cider“ möchte den Blick für Apfelweine aus der ganzen Welt öffnen und im unteren Bereich des Museums soll es eine Showküche mit regionalen Gerichten geben.
20. August 2012, 11.08 Uhr
kat/nil
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Politik
Urteil des Oberlandesgerichts Frankfurt
„Anti-Kater“ führt in die Irre
Das Oberlandesgericht Frankfurt hat entschieden, dass Mineraltabletten nicht unter der Bezeichnung „Anti-Kater“ verkauft werden dürfen.
Text: Daniel Geyer / Foto: Symbolbild © Adobe Stock/Cliff
PolitikMeistgelesen
- Interview„Frankfurt hat mein Herz. Es ist mein Zuhause“
- Nach Vandalismus unter FriedensbrückeGedenkbild für Hanau-Opfer in Frankfurt versiegelt
- Bundestagswahl 2025Stadt Frankfurt sucht 4600 Wahlhelfer
- Harris oder Trump?So hätte Frankfurt bei der US-Wahl abgestimmt
- 9. November„Wir geben nicht auf, wir sind Optimisten!“
23. November 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen