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„Becker verliert die Nerven“
SPD schmiedet Karrierepläne für Uwe Becker (CDU)
Die erneute Ankündigung des Stadtkämmerers Uwe Becker für die CDU als Kandidat für die Oberbürgermeisterwahl ins Rennen gehen zu wollen, hat die SPD auf den Plan gerufen. Sie empfiehlt dem Stadtkämmerer für den Bundestag zu kandidieren.
In einem Interview mit der FAZ hat Stadtkämmerer Uwe Becker (CDU) noch mal bekräftigt, was ohnehin schon längst bekannt ist: Er will Frankfurter Oberbürgermeister werden. Jetzt konkretisierte Becker das Vorhaben noch: Er will sich im Herbst 2016 bei einem CDU-Parteitag selbst als Kandidaten vorschlagen. Das freilich ruft nun Empörung bei der Frankfurter SPD hervor, die immerhin den derzeitigen Oberbürgermeister stellt. „Offensichtlich hat Uwe Becker angesichts der in der CDU anhaltenden Diskussionen die Nerven verloren“, ätzt daher Klaus Oesterling, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Römer.
Eigentlich sei es ja am Parteivorstand dem Parteitag den Vorschlag zu unterbreiten. Auch die frühe Ankündigung Beckers hält Oesterling in der Form und mit dem frühen Zeitpunkt für einen Fehler.
Als Teilnehmer an der gescheiterten „Sofa-Kür“ bei der vergangenen Oberbürgermeisterwahl hätte Becker eigentlich erkennen müssen, dass es in der CDU-Basis einen verbreiteten Wunsch gebe nach einem transparenten verfahren anstelle autokratischer Ausrufungen. Aus taktischen Gründen hatte die damalige Oberbürgermeisterin Petra Roth ihre Amtszeit verkürzt, um die Bahn frei für ihren favorisierten Kandidaten Boris Rhein zu machen. Doch das Kalkül ging vor zwei Jahren nicht auf, die Wahl entschied die SPD für sich. Peter Feldmann obsiegte, und sei, wie Oesterling argumentiert, auch erst drei Monate vor der Wahl nominiert worden. Generell stellt er in Frage, dass eine Kandidatur aus dem Magistrat heraus erfolgreich sein könne. Eine Magistratsmitglied stehe in der Loyalität zum Oberbürgermeister und könne als Repräsentant der bisherigen Mehrheit kaum für Erbneuerung stehen. Die meisten erfolgreichen Kandidaten der vergangenen Oberbürgermeisterwahlen – von Wallmann (CDU) bis Feldmann (SPD) – hätten ohnehin nicht dem Magistrat angehört.
Doch Klaus Oesterling mäkelt nicht nur, er kommt auch mit konstruktiven Ideen für die weitere Karriere Uwe Beckers daher. Alternativ könne sich der Stadtkämmerer um die Nachfolge der in vier Jahren vermutlich ausscheidenden Bundestagsabgeordneten Erika Steinbach bewerben. „Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass Becker ohnehin mehr Engagement für den Nahost-Konflikt und den Dalai Lama zeigt als für die Konsolidierung des Haushalts. Da käme eine Bundestagskandidatur seinen Interessensschwerpunkten viel mehr entgegen.“
Zu diesem Vorschlag befragte das JOURNAL FRANKFURT auch den Stadtkämmerer. In einem Interview sprach Uwe Becker über seine Pläne als Oberbürgermeister.
Eigentlich sei es ja am Parteivorstand dem Parteitag den Vorschlag zu unterbreiten. Auch die frühe Ankündigung Beckers hält Oesterling in der Form und mit dem frühen Zeitpunkt für einen Fehler.
Als Teilnehmer an der gescheiterten „Sofa-Kür“ bei der vergangenen Oberbürgermeisterwahl hätte Becker eigentlich erkennen müssen, dass es in der CDU-Basis einen verbreiteten Wunsch gebe nach einem transparenten verfahren anstelle autokratischer Ausrufungen. Aus taktischen Gründen hatte die damalige Oberbürgermeisterin Petra Roth ihre Amtszeit verkürzt, um die Bahn frei für ihren favorisierten Kandidaten Boris Rhein zu machen. Doch das Kalkül ging vor zwei Jahren nicht auf, die Wahl entschied die SPD für sich. Peter Feldmann obsiegte, und sei, wie Oesterling argumentiert, auch erst drei Monate vor der Wahl nominiert worden. Generell stellt er in Frage, dass eine Kandidatur aus dem Magistrat heraus erfolgreich sein könne. Eine Magistratsmitglied stehe in der Loyalität zum Oberbürgermeister und könne als Repräsentant der bisherigen Mehrheit kaum für Erbneuerung stehen. Die meisten erfolgreichen Kandidaten der vergangenen Oberbürgermeisterwahlen – von Wallmann (CDU) bis Feldmann (SPD) – hätten ohnehin nicht dem Magistrat angehört.
Doch Klaus Oesterling mäkelt nicht nur, er kommt auch mit konstruktiven Ideen für die weitere Karriere Uwe Beckers daher. Alternativ könne sich der Stadtkämmerer um die Nachfolge der in vier Jahren vermutlich ausscheidenden Bundestagsabgeordneten Erika Steinbach bewerben. „Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass Becker ohnehin mehr Engagement für den Nahost-Konflikt und den Dalai Lama zeigt als für die Konsolidierung des Haushalts. Da käme eine Bundestagskandidatur seinen Interessensschwerpunkten viel mehr entgegen.“
Zu diesem Vorschlag befragte das JOURNAL FRANKFURT auch den Stadtkämmerer. In einem Interview sprach Uwe Becker über seine Pläne als Oberbürgermeister.
1. August 2014, 10.51 Uhr
Nicole Brevoord
Nicole Brevoord
Jahrgang 1974, Publizistin, seit 2005 beim JOURNAL FRANKFURT als Redakteurin u.a. für Politik, Stadtentwicklung, Flughafen, Kultur, Leute und Shopping zuständig Mehr von Nicole
Brevoord >>
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