Partner
An apple a week ...
Mehr Obst für Grundschüler
Die besten 100 Vorschläge des Bürgerhaushalts 2013 stehen fest. Auf Platz 2 landete Nico Häger, der kostenloses Obst für Grundschulen fordert. Ein Vorschlag, den das Land vor zwei Jahren ablehnte.
Ein Apfel pro Kind, pro Woche: 100 Gramm Obst in sieben Tagen, das würde reichen. Nico Häger meint, er verlange nichts Unmögliches. Vielmehr soll sein Vorschlag, den er beim Bürgerhaushalt 2013 einreichte, einen Impuls geben. „Es gibt Kinder von sechs, sieben Jahren, die noch nie in ihrem Leben frisches Obst gegessen haben“, sagt Häger. Ein Missstand, der schon auf EU-Ebene beklagt wurde, und mit einem Förderprogramm 2009 aus der Welt geschafft werden sollte.
Damals stellte die Europäische Union Fördergelder für ein Schulobstprogramm in Aussicht. Wenn die Bundesländer eine Hälfte der Kosten zahlten, übernehme die EU die andere. Nordrhein-Westfalen und Bayern schlugen zu. Die hessische Landesregierung winkte hingegen ab: Zu teuer, hieß es damals über die geschätzten Kosten von 1,2 Millionen Euro. Zudem sei es Aufgabe der Eltern, für eine ausgewogene Ernährung ihrer Kinder zu sorgen. Über die Argumentation kann Höger auch heute nur den Kopf schütteln. „Der Lehrerverband befürwortete das Programm, die Kinderärzte und der Bund taten es auch“, sagt er. Es sei richtig, dass primär Eltern für die Ernährung ihrer Kinder verantwortlich sind. Die Schulen hätten aber eben auch einen gewissen Erziehungsauftrag.
Es gebe gute Beispiele, dass sein Vorschlag gewollt und umsetzbar ist: Nico Häger ist Vorsitzender des Vereins „Aktiv 7“. Seit Beginn dieses Schuljahres versorgt der Verein zwei Grundschulen mit eben jener Menge Obst, die Häger für sämtliche Grundschulen fordert. Das Projekt werde von Lehrern und Schülern gleichermaßen gut angenommen. „Die Kinder schmeißen das Obst nicht weg, die Verwaltungskosten sind niedrig“, erzählt der Initiator.
Häger erhofft sich von seinem Vorschlag zweierlei: Zum einen, dass er angenommen wird, zum anderen, dass das Projekt Schule macht und es in Zukunft doch noch ein landesweites Schulobstprogramm geben wird. „Der Vorstoß auf der Makroebene EU scheiterte. Jetzt versuchen wir’s eben über die Mikroebene“, sagt der Frankfurter. Nur EU-Fördergelder gibt es auf Städteebene wohl nicht.
Stadtkämmerer Uwe Becker (CDU) ist insgesamt zufrieden mit der Qualität der Beiträge, die Quantität der Teilnehmer sei hingegen hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Gerade einmal 2.751 Nutzer haben sich online registriert. Nicht einmal ein halbes Prozent der Stadtbevölkerung. Bis Ende Januar könnten noch einige Neunutzer hinzukommen. So lange haben Frankfurter noch die Chance, sich auf der Plattform anzumelden und in das Auswahlverfahren des Bürgerforums aufgenommen zu werden, das im März über die Top-Vorschläge diskutiert.
Die besten Vorschläge des Bürgerhaushalts 2013 finden Sie hier.
Damals stellte die Europäische Union Fördergelder für ein Schulobstprogramm in Aussicht. Wenn die Bundesländer eine Hälfte der Kosten zahlten, übernehme die EU die andere. Nordrhein-Westfalen und Bayern schlugen zu. Die hessische Landesregierung winkte hingegen ab: Zu teuer, hieß es damals über die geschätzten Kosten von 1,2 Millionen Euro. Zudem sei es Aufgabe der Eltern, für eine ausgewogene Ernährung ihrer Kinder zu sorgen. Über die Argumentation kann Höger auch heute nur den Kopf schütteln. „Der Lehrerverband befürwortete das Programm, die Kinderärzte und der Bund taten es auch“, sagt er. Es sei richtig, dass primär Eltern für die Ernährung ihrer Kinder verantwortlich sind. Die Schulen hätten aber eben auch einen gewissen Erziehungsauftrag.
Es gebe gute Beispiele, dass sein Vorschlag gewollt und umsetzbar ist: Nico Häger ist Vorsitzender des Vereins „Aktiv 7“. Seit Beginn dieses Schuljahres versorgt der Verein zwei Grundschulen mit eben jener Menge Obst, die Häger für sämtliche Grundschulen fordert. Das Projekt werde von Lehrern und Schülern gleichermaßen gut angenommen. „Die Kinder schmeißen das Obst nicht weg, die Verwaltungskosten sind niedrig“, erzählt der Initiator.
Häger erhofft sich von seinem Vorschlag zweierlei: Zum einen, dass er angenommen wird, zum anderen, dass das Projekt Schule macht und es in Zukunft doch noch ein landesweites Schulobstprogramm geben wird. „Der Vorstoß auf der Makroebene EU scheiterte. Jetzt versuchen wir’s eben über die Mikroebene“, sagt der Frankfurter. Nur EU-Fördergelder gibt es auf Städteebene wohl nicht.
Stadtkämmerer Uwe Becker (CDU) ist insgesamt zufrieden mit der Qualität der Beiträge, die Quantität der Teilnehmer sei hingegen hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Gerade einmal 2.751 Nutzer haben sich online registriert. Nicht einmal ein halbes Prozent der Stadtbevölkerung. Bis Ende Januar könnten noch einige Neunutzer hinzukommen. So lange haben Frankfurter noch die Chance, sich auf der Plattform anzumelden und in das Auswahlverfahren des Bürgerforums aufgenommen zu werden, das im März über die Top-Vorschläge diskutiert.
Die besten Vorschläge des Bürgerhaushalts 2013 finden Sie hier.
20. Dezember 2011, 10.53 Uhr
Gerald Schäfer
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Politik
Urteil des Oberlandesgerichts Frankfurt
„Anti-Kater“ führt in die Irre
Das Oberlandesgericht Frankfurt hat entschieden, dass Mineraltabletten nicht unter der Bezeichnung „Anti-Kater“ verkauft werden dürfen.
Text: Daniel Geyer / Foto: Symbolbild © Adobe Stock/Cliff
PolitikMeistgelesen
- Interview„Frankfurt hat mein Herz. Es ist mein Zuhause“
- Bundestagswahl 2025Stadt Frankfurt sucht 4600 Wahlhelfer
- Nach Vandalismus unter FriedensbrückeGedenkbild für Hanau-Opfer in Frankfurt versiegelt
- Harris oder Trump?So hätte Frankfurt bei der US-Wahl abgestimmt
- 9. November„Wir geben nicht auf, wir sind Optimisten!“
24. November 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen