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Abschied von Nikolaus Münster im Römer
Der Leiter des Presse- und Informationsamts geht … und wer kommt?
25 Jahre war Nikolaus Münster Leiter des Presse- und Informationsamts. Gestern wurde er verabschiedet. Der Oberbürgermeister, der sein vorzeitiges Ausscheiden maßgeblich betrieb, gab einen Einblick in die Zukunft.
Aha. Peter Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt, Sozialdemokrat und Dienstherr des Presse- und Informationsamts zieht den Hut vor Nikolaus Münster. Er schätzt dessen Rat und so weiter und so fort. Wahrscheinlich wurde Herr Münster deswegen vom Stadtoberhaupt in Vorruhestand geschickt. Eine reichlich unelegante Lösung, denn in wenigen Monaten hätte der Presse-Chef der Stadt ohnehin die Altersgrenze erreicht. Nach 25 Jahren an der Spitze dieses Amtes. Das muss man sich mal vorstellen!
Damit man es sich vorstellen kann, führte der Intendant des Hessischen Rundfunk aus, was in dieser Zeit alles passierte. Er bekam, im Gegensatz zu Herrn Feldmann, echten, warmen Applaus. So wurde es dann doch noch ein würdevoller Abschied in den Römerhallen am Abend des 28. Septembers 2016. Gut 50 derzeitige und ehemalige Mitarbeiter kamen auf die Bühne und hielten auf Zetteln gemalte Danksagungen an ihren Chef in die Höhe, ein Imagefilm zeigte einige wenige Highlights. Die machten klar, dass die Information der Presse eben nur einen Teil der Arbeit von Herrn Münster ausmachte – die wurde aufgetaktet mit einem 24-Stunden-Workshop durch alle Bereiche der Stadt, manch einer, der dabei war, sprach mit einem Glänzen in den Augen von diesem Ereignis Mitte der 90er-Jahre. Daneben sind es Großereignisse, die weit über die Grenzen der Stadt hinausstrahlten, an die man sich am Mittwochabend erinnerte. Von der Bahnhofsviertelnacht bis zur spielerischen Vermittlung der Fußball-WM in der Stadt. Dass das Presse- und Informationsamt täglich auch als Sprachrohr der Verwaltung fungiert, mittlerweile auch bei Twitter und Facebook, auch mit aus dem üblichen Rahmen fallenden Videos, fällt neben solchen Großereignissen schon fast unter Standardaufgabe – wer in andere Städte schaut, weiß aber, dass es das nicht ist.
Nun, mit 64 Jahren geht Nikolaus Münster in Ruhestand. Ihm gebührt Dank. Ob das Presse- und Informationsamt, das er maßgeblich prägte, auch in Zukunft in dieser Form geben wird, lässt sich schon jetzt verneinen. Peter Feldmann sprach an diesem Abend zum ersten Mal öffentlich über seine Pläne gegenüber den Mitarbeitern. Das Amt soll mit dem Referat für Internationale Angelegenheiten und dem Protokollamt, das etwa Empfänge, Staatsbesuche und dergleichen organisiert, zusammengelegt werden. Der neue Name: Amt für Kommunikation und Stadtmarketing. Einen Nachfolger für Nikolaus Münster hat der Oberbürgermeister auch bereits gefunden. Sein engster Mitarbeiter und langjähriger Vertrauter Tarkan Akman soll an die Spitze des Amtes gehievt werden. Gegenüber CDU und Grünen, die im Magistrat einiges mitzureden haben, gilt dieser Personalvorschlag als nicht vermittelbar. Im Jahr 2018 will Herr Feldmann wiedergewählt werden. Den beiden anderen Regierungsparteien gilt die Personalrochade als Versuch, die Kommunikationshoheit in Wahlkampfzeiten zu gewinnen. Dass es gut ist, ein bisschen Ordnung in die vielfältigen Marketingaktivitäten der Stadt, an denen auch die Tourismus + Congress Gesellschaft, die Wirtschaftsförderung und viele andere städtische Unternehmen und Ämter mittun, wird dennoch wohl niemand abstreiten.
So bleibt ein Blick auf eine bewegte Amtszeit, ein bewegender Abschied und bei den Mitarbeitern ein etwas banger Blick in die Zukunft.
Damit man es sich vorstellen kann, führte der Intendant des Hessischen Rundfunk aus, was in dieser Zeit alles passierte. Er bekam, im Gegensatz zu Herrn Feldmann, echten, warmen Applaus. So wurde es dann doch noch ein würdevoller Abschied in den Römerhallen am Abend des 28. Septembers 2016. Gut 50 derzeitige und ehemalige Mitarbeiter kamen auf die Bühne und hielten auf Zetteln gemalte Danksagungen an ihren Chef in die Höhe, ein Imagefilm zeigte einige wenige Highlights. Die machten klar, dass die Information der Presse eben nur einen Teil der Arbeit von Herrn Münster ausmachte – die wurde aufgetaktet mit einem 24-Stunden-Workshop durch alle Bereiche der Stadt, manch einer, der dabei war, sprach mit einem Glänzen in den Augen von diesem Ereignis Mitte der 90er-Jahre. Daneben sind es Großereignisse, die weit über die Grenzen der Stadt hinausstrahlten, an die man sich am Mittwochabend erinnerte. Von der Bahnhofsviertelnacht bis zur spielerischen Vermittlung der Fußball-WM in der Stadt. Dass das Presse- und Informationsamt täglich auch als Sprachrohr der Verwaltung fungiert, mittlerweile auch bei Twitter und Facebook, auch mit aus dem üblichen Rahmen fallenden Videos, fällt neben solchen Großereignissen schon fast unter Standardaufgabe – wer in andere Städte schaut, weiß aber, dass es das nicht ist.
Nun, mit 64 Jahren geht Nikolaus Münster in Ruhestand. Ihm gebührt Dank. Ob das Presse- und Informationsamt, das er maßgeblich prägte, auch in Zukunft in dieser Form geben wird, lässt sich schon jetzt verneinen. Peter Feldmann sprach an diesem Abend zum ersten Mal öffentlich über seine Pläne gegenüber den Mitarbeitern. Das Amt soll mit dem Referat für Internationale Angelegenheiten und dem Protokollamt, das etwa Empfänge, Staatsbesuche und dergleichen organisiert, zusammengelegt werden. Der neue Name: Amt für Kommunikation und Stadtmarketing. Einen Nachfolger für Nikolaus Münster hat der Oberbürgermeister auch bereits gefunden. Sein engster Mitarbeiter und langjähriger Vertrauter Tarkan Akman soll an die Spitze des Amtes gehievt werden. Gegenüber CDU und Grünen, die im Magistrat einiges mitzureden haben, gilt dieser Personalvorschlag als nicht vermittelbar. Im Jahr 2018 will Herr Feldmann wiedergewählt werden. Den beiden anderen Regierungsparteien gilt die Personalrochade als Versuch, die Kommunikationshoheit in Wahlkampfzeiten zu gewinnen. Dass es gut ist, ein bisschen Ordnung in die vielfältigen Marketingaktivitäten der Stadt, an denen auch die Tourismus + Congress Gesellschaft, die Wirtschaftsförderung und viele andere städtische Unternehmen und Ämter mittun, wird dennoch wohl niemand abstreiten.
So bleibt ein Blick auf eine bewegte Amtszeit, ein bewegender Abschied und bei den Mitarbeitern ein etwas banger Blick in die Zukunft.
29. September 2016, 11.30 Uhr
Nils Bremer
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