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AWO-Affäre
Frankfurter AWO-Chef tritt zurück
Seit Wochen steht die Frankfurter AWO in der Kritik, unter anderem wegen überhöhter Gehälter. Nun tritt der Geschäftsführer Jürgen Richter zurück, betont aber, dass dies kein Schuldeingeständnis sei.
Seit mehr als einem halben Jahr steht der Frankfurter Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO) mittlerweile in der Kritik. Nun hat der langjährige Geschäftsführer Jürgen Richter in einem Schreiben seinen Rücktritt bekanntgegeben. In der Stellungnahme erklärte Richter, er verbinde mit seinem Rücktritt kein Schuldeingeständnis, räume aber ein, „dass es in verschiedenen Phasen der laufenden Auseinandersetzung, Fehler unsererseits gegeben hat.“ Ferner sei der Zeitpunkt gekommen, an dem dieser Schritt „für die Arbeiterwohlfahrt und die laufende Diskussion meines Erachtens hilfreich sein wird“, erklärt Richter. Es gehe jetzt darum, weiteren Schaden von der Arbeiterwohlfahrt abzuwenden und den begonnen Aufarbeitungsprozess nicht zu belasten.
Zu den von Richter eingeräumten Fehlern zählen die Dienstwagenrichtlinie und „eine mangelnde Kommunikation“. Diese seien im Rahmen der eigenen Transferoffensive öffentlich gemacht worden. Weitere Beschuldigungen beziehen sich auf falsche Abrechnungen in Flüchtlingsunterkünften sowie ungewöhnlich hohe Gehälter und Boni für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, unter anderem für die Ehefrau von Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD). Auch dieser steht wegen eines fragwürdigen Postens, den er vor seiner Zeit als Oberbürgermeister bei der AWO begleitete, in der Kritik. Vergangenen Donnerstag stellte sich der Oberbürgermeister im Rahmen der Stadtverordnetenversammlung kritischen Fragen zu der „AWO-Affäre“.
Gleichzeitig beklagte er, dass in der Debatte die Arbeiterwohlfahrt seit einem Jahr „durch Presseberichterstattungen mit Kampagnencharakter“ überzogen werde. Richter ist der Meinung, dass die eingeleiteten Aufklärungsmaßnahmen seitens der AWO „schlussendlich die Vorwürfe widerlegen werden.“ Im Rahmen der erklärten Aufklärungsmaßnahmen wird es zu einer umfassenden Wirtschaftsprüfung kommen, weiterhin vertraut der scheidende Geschäftsführer in die objektive Arbeit der Staatsanwaltschaft. Der Kreisverband wird die Präsidiumswahl auf den Januar 2020 vorziehen, um laut Richter „den Handelnden ein, von Vertrauen getragenes Mandat zu geben.“
In der AWO-Affäre ermittelt mittlerweile die Frankfurter Staatsanwaltschaft wegen des Anfangsverdachts des Betrugs und der Untreue. In diesem Zusammenhang traten in den letzten Tagen bereits der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Stasche sowie der Geschäftsführer der Wiesbadener AWO und Sohn von Jürgen Richter, Gereon Richter, zurück. Mit dem Rücktritt von Jürgen Richter geht es seinen Worten zufolge darum, dass „Die vielen haupt- und ehrenamtlich tätigen Menschen nicht länger verunsichert werden.“ Außerdem erachtet er diesen Schritt als notwendig da „die ständigen personalisierten Angriffe in den Medien mich und meine Familie, teilweise auch gesundheitlich, schwer getroffen haben.“
Zu den von Richter eingeräumten Fehlern zählen die Dienstwagenrichtlinie und „eine mangelnde Kommunikation“. Diese seien im Rahmen der eigenen Transferoffensive öffentlich gemacht worden. Weitere Beschuldigungen beziehen sich auf falsche Abrechnungen in Flüchtlingsunterkünften sowie ungewöhnlich hohe Gehälter und Boni für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, unter anderem für die Ehefrau von Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD). Auch dieser steht wegen eines fragwürdigen Postens, den er vor seiner Zeit als Oberbürgermeister bei der AWO begleitete, in der Kritik. Vergangenen Donnerstag stellte sich der Oberbürgermeister im Rahmen der Stadtverordnetenversammlung kritischen Fragen zu der „AWO-Affäre“.
Gleichzeitig beklagte er, dass in der Debatte die Arbeiterwohlfahrt seit einem Jahr „durch Presseberichterstattungen mit Kampagnencharakter“ überzogen werde. Richter ist der Meinung, dass die eingeleiteten Aufklärungsmaßnahmen seitens der AWO „schlussendlich die Vorwürfe widerlegen werden.“ Im Rahmen der erklärten Aufklärungsmaßnahmen wird es zu einer umfassenden Wirtschaftsprüfung kommen, weiterhin vertraut der scheidende Geschäftsführer in die objektive Arbeit der Staatsanwaltschaft. Der Kreisverband wird die Präsidiumswahl auf den Januar 2020 vorziehen, um laut Richter „den Handelnden ein, von Vertrauen getragenes Mandat zu geben.“
In der AWO-Affäre ermittelt mittlerweile die Frankfurter Staatsanwaltschaft wegen des Anfangsverdachts des Betrugs und der Untreue. In diesem Zusammenhang traten in den letzten Tagen bereits der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Stasche sowie der Geschäftsführer der Wiesbadener AWO und Sohn von Jürgen Richter, Gereon Richter, zurück. Mit dem Rücktritt von Jürgen Richter geht es seinen Worten zufolge darum, dass „Die vielen haupt- und ehrenamtlich tätigen Menschen nicht länger verunsichert werden.“ Außerdem erachtet er diesen Schritt als notwendig da „die ständigen personalisierten Angriffe in den Medien mich und meine Familie, teilweise auch gesundheitlich, schwer getroffen haben.“
13. Dezember 2019, 11.39 Uhr
ahe
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