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50 Jahre Elysée-Vertrag
Cohn-Bendit kritisiert fehlende Präsenz von Oberbürgermeister Feldmann
Dass der SPD-Mann bei der Elysée-Feier im Römer fehlte, kommentiert der Europaparlamentarier Daniel Cohn-Bendit so: "Wenn er da nicht hin will, hätte er auch nicht Oberbürgermeister werden müssen."
Der Grünen-Politiker Daniel Cohn-Bendit hatte im Oberbürgermeister-Wahlkampf für Furore gesorgt - und das allein aufgrund der Tatsache, dass er sich eindeutig für den SPD-Kandidaten Peter Feldmann aussprach. Da sprach er aus, was die Parteibasis dachte, und setzte sich zugleich gegen die Frankfurter Grünen-Spitze ab, die sich aus machtpolitischem Kalkül nicht gegen CDU-Mann Boris Rhein aussprechen wollte. Sogar einen gemeinsamen Medientermin gab es damals im Frankfurter PresseClub (Foto).
Nun aber platzte dem Europaparlamentarier der Geduldsfaden. Zum 50. Jahrestag des Elysée-Vertrags war Peter Feldmann nicht zur Feier im Frankfurter Römer erschienen. „Er muss ja nicht bei jeder Karnevals- oder Tigerpalasteröffnung dabei sein, aber der 50. Jahrestag des Elysée-Vertrags ist doch ein wichtiges Symbol“, so Daniel Cohn-Bendit gegenüber dem Journal Frankfurt. Das Stadtoberhaupt müsse bei solchen Veranstaltungen Präsenz zeigen. „Wenn er da nicht hin will, hätte er auch nicht Oberbürgermeister werden müssen“, so Cohn-Bendit weiter. Eine Erklärung für die Abwesenheit habe er bisher nicht. „Meine Beschwerde in diesem Interview ist jetzt die direkte Frage an den Oberbürgermeister.“
Dass aus dessen Büro eine zufriedenstellende Antwort kommt, ist indes nicht zu erwarten. Bereits bei der umstrittenen Verleihung des Theodor-W.-Adorno-Preises an die Gender-Forscherin Judith Butler fehlte der Oberbürgermeister, angeblich weil der Termin noch von seiner Vorgängerin zugesagt worden sei. Cohn-Bendit schrieb im vergangenen Jahr im Journal Frankfurt: "Er stand in der Einladung und kam dann nicht. Ohne Angaben von Gründen. Das war ein absoluter Schwächeanfall. Er hätte in dieser Auseinandersetzung da sein müssen. Er hätte auf dieser Preisverleihung da sein und sich zeigen müssen. Das war – meiner Meinung nach – der größte Fauxpas dieser ganzen Geschichte."
Kritik kommt auch, weil Peter Feldmann sich nicht auf dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos habe blicken lassen, wie die Frankfurter Rundschau berichtet. Der Gesellschafts-Abend „Frankfurt meets Davos“ habe nach Jahren mit Gastgeberin Petra Roth erstmals ohne das Stadtoberhaupt auskommen müssen." Feldmann habe stattdessen in Frankfurt ein Treffen zur Neuordnung der regionalen Wirtschaftsförderung wahrgenommen.
Der Frankfurter Publizist Michel Friedman reiht sich ebenfalls in die Präsenz-Kritik ein. "Wer Oberbürgermeister werden will, weiß, worauf er sich einlässt. Freizeit wird knapp, Privates muss an Priorität verlieren. Das gehört zur Jobbeschreibung." Doch Herr Friedman sieht auch Hoffnungsschimmer am Horizont: "Frankfurt hat schon jeden Oberbürgermeister irgendwie hinbekommen. (Fast) alle sind an dieser Stadt und ihrer Bevölkerung gewachsen. Warum nicht auch Peter Feldmann."
Das vollständige Interview mit Daniel Cohn-Bendit lesen Sie von Dienstag an im neuen Journal Frankfurt (Ausgabe 4/2013).
Nun aber platzte dem Europaparlamentarier der Geduldsfaden. Zum 50. Jahrestag des Elysée-Vertrags war Peter Feldmann nicht zur Feier im Frankfurter Römer erschienen. „Er muss ja nicht bei jeder Karnevals- oder Tigerpalasteröffnung dabei sein, aber der 50. Jahrestag des Elysée-Vertrags ist doch ein wichtiges Symbol“, so Daniel Cohn-Bendit gegenüber dem Journal Frankfurt. Das Stadtoberhaupt müsse bei solchen Veranstaltungen Präsenz zeigen. „Wenn er da nicht hin will, hätte er auch nicht Oberbürgermeister werden müssen“, so Cohn-Bendit weiter. Eine Erklärung für die Abwesenheit habe er bisher nicht. „Meine Beschwerde in diesem Interview ist jetzt die direkte Frage an den Oberbürgermeister.“
Dass aus dessen Büro eine zufriedenstellende Antwort kommt, ist indes nicht zu erwarten. Bereits bei der umstrittenen Verleihung des Theodor-W.-Adorno-Preises an die Gender-Forscherin Judith Butler fehlte der Oberbürgermeister, angeblich weil der Termin noch von seiner Vorgängerin zugesagt worden sei. Cohn-Bendit schrieb im vergangenen Jahr im Journal Frankfurt: "Er stand in der Einladung und kam dann nicht. Ohne Angaben von Gründen. Das war ein absoluter Schwächeanfall. Er hätte in dieser Auseinandersetzung da sein müssen. Er hätte auf dieser Preisverleihung da sein und sich zeigen müssen. Das war – meiner Meinung nach – der größte Fauxpas dieser ganzen Geschichte."
Kritik kommt auch, weil Peter Feldmann sich nicht auf dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos habe blicken lassen, wie die Frankfurter Rundschau berichtet. Der Gesellschafts-Abend „Frankfurt meets Davos“ habe nach Jahren mit Gastgeberin Petra Roth erstmals ohne das Stadtoberhaupt auskommen müssen." Feldmann habe stattdessen in Frankfurt ein Treffen zur Neuordnung der regionalen Wirtschaftsförderung wahrgenommen.
Der Frankfurter Publizist Michel Friedman reiht sich ebenfalls in die Präsenz-Kritik ein. "Wer Oberbürgermeister werden will, weiß, worauf er sich einlässt. Freizeit wird knapp, Privates muss an Priorität verlieren. Das gehört zur Jobbeschreibung." Doch Herr Friedman sieht auch Hoffnungsschimmer am Horizont: "Frankfurt hat schon jeden Oberbürgermeister irgendwie hinbekommen. (Fast) alle sind an dieser Stadt und ihrer Bevölkerung gewachsen. Warum nicht auch Peter Feldmann."
Das vollständige Interview mit Daniel Cohn-Bendit lesen Sie von Dienstag an im neuen Journal Frankfurt (Ausgabe 4/2013).
28. Januar 2013, 11.19 Uhr
nil/ges
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